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GK0066 - Die teuflischen Schädel

GK0066 - Die teuflischen Schädel

Titel: GK0066 - Die teuflischen Schädel
Autoren: Jason Dark
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Artikelserie geschrieben, die sich mit den Problemen der Bergleute dieser Gegend befaßt. Zufällig hörte ich, daß Ihre Freundin ermordet worden ist, und da mich der Fall sehr interessiert, hatte ich vor, mit Ihnen ein paar Worte zu wechseln.«
    Dirk Cochran wischte mit der Hand durch die Luft. »Zeitungsfritze sind Sie. Nee, mit Leuten Ihres Schlages will ich nichts zu tun haben. Ich habe da so meine schlechten Erfahrungen gemacht. Sie schreiben sowieso nur, was Ihnen in den Kram paßt.«
    »Wer hat denn gesagt, daß ich etwas schreiben will?« konterte Bill. »Zigarette?«
    Automatisch nahm Dirk ein Stäbchen. Bill gab ihm Feuer.
    »Was wollen Sie denn?« fragte Cochran nach den ersten beiden Zügen.
    »Ihnen helfen.«
    Dirk lachte und verschluckte sich dabei an dem Rauch. »Mir helfen? Wie denn? Mit einem Artikel über den armen Freund, der Liebeskummer hat. Ja, meinetwegen schreiben Sie das. Sehen Sie sich doch mal hier um. Diese beschissene Bude. Dafür muß ich noch Miete zahlen. Vielleicht kommt ein Gönner, wenn der Artikel erschienen ist.«
    »Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, daß ich nichts dergleichen schreiben werde.«
    Jetzt wurde Dirk Cochran stutzig. »Ja, zum Teufel, weshalb sind Sie denn hier?«
    »Hören Sie zu«, sagte Bill und drückte seine Zigarette aus. »Im Gegensatz zu manch anderen glaube ich Ihnen die Geschichte mit dem Kopf.«
    »Woher wissen Sie das denn?«
    »Man spricht ja hier in der Umgebung davon. Aber lassen wir das mal beiseite. Erzählen Sie mir bitte genau, wie sich alles zugetragen hat.«
    Und Dirk Cochran redete. Er verschwieg nichts und dichtete auch nichts hinzu. Schließlich sagte er: »So, und jetzt wissen Sie alles.«
    »Wunderbar«, erwiderte Bill lächelnd. »Dann können wir ja die nächsten Schritte einleiten.«
    Sofort wurde Dirk wieder mißtrauisch. »Und die wären?«
    »Keine Angst. Ich halte mich an mein Versprechen. Aber wir alleine werden es kaum schaffen können. Ich werde Inspektor Sinclair von Scotland Yard einschalten. Dieser Mann…«
    Dirk sprang von der Couch. »Etwa den Sinclair, den man den Geistertöter nennt?«
    »Ja. Wieso? Kennen Sie ihn?«
    »Ich nicht. Aber ein Bekannter war während seines Jurastudiums mal für zwei Monate beim Yard. Er hat mir von diesem Inspektor viel erzählt. Muß ein toller Hecht sein. Ich kann mich noch gut an den Fall der Lady Laduga erinnern.«
    »Ja, das ist noch gar nicht so lange her«, sagte Bill. Dann wechselte er das Thema. »Sagen Sie, gibt es hier Telefon?«
    »Nee. Da müssen Sie schon zur Zelle gehen.«
    »Gut.« Bill stand auf. »Kommen Sie mit. Wir könnten dann noch eine Kleinigkeit essen gehen.«
    »Dafür bin ich immer zu haben«, lachte Dirk und zog sich seine Windjacke über.
    Fünf Minuten später stand Bill Conolly in der Zelle. Er hatte sich genügend Kleingeld besorgt und wählte die Nummer von Scotland Yard.
    In der Zentrale sagte man ihm, Inspektor Sinclair wäre in einer Sitzung.
    »Dann holen Sie ihn raus«, knurrte Bill, der genau wußte, wie gerne sein Freund bei einer Sitzung war.
    Wenig später war John am Apparat. »Mensch, Bill, wo treibst du dich denn rum?« rief er.
    »In Schottland.«
    »Machst du Ferien?«
    »Nein. Genau das Gegenteil. Hör einen Augenblick zu, John. Es ist verdammt wichtig, was ich dir jetzt zu erzählen habe.«
    Bill gab in Stichworten die Lage durch. Als er den Namen Dickson erwähnte, unterbrach ihn John mit einem überraschten Ausruf.
    »Augenblick mal, Bill«, sagte der Inspektor. »Wir haben vorhin eine Vermißtenliste bekommen, da steht ein gewisser James Dickson aus Painsley bei Glasgow drauf.«
    »Das ist ein und derselbe«, rief Bill Conolly. »Los, John, schwing dich in deine Karre und komm. Ich schätze, hier ist eine Riesenschweinerei im Gange.«
    Der Inspektor hatte noch einige Fragen und versprach, spätestens am nächsten Morgen in der Frühe da zu sein. Bill gab ihm noch seine Hoteladresse durch und hängte dann ein.
    Dirk Cochran, der vor der Zelle gewartet hatte, sah den Reporter gespannt an.
    »Na, was ist?«
    »Er kommt, Junge. Morgen früh ist er hier.«
    Bill sah, wie Dirks Gesicht förmlich aufleuchtete. »Dann haben wir ja doch noch eine Chance«, sagte er leise.
    ***
    Die heiße Amazonas-Sonne hatte Cyrus Quant geprägt.
    Er selbst sah fast so aus wie einer seiner Schrumpfköpfe. Seine lederartige gebräunte Haut schien nur aus Falten und Runzeln zu bestehen. Der Kopf besaß eine seltsame Form. Er lief oben spitz zu und endete in einer
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