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GK0074 - Die Insel der Skelette

GK0074 - Die Insel der Skelette

Titel: GK0074 - Die Insel der Skelette
Autoren: Jason Dark
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»Dieser Name müßte Ihnen eigentlich ein Begriff sein. Es ist Inspektor Sinclair, auch der Geisterjäger genannt…«
    ***
    Die Spielzeugfabrik lag im Grünen. Zwei große Aluminiumhallen beherbergten die Produktionsanlagen. Ein flaches einstöckiges Gebäude war für die Büros vorgesehen.
    Um das gesamte Gebäude zog sich ein Zaun, der im oberen Drittel durch Stacheldraht gesichert war.
    Als Eingang diente ein Schiebetor, das der Portier von seinem kleinen Häuschen aus in Bewegung setzten konnte, wenn es mal tagsüber geschlossen war.
    Man konnte es aber auch mit einem Schlüssel aufschließen.
    Und Paul Cassidy besaß solch einen Schlüssel. Schließlich war er der Eigentümer dieser Fabrik.
    Über die Hampstead Road erreichte Cassidy Camden Town, den Ort, in dem seine Fabrik lag.
    Das Skelett hinter dem Steuer fiel immer wieder in teuflisches Lachen. Niemand hatte bisher bemerkt, von wem der Rolls gefahren wurde. Einmal hätte er fast angehalten, als ein Mädchen am Straßenrand gestanden hatte und mitgenommen werden wollte.
    Doch die Fluchtgedanken überwogen die Gier nach Mord.
    Endlich tauchte das Fabrikgelände vor ihm auf. Schon huschten die Scheinwerferfinger über den Zaun und blieben schließlich an dem grüngestrichenen Tor hängen.
    Das Skelett stieg aus.
    Während es den Schlüssel in das Schloß steckte, dachte es an den Nachtwächter. Sollte er etwas bemerken, hatte er Pech gehabt.
    Paul Cassidy schob das Tor auf. Es gab kaum ein Geräusch. Es hatte sich gelohnt, hier etwas zu investieren.
    Die sich direkt hinter dem Tor befindliche Portierloge war unbesetzt. Demnach mußte der Nachtwächter unterwegs sein.
    Ohne Licht fuhr Paul Cassidy auf das Fabrikgelände. Der Motor des Rolls schnurrte leise wie eine zufriedene Katze und war kaum zu hören.
    Cassidy stellte den Wagen neben dem flachen Bürogebäude ab. Er verschloß ihn sorgfältig und machte sich auf den Weg zu einer der Hallen. Hier wollte er sich verstecken.
    Die Hallen waren über hundert Yards lang. Es gab ein großes Eingangstor und einen kleineren Notausgang.
    Darauf spekulierte Paul Cassidy.
    Die Tür ließ sich sowohl von außen als auch von innen öffnen. Nach fünf Sekunden stand Paul Cassidy im Innern der Fabrikhalle. Jetzt erst schaltete er die Taschenlampe ein, die er aus dem Handschuhfach mitgenommen hatte.
    Er deckte den Strahl mit der Hand ab. Das Licht reichte gerade aus, um den nächsten Schritt unbesorgt machen zu können.
    Paul Cassidy wollte sich soeben in Bewegung setzen, als er das Quietschen des großen Tores vernahm.
    Der Nachtwächter!
    Er war bei seiner allnächtlichen Runde.
    Das Skelett ging hinter einem Stapel Kartons in Deckung. Vorsichtig peilte es durch einen großgeratenen Schlitz zwischen den Kartons in die Halle.
    Fließbänder, Tische, Werkbänke und kleinere Maschinen gerieten in sein Blickfeld. Nur den Nachtwächter sah er nicht.
    Dafür hörte er seine Schritte. Sie waren zwar noch ziemlich weit weg, aber doch deutlich zu vernehmen.
    Paul Cassidy wußte, der Nachtwächter war eine gewissenhafte Person. Er würde auch hinter den Kisten nachsehen.
    Cassidy faßte die schwere Taschenlampe fester. Er hatte vor, sie dem Mann über den Schädel zu schlagen.
    Daß der arme Mann mehrere Kinder hatte, daran dachte das Skelett nicht.
    Paul Cassidy hörte, wie der Nachtwächter ein Liedchen pfiff. Anscheinend hatte er gute Laune.
    Das Skelett blickte auf die Taschenlampe. Die gute Laune würde ihm bald vergehen.
    Das Skelett zog sich etwas zurück. Es brauchte mehr Bewegungsfreiheit, um besser ausholen zu können.
    Langsam hob es den knöchernen Arm.
    Im gleichen Augenblick bog der Nachtwächter um den Kartonstapel.
    Die lustige Melodie wurde ihm von den Lippen gerissen, als er das unheimliche Monstrum vor sich sah.
    Im gleichen Moment sauste die schwere Taschenlampe herunter, zielte auf die Schläfe des Mannes.
    Vielleicht war es Instinkt, vielleicht auch nur der reine Selbsterhaltungstrieb, der den Nachtwächter dazu zwang, sich gegen den Stapel zu werfen.
    Der mörderische Schlag verfehlte ihn um Haaresbreite. Der Kartonstapel wankte und fiel dem Skelett entgegen.
    Für Sekunden hatte Paul Cassidy mit den fallenden Kartons zu tun.
    Diese Zeitspanne reichte dem Nachtwächter.
    Auf dem Absatz machte er kehrt und rannte so schnell es ging den langen Mittelgang entlang. Er hatte noch gar nicht richtig verdaut, was er dort gesehen hatte. Ihm war nur eins klar: Er mußte die Polizei alarmieren.
    Das Telefon befand
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