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Gift per E-Mail

Gift per E-Mail

Titel: Gift per E-Mail
Autoren: Ben Nevis
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Geschickterweise übernahmen Sie auch hier gleich die Ermittlung und hatten so alle Fäden in der Hand.« Justus machte eine kurze Pause und dachte nach. Es passte fast alles zusammen. »Was ich nicht verstehe ist, warum Sie mit dem Killervirus unsere Festplatte gelöscht haben.«
    »Ich befürchtete, dass ihr doch eine Nachricht von Tom Wood erhalten haben könntet. Und außerdem wollte ich eure Arbeit behindern … und euch etwas Angst einjagen.«
    Justus nickte. »Wir waren Ihnen ein Dorn im Auge. Doch alles in allem hatten Sie uns jederzeit unter Kontrolle.«
    »Das war nicht immer leicht«, murmelte Perry. Seine Augen hatten jede Listigkeit verloren.
    Justus empfand beinahe ein wenig Mitleid für Dick Perry. »Tja, dass wir unser detektivisches Wettrennen jetzt auf diese Weise gewinnen, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Aber Hut ab, Mr Perry: Wie Sie uns vorspielten, Betty Sutton zu enttarnen, war wirklich ein Glanzstück. Wir haben es Ihnen voll abgenommen. Es war die eleganteste und frechste Möglichkeit, sich aus dem Staub zu machen. Ich schätze, Sie beide wären mit dem Gold verschwunden und nie wieder aufgetaucht.«
    »Stimmt, denn sein Büro hat er bereits aufgelöst«, meldete sich plötzlich Inspektor Cotta zu Wort. »Das hat mir mein Kollege erzählt.«
    Betty war inzwischen aus dem Boot gestiegen und hatte sich neben Dick Perry gestellt. »Wir hätten mit unserer Tour noch jahrelang weitergemacht«, erklärte sie trotzig. »Aber weil ihr uns dazwischengefunkt habt, mussten wir leider verschwinden.«
    »Mr Perry, immerhin haben Sie mir das Leben gerettet«, fiel Peter ein. »Unten im Wrack. Warum eigentlich?«
    Perry lächelte. »Ich könnte jetzt sagen, damit nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf das Schiff gelenkt wird. Wir wollten es als Basis für die Geldübergabe nutzen. Aber das ist es nicht allein. Tote sind nicht unser Geschäft. Barbara und ich, wir arbeiten mit Tricks, aber wir setzen niemals menschliches Leben aufs Spiel.«
    »Dann lebt Tom also?«
    »Natürlich.« Perry nickte in Richtung des Bootes. »Er ist da drin. Wir hätten ihn irgendwo freigelassen.«
    »Sagen Sie das doch gleich!« Justus ließ die Gruppe stehen und sprang an Bord. Mit einem Griff riss er die Tür zur Kajüte auf und stolperte die Stufen herunter. »Tom! Bist du hier? Tom!«
    Er hörte Klopfzeichen. Justus blickte sich um. Sie kamen aus einem seitlich gelegenen Deckverschlag.
    Justus trat näher, zog den Riegel zur Seite und klappte die Holztür hoch.
    Das vertraute Gesicht von Tom Wood erschien. Es wirkte ein wenig zerknittert, doch es strahlte. »Hi, Just! Das wurde aber höchste Zeit! Braucht ihr immer so lange, bis ihr ein Rätsel gelöst habt?«
    Justus zögerte einen Moment. Dann antwortete er grinsend:
    »Entdeckst du plötzlich ein Verbrechen –
    sollst du besser Klartext sprechen!«
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