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GK0017 - Dr. Satanos

GK0017 - Dr. Satanos

Titel: GK0017 - Dr. Satanos
Autoren: Jason Dark
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schloß sie an verschiedenen Stellen des Schädels an. Die Kabel führten zu einem Meßgerät, das der unheimliche Wissenschaftler jetzt einschaltete. Leises Summen drang durch den Raum. Satanos nahm den Kopf und setzte ihn auf eine Art Metallzylinder, dessen Inneres mit Spulen und Kondensatoren gefüllt war. Ein kleines Kabel mußte als Verbindung zwischen Kopf und Metallzylinder herhalten.
    Der Stromkreis war geschlossen. Voller Zufriedenheit betrachtete Dr. Satanos sein grausiges Werk.
    Dann schaltete Satanos eine leistungsstarke Hochspannungskonsole ein.
    Die Röhren liefen warm, begannen zu glühen. Hochspannung wurde erzeugt.
    Satanos’ Augen funkelten. Seine Fingernägel gruben sich in die Handballen. Eine nie gekannte Erregung hatte den Mann gepackt.
    Das Summen steigerte sich, erfüllte jetzt den gesamten Raum.
    Satanos löschte das Licht, nahm statt dessen eine Taschenlampe, leuchtete den Kopf an.
    Dr. Satanos wartete. Eine Minute, zwei Minuten.
    Würde das Experiment gelingen?
    Gespannt blickte Satanos auf den kleinen Monitor eines Oszillographen, der Gehirnströme aufzeichnete.
    Noch war die grüne Fläche leer.
    Satanos schaltete eine Stufe höher, ging bis an die Grenzen der Belastungsfähigkeit.
    Lichtblitze zuckten. Die ganze Luft in dem Labor schien plötzlich elektrisch aufgeladen zu sein.
    Immer wieder blickte Satanos auf den Oszillographen.
    Da – ein kleiner, heller Punkt.
    Satanos lief ein Schauer über den Rücken. Sollte er es geschafft haben?
    Der helle Punkt verdichtete sich, wurde größer, lief dann auseinander. Andere Impulse, alle dargestellt durch kleine Punkte, kamen hinzu.
    Es bildete sich eine Welle. Schwingungen traten auf, liefen kontinuierlich über den kleinen Bildschirm…
    Geschafft! Dr. Satanos hatte es tatsächlich geschafft.
    Das Gehirn des Kopfes auf dem Zylinder hatte seine Tätigkeit wiederaufgenommen.
    Es war unbegreiflich.
    Ein Kopf, von seinem Körper getrennt, war wieder zum Leben erwacht.
    ***
    Um die gleiche Zeit lief Tom, Satanos’ Diener, durch die Nacht. Er kletterte über die Klippen und gelangte zu einer versteckten Hütte, die er allein bewohnte. Hier stand auch sein Fahrrad. Es war das einzige Fahrzeug, mit dem Tom umgehen konnte.
    Er spürte die Schmerzen auf seinem Rücken schon nicht mehr. Zu sehr war er innerlich mit seiner neuen Aufgabe beschäftigt. Ja, er wollte alles wieder in Ordnung bringen. Sein Herr würde mit ihm zufrieden sein.
    Tom schwang sich auf den Sattel.
    Der Weg, der zur Landstraße führte, war schmal und mit Schlaglöchern übersät.
    Tom fuhr ohne Licht. Er kannte die Straße im Schlaf.
    Als er auf die Landstraße einbog, waren es nur noch knapp zwei Meilen bis Blyton.
    Tom schaffte sie in Rekordzeit.
    Blyton selbst lag um diese Zeit – es war mittlerweile schon drei Uhr morgens – wie ausgestorben. Noch nicht einmal ein Hund bellte.
    Bodennebel legte sich in milchigen Schleiern zwischen die Häuser.
    Alwine Jacksons Haus lag am Ortsende. Sie wohnte seit zehn Jahren allein dort, nachdem ihr Mann bei einem Unfall ums Leben gekommen war.
    Das Haus war alt und windschief. An der Rückfront schloß sich ein kleiner Garten an.
    Hier wollte Tom auch sein Glück versuchen.
    Er lehnte sein Fahrrad an einen Baum und trampelte rücksichtslos über sorgfältig gepflegte Beete hinweg.
    Tom entdeckte die Umrisse eines Schuppens. Er huschte hinein.
    Ein Streichholz flammte auf. Im flackernden Licht erkannte Tom einige Gartengeräte… und sah die Tür.
    Ein hohles Kichern entrang sich seiner Kehle, als er bemerkte, daß die Tür offen stand.
    Er schlich in den dahinterliegenden Flur, zündete ein neues Streichholz an und orientierte sich kurz.
    Tom zählte zwei, drei Türen.
    Hinter einer Tür hörte er lautes Atmen.
    Hier mußte die Jackson schlafen.
    Tom warf das abgebrannte Streichholz zu Boden und drückte auf die Klinke.
    Leise quietschend schwang die Tür nach innen.
    Das Schnarchen hörte wie abgeschnitten auf.
    Tom stand stocksteif, wartete ab.
    Alwine Jackson murmelte irgend etwas im Schlaf, wälzte sich herum, daß die Matratzen quietschten, und schlief dann weiter.
    Toms Augen hatten sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt. Er konnte die Umrisse der Möbel erkennen. An der rechten Seite stand ein Schrank, und in der Mitte des Zimmers erkannte er ein großes Doppelbett, in dem Alwine Jackson lag.
    Tom schlich näher. Sein Gesicht hatte sich verzerrt, war zu einer grausamen Fratze geworden. Er schnellte plötzlich vor und preßte
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