Girls Game

eigentlich immer dieselbe:
    „Oooch, irgendwie schade um den Typ!“
    Wirklich? Verrückt, das hatte ich so eindeutig nicht bedacht. Ganz klar… der „Typ“ wäre endgültig und unwiderruflich weg. Und ich mochte den eigentlich auch ganz gerne. Sogar sehr. Und dann die nächste simple, doch gar nicht einfache Erkenntnis: Falls ich das Aussergewöhnliche jetzt durch gelebte Normalität ersetzen würde… wäre es dann „gewöhnlich“? Normal? Langweilig?
    Es war wie ein Schock. Wie eine Notbremsung aus voller Fahrt. Die ich genau in diesem Moment vollzogen habe – alles auf Anfang, Maschinen stopp! Was so viele Jahre schön, bunt, erfolgreich und aufregend war – konnte so schlecht doch nicht gewesen sein, oder?
    Im Gegenteil. Es war… und ist das beste Leben, das ich mir vorstellen kann, das ich mir wünschen konnte. Ich bin jetzt um so viele Erfahrungen und Erkenntnisse reicher, dass ich damit locker ein weiteres Leben füllen könnte.
    Aber ich habe ja schon zwei.
    Und würde die vielen wundervollen Erlebnisse, Abenteuer und neugewonnenen Freunde und Freundinnen gegen nichts eintauschen wollen.
    Und deshalb sind wir heute zusammen. Ich hier drin. Sie da draussen. Mit meinem Buch. Auf etlichen Seiten ein paar Stunden gemeinsam unterwegs gewesen – in meinen Gedanken und Gefühlen der letzten Jahre.
    Mit dem einen oder anderen „Aha-Effekt“?
    Gemeinsam gelacht vielleicht?
    Jetzt womöglich mit ein wenig mehr Verständnis für all‘ die herrlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern und ganz besonders für diese wundervollen Wesen, die Männern das Leben erst lebenswert machen?
    Das wäre weit mehr, als ich zu hoffen gewagt hätte.
    Das wäre es mehr als wert gewesen.
    Dann bin ich, ist Bernd jetzt auch…
    Ihre Marlene
     
     
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