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Gift per E-Mail

Gift per E-Mail

Titel: Gift per E-Mail
Autoren: Ben Nevis
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ist ein kleines U-Boot.«
    »Ein U-Boot?«
    »Ja, so ein ferngesteuertes Teil. Wie ein großes Spielzeug. Sharky zieht gerade einen Zettel heraus und liest ihn. Jetzt greift er in seine Tasche und hat … eine Pistole in der Hand. Oh Mann, er hat eine Pistole dabei! Er legt sie auf die Kieselsteine und nun holt er den Goldbarren hervor. Er legt ihn in das U-Boot und schaut sich um. Jetzt nimmt er das Boot und geht ein paar Schritte ins Wasser …«
    »Das sehe ich auch!«
    »… und lässt das Schiff ins Meer. Es fährt los. Und taucht ab. Noch kann ich es sehen. Genial. Absolut genial, das muss ich zugeben! Der Erpresser schickt ein U-Boot. Er selbst erscheint gar nicht! Mr Unsichtbar legt uns rein! Sharky, Dick Perry und wir – alle glotzen in die Röhre.«
    »Aber wo steckt der Erpresser?«, fragte Bob. »Irgendwo muss er das Gold doch in Empfang nehmen!«
    »Unter Wasser wahrscheinlich«, antwortete Justus, während er mit dem Fernrohr sorgfältig die Wasseroberfläche nach verdächtigen Luftblasen absuchte. »Schade, dass wir keine Taucherausrüstung dabeihaben.« Er legte das Fernrohr zur Seite. »Mist. Nichts zu machen. Der Himmel spiegelt sich zu sehr auf der Oberfläche.«
    »Es muss der gesunkene Fischkutter sein«, sagte Peter plötzlich. »Der Taucher wartet beim Kutter! Ich hatte doch so einen länglichen Kasten gesehen, als ich gestern in den Rumpf getaucht bin! Da war bestimmt das ferngesteuerte Boot drin. Ich könnte … vielleicht … hinschwimmen. Nicht zu nahe natürlich. Nur schauen, wer es ist.«
    Justus und Bob sahen den Zweiten Detektiv entgeistert an. »Was ist denn mit dir los? Keine Angst?«
    »Ich habe wegen der heruntergefallenen Glaskugel noch was gutzumachen«, sagte Peter leise. »Und ich will es jetzt wissen. Sonst geht uns der Täter noch durch die Lappen. Und Tom bleibt für immer verschwunden.«
    Justus und Bob wechselten einen Blick.
    Doch Peter redete schon weiter. »Passt auf, ich klettere ein Stück auf die andere Seite des Felsens, so dass Sharky mich nicht sehen kann. Dann schwimme ich los. Ich kann ziemlich lange die Luft anhalten. Bis ich an der Klippe bin, muss ich nicht mehr als vier- oder fünfmal auftauchen. Mit etwas Glück wird mich keiner entdecken.«
    »Aber bis dahin ist der Erpresser doch längst über alle Berge!«, warf Bob ein.
    »Denke ich nicht. Schau, Sharky ist immer noch da. Er hat seine Ware noch nicht.«
    »Vorauskasse«, bestätigte Justus. »Den Goldbarren ist er los. Ich bin gespannt, ob er bekommt, was ihm zusteht.«
    Peter warf Bob seinen Geldbeutel und den Autoschlüssel zu. »Nimm du das mal sicherheitshalber!« Er zog sich bis auf die Unterhose aus und ließ seine Klamotten einfach fallen, wo er stand. Allerdings blickte er nicht mehr ganz so entschlossen drein, als er damit begann, den Felsen hinunterzuklettern. Zum Glück war die Brandung nicht stark, so dass er sich problemlos ins Wasser gleiten lassen konnte.
    »Hoffentlich geht das gut«, murmelte Justus, als Peter ihnen noch einmal zuwinkte.
    Der Zweite Detektiv schwamm ein paar Züge. Als er auf Höhe der Landzunge war, holte er tief Luft und tauchte unter.
    Sharky starrte immer noch auf das Wasser. Wenn nicht gleich etwas passierte, würde er Peter irgendwo Luft schnappen sehen. Zweifellos würde er ihn für den Erpresser halten. Was dann passieren würde, wagte sich Justus nicht auszumalen.
    Nervös knetete der Erste Detektiv an seiner Unterlippe. Dick Perry war durch einen Felsen verdeckt. Wenigstens er konnte Peter vorerst nicht entdecken.
    Justus nahm sich wieder das Fernrohr, um Sharky zu beobachten, der inzwischen unruhig am Strand hin und her lief. »Bob, siehst du Peter?«, fragte Justus, ohne Sharky aus den Augen zu lassen.
    »Er taucht gerade zum ersten Mal auf.«
    »Mist!«
    Doch in diesem Moment wurde Sharkys Aufmerksamkeit abgelenkt. Das U-Boot war wieder da. Ungeduldig stapfte der Mann bis zur Hüfte ins Wasser und zog es an Land. Jetzt erst ließ er einen Kontrollblick über die Wasseroberfläche streifen. Zu spät, um Peter zu entdecken. Dann öffnete er die Klappe des U-Bootes. Justus hielt den Atem an.
    Sharky nahm ein kleines Stoffbündel heraus und faltete es auseinander. Der Inhalt glitzerte in der Abendsonne. Gold, Silber, Edelsteine. Es war Schmuck.
    »Jetzt wird mir einiges klar«, entfuhr es Justus. »Wenn wir Sharky stellen, werden wir Inspektor Cotta damit einen großen Gefallen tun.«
    »Und Peter?«
    Sie wandten sich um. Über das sanfte Rollen der Wellen
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