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Gift per E-Mail

Gift per E-Mail

Titel: Gift per E-Mail
Autoren: Ben Nevis
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dieser Sharky ist unberechenbar. Wir rufen Cotta an. Basta.«
    »Von hier aus? Können wir doch immer noch machen!«
    »Auf den Klippen steht leider keine Telefonzelle.«
    »Okay«, lenkte Justus schließlich ein. Wenn Peter und Bob zusammenhielten, konnte er nicht mehr viel ausrichten. Außerdem hatten sie ja Recht. »Ich sende ihm eine Mail mit der Karte als Anhang. So hat er gleich die Wegbeschreibung.«
    Dann ließen die drei Detektive alles stehen und liegen und machten sich auf den Weg zur Küste.

Tauchgang
    Ein Blick auf die Uhr bestätigte Justus, dass sie es gerade noch vor Ablauf der Stunde geschafft hatten. Auf dem kleinen Parkplatz im Hinterland der Felsküste standen nicht mehr viele Autos. Von Inspektor Cottas Wagen war keine Spur zu sehen. »Was ist, wenn Cotta die E-Mail zu spät liest?«, fragte Bob.
    »Das können wir jetzt auch nicht mehr ändern«, entgegnete Justus kurz. Sein Blick schweifte über die Autos. »Da vorne parkt Sharky«, stellte er fest. »Und hier, in gebührendem Abstand, Dick Perry. Wir haben ins Schwarze getroffen!«
    Beide Fahrzeuge waren verlassen. »Beeilen wir uns«, trieb Justus die anderen zur Eile an. »Die nächsten Minuten werden über alles entscheiden!«
    Den Weg in die verborgene kleine Bucht fanden sie auch ohne die Karte. Es gab nicht viele Menschen in der Gegend, die die Schleichwege kannten. Aber wer wie die drei Jungen von Kindesbeinen an in Rocky Beach herumgestreunt war, für den waren geheimnisvoll versteckte Buchten schon immer etwas Verlockendes gewesen.
    Sie folgten dem unscheinbaren Pfad, schoben mit der Hand Sträucher zur Seite und zwängten sich an Felsvorsprüngen vorbei.
    Je näher die drei Detektive ans Meer kamen, umso mehr verlangsamten sie das Tempo. Schließlich hielten sie auf eine Handbewegung von Justus hin ganz an.
    »Vorsicht! Sonst machen wir vielleicht einen entscheidenden Fehler!«
    Sie hörten, wie einige Meter weiter unten die Wellen des Meeres zischend auf dem Kies ausliefen. Die Sonne stand schon nahe am Horizont und ein leichter Wind war aufgekommen.
    »Hier müssen sie irgendwo stecken. Wartet.« Langsam drückte sich Justus an dem Felsen vorbei, hinter dem der Pfad die letzten Meter zum Meer hinunterführte.
    Doch schnell zog er sich wieder zurück. »Keine zehn Meter entfernt hockt Dick Perry hinter einem Busch«, zischte Justus. »Er hat sich die ideale Position ausgesucht, um Sharky zu beobachten. Seid bloß leise! Warum muss uns dieser Kerl immer im Weg herumstehen?«
    »Weil er schlauer ist als du, Just.«
    »Das ist doch nicht dein Ernst!«
    Peter lachte leise. »War nur ein Scherz.«
    »Konntest du die Bucht einsehen?«, wollte Bob von Justus wissen.
    Justus schüttelte den Kopf. »Von hier aus nicht. Wir müssen ein Stück zurück und von da aus auf die Landzunge klettern.«
    Vorsichtig drehten sie wieder um. Ein paar Meter weiter hinten gelang es ihnen, unbemerkt ein Felsplateau zu erreichen, von dem sie die Kiesbucht beobachten konnten. Allerdings waren sie nun ein ganzes Stück vom Ort des Geschehens entfernt.
    Sharky stand am Strand und starrte auf das Meer. Er war allein.
    Justus folgte der Richtung seines Blicks und blieb an der Klippe hängen, an der der Fischkutter aufgelaufen war. Sein Mast ragte aus dem Wasser, offenbar hatte ihn die Strömung wieder aufgerichtet.
    »Keine Menschenseele. Möchte mal wissen, wen Sharky hier treffen soll«, sagte Bob.
    Er drehte sich um und suchte mit den Augen den Pfad ab, den sie heruntergeklettert waren.
    »Der Erpresser muss mit einem Boot kommen«, überlegte Justus. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das Risiko eingeht und von Land her auftaucht. Aber da ist kein Schiff. Auch hinter der Klippe auf dem offenen Meer ist nichts zu sehen.«
    Sie suchten den Horizont nach etwas Verdächtigem ab. Weit entfernt segelten zwei Hochseejachten, aber sie schienen nicht näher zu kommen. »Vielleicht hat man Sharky auch in eine Falle gelockt«, grübelte Justus.
    Doch plötzlich zupfte Bob den Ersten Detektiv am Ärmel. »Schau, da unten tut sich was.«
    Sharky hatte sich gebückt. Er schien etwas aus dem Wasser zu ziehen; es sah aus wie ein langes Stück Holz. »Hast du dein Fernrohr dabei?«, fragte Justus.
    Bob holte einen länglichen Gegenstand aus der Jackentasche.
    »Los, gib schon«, sagte Justus. Er zog das Teleskop auseinander, legte sich flach auf den Bauch und stützte seine Arme auf einem flachen Stein ab. So konnte er besser sehen. »Das ist kein Holz«, sagte er. »Es
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