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Girl

Girl

Titel: Girl
Autoren: David Thomas
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männlichen Humor nicht verloren hatte, fügte ich hinzu: »Was meine Person betrifft, fühle ich mich wie ein aufgewärmtes Stück Scheiße, aber wie es dem Rest von uns geht, kann ich natürlich nicht wissen.«
    ’ »Aber, aber, Bradley«, sagte Dr. Mandelson. »Es besteht kein Grund für solche Töne.«
    Ich war nicht gewillt, einfach nur dazuliegen und mich von diesem aufgeblasenen Arsch belehren zu lassen, deshalb setzte ich schnell hinzu: »Hören Sie, Doktor, Sie haben mich in diesen Schlamassel hineingeritten – wann gedenken Sie, die Sache wieder zu bereinigen?«
    Er verzog eine Braue – ich würde wetten, er übte das jeden Abend vor dem Spiegel – und sagte in aller Unschuld: »Wie bitte? Mir ist nicht ganz klar, worauf Sie hinauswollen.«
    »Sehen Sie«, sagte ich, im Bemühen logisch zu sein. »Ich habe ein paar Tage Zeit zum Nachdenken gehabt, und so, wie ich die Dinge sehe, haben Sie meinen… na, Sie wissen schon … meinen Geschlechtsteilen das Fell abgezogen und das ganze nach innen gestülpt. Es ist doch alles noch da, okay? Und meine Eier haben Sie bestimmt auch noch irgendwo, stimmt’s? Und auch das Zeug, das Sie aus meinem Schwanz gekratzt haben, hab’ ich recht? Ich meine, sobald Ihnen klarwurde, dass da was schiefgelaufen war, haben Sie doch umgehend alles zur Seite gelegt, eingelagert, in ein Kühlfach oder so. Sie wissen schon, zur späteren Wiederverwendung.
    Ich will damit nur sagen, wann erhalte ich meine alte Form zurück? Ich meine … wann wollen Sie mich wieder zusammenflicken?«
    »Aber nicht doch«, sagte er. »O nein, ich befürchte, eine Rück-Transformation steht völlig ausser Frage. Sehen Sie, Ihr überflüssiges Gewebe ist vernichtet worden. Und zwar gleich nach der Operation. Wo denken Sie hin wir können kein zurückbleibendes Gewebematerial in der Gegend herumliegen lassen. Denken Sie doch nur an die Infektionsgefahr. Nein, nein, nein … damit ist es aus und vorbei.«
    Ich war wie vom Blitz getroffen. Es mag vielleicht ziemlich leichtgläubig klingen, aber in der ganzen Zeit nach der Operation war mir nicht auch nur einmal der Gedanke gekommen, dass sie mich nicht wieder hinbiegen konnten. Selbst als er mir von dieser Vaginal-Sonst was erzählt hatte, war ich in dem festen Glauben gewesen, alles könne wieder rückgängig gemacht werden.
    Aber ich wollte nicht so schnell aufgeben. »Hören Sie, selbst wenn mein Schwanz das Zeitliche gesegnet hat, können Sie mir dann keinen anderen besorgen? Ein Transplantat? Ich kenne da jemanden, der würde seinen liebend gern abtreten.«
    Er nahm seine Brille ab und steckte sich einen Bügel in den Mund, als ob er angestrengt überlegte, auf welches Pferd er beim letzten Rennen in Ascot setzen sollte. »Nun«, sagte er, »eine zweite Geschlechtsumwandlung ist natürlich theoretisch denkbar. Es hat so etwas zwar noch nie gegeben, jedenfalls nicht am gleichen Patienten, aber technisch möglich wäre es schon.
    Allerdings«, fuhr er fort, »will ich Ihnen gleich sagen, dass ich davon abraten würde. Die Umwandlung von der Frau zum Mann führt zu weit weniger zufriedenstellenden Resultaten als umgekehrt. Penisse sind verdammt kniffelige Lümmel, wenn man sie aus Gewebepartikeln zusammenbasteln will. Man kann zwar eine Phallo-Plastik in Angriff nehmen, aber dazu benötigen wir Spendergewebe aus Ihrem Arm, Ihrer Hüfte oder Ihrer Leiste, und dann besteht bei dem ganzen Prozedere noch die Gefahr einer Infektion oder anderer Komplikationen.
    Es gibt in den USA und der Schweiz Leute, die auf diesem Gebiet Erfolge vermelden, aber ich betrachte das eher skeptisch. Selbst wo ein künstlicher Penis modelliert wurde, hat keiner von denen je eine halbwegs zufriedenstellende Erektion zustande gebracht. Und alle diesbezüglichen Tests kann man, ganz offen gesagt, getrost in der Pfeife rauchen, es sei denn, Sie geben sich mit zwei chirurgischen Windbeuteln zufrieden, in denen Silikonmurmeln stecken.«
    Diese Lektion war noch deprimierender als die erste. Ich brachte nicht einmal mehr die Energie auf, mich auszukotzen. Mandelson musste gleichwohl besorgt gewesen sein, denn er trat von einem Fuss auf den anderen. Er betrachtete mich wieder mit prüfendem Blick, so als sei ich ein Stück Holz oder Stein, dem man noch den rechten Schliff verpassen konnte.
    »Offen gesagt, ich denke, Sie sind mit Ihrem augenblicklichen Zustand besser beraten. Wenn ich Sie so betrachte, Sie sind nicht zu gross geraten. Wie gross sind sie genau, wenn ich fragen
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