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GK0074 - Die Insel der Skelette

GK0074 - Die Insel der Skelette

Titel: GK0074 - Die Insel der Skelette
Autoren: Jason Dark
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dem sie die Kehle des unglücklichen Fischers zusammenpreßten.
    Clint McIntosh riß den Mund zu einem Schrei auf, doch die schwachen Laute, die über seine Lippen kamen, fegte der Wind mit sich.
    Aus weit aus den Höhlen tretenden Augen starrte McIntosh auf den gräßlichen Totenschädel, aus dessen halbgeöffnetem Mund die Zähne wie kleine gelbe Stummel hervorlugten.
    Unbarmherzig drückte das Monster zu.
    Verzweifelt ruderte Clint McIntosh mit den Armen, doch seine Bewegungen wurden von Sekunde zu Sekunde schwächer. Schließlich gaben seine Knie nach, und er sackte unter den würgenden Händen zu Boden.
    Das Skelett stieß ein triumphierendes Fauchen aus. Es hatte die Aufgabe erfüllt. Opfer Nummer fünf war ihm sicher…
    ***
    Patrick McIntosh ahnte nicht, welch ein grausiges Geschehen sich hinter seinem Rücken abspielte. Für ihn kam es im Moment darauf an, den Kutter sicher durch die schwere See zu steuern. Er fluchte fast sein halbes Repertoire herunter, als er sah, daß sich die Wolken noch mehr zusammenballten. In der Ferne zuckten sogar Blitze über den grauen Himmel.
    Doch irgendwann wurde Patrick unruhig. Was hatte sein Vater nur so lange am Heck zu suchen?
    Der junge Mann wandte den Kopf. Die Tür des kleinen Steuerhauses wurde vom Wind noch immer hin und her geworfen.
    Patrick überlegte, ob er das Schiff für einen Moment sich selbst überlassen konnte, um schnell die Tür zu schließen. Dabei konnte er gleichzeitig auch nach seinem Vater sehen.
    Patrick McIntosh stellte, das Ruder fest und war mit zwei langen Schritten an der Tür.
    Ehe er sie ins Schloß drückte, warf er einen Blick nach draußen.
    Schemenhaft nur sah er durch den dicken Regenschleier die beiden Gestalten.
    Zwei Männer?
    Da stimmte was nicht.
    Patrick war ein Mann schneller Entschlüsse. Er packte eines von den an der Kajütenwand befestigten höllisch scharfen Fischmesser und stürzte nach draußen.
    Nach drei Schritten blieb er stehen, als wäre er vor eine Wand gerannt.
    Zu grauenvoll war das, was sich seinen Augen bot.
    Sein Vater lag auf dem Boden. Und über ihm kniete… ein Skelett! Die Knochengestalt hatte beide Hände um die Kehle seines Vaters gelegt.
    Mit einem wilden Schrei stürzte Patrick vor. Er wußte nicht, ob sein Vater noch lebte, oder ob er nur bewußtlos war. In diesem Moment war ihm alles egal. Nur eins wollte er. Das Skelett vernichten.
    Das Fischmesser hatte eine unterarmlange Schneide. Der mit ungeheurer Wucht geführte Stoß pfiff durch die Luft. Die spitze Klinge traf den blanken Schädel des Skeletts, rutschte ab – und bohrte sich in den Hals des alten Mclntosh.
    Als wäre das Messer aus glühendem Eisen, so schnell ließ Patrick es los. Der junge Mann sprang zurück, starrte aus weit aufgerissenen Augen auf seinen am Boden liegenden Vater und auf die gräßliche Halswunde, aus der ununterbrochen ein Blutstrom quoll, der jedoch von dem Regen sofort verwischt wurde.
    Das Skelett lachte teuflisch. Langsam stand es auf und kam auf den immer noch erstarrt stehenden Patrick Mclntosh zu. Der junge Mann merkte nicht, wie das Schiff schlingerte, er sah das Skelett, das auf ihn zukam, und ahnte, daß ihm das gleiche Schicksal widerfahren sollte wie seinem Vater.
    Diese Erkenntnis riß Patrick McIntosh aus seiner Erstarrung.
    Ehe der Knochenarm zupacken konnte, wirbelte Patrick herum und rannte auf das kleine Steuerhaus zu.
    Im gleichen Augenblick klatschte von Backbord her ein Brecher gegen den Kutter, schüttelte ihn durch, und die überspritzenden Wassermassen fegten Patrick zu Boden.
    Er knallte genau mit dem Kopf gegen die Tür des Steuerhauses. Für einen Moment blitzten Sterne vor seinen Augen auf, und als er wieder klar denken konnte und sich auf die Seite warf, war das Skelett schon da.
    Drohend stand es vor ihm.
    Die leeren Augenhöhlen glotzten auf ihn herab.
    Wieder entrang sich der Kehle des Skeletts ein schepperndes Lachen.
    Die Knochenarme schossen vor. Die langen Finger wurden zu gekrümmten Krallen…
    Patrick McIntosh brüllte auf.
    Einen Herzschlag später berührten die Totenhände seine Kehle, wurden zu einer gnadenlosen Stahlklammer, die dem jungen Mann die Luft abdrückte.
    Patrick McIntosh würgte und röchelte.
    Wieder schäumte ein Brecher über Bord. Das Wasser warf Patrick und das Skelett bis in das Steuerhaus hinein, doch die Finger des Unheimlichen lösten sich nicht von seinem Hals.
    Patrick hatte schon mit dem Leben abgeschlossen, da geschah etwas Seltsames.
    Plötzlich war das
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