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Ghouls in Manhattan

Ghouls in Manhattan

Titel: Ghouls in Manhattan
Autoren: Jason Dark
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einmal herausbekommen, was es damit auf sich hat.«
    »Würde mich interessieren«, sagte Lady X.
    »Erst einmal soll er erweckt werden!« Dr. Tod wandte sich um und winkte Tokata herbei. »Deine Aufgabe«, sagte er. »Zerschlage diese Figur und hole Xorron heraus.«
    Tokata nickte und zog sein Schwert. Die Klinge glänzte bläulich im Streulicht der Scheinwerfer. Sie war schmal, biegsam, aber äußerst gefährlich.
    Tokata, der riesenhafte Samurai, trat noch zwei Schritte weiter vor. Dann schlug er zu.
    Dr. Tod und Lady X hörten das Pfeifen, als die Schwertklinge durch die Luft schnitt. Im nächsten Augenblick prallte sie gegen die steinerne Figur, und plötzlich stoben rotweiße Funken hoch, die wie eine Sternschnuppe ihre Bahn zogen und verlöschten. Dr. Tod stieß einen überraschten Laut aus. Damit hatte er nicht gerechnet.
    »Was kann das gewesen sein?« fragte die Scott.
    Solo Morasso dachte einen Moment nach. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. »Es gibt nur eine Antwort. Magie!«
    »Aber wieso…?«
    »Weiß ich auch nicht. Die Personen, die Xorron damals begraben haben, hatten genau gewußt, daß er praktisch aus der Hölle kam.«
    »Steht die Statue denn bereits so lange?«
    »Möglich.« Dr. Tod wandte sich wieder an den Samurai. »Versuch es noch mal, Tokata.«
    Diesmal fing der Samurai es schlauer an. Er hieb nicht mit dem Schwert zu, sondern legte die Klinge gegen den Kopf des Denkmals. Zuerst geschah nichts, dann jedoch glühte die Spitze des Schwerts weiß auf.
    Das Glühen pflanzte sich fort, es erfaßte die gesamte Klinge und endete erst vor dem Griff.
    Tokata erzitterte. Er mußte mit einer ungeheuren Gegenkraft zu kämpfen haben, aber er ließ nicht los, sondern hielt die Waffe eisern fest. Ein singendes Geräusch, vergleichbar mit dem einer Säge, entstand. Jeder sah, wie das Schwert in den Stein eindrang und ihn förmlich zerschnitt.
    »Er schafft es!« flüsterte Dr. Tod. »Verdammt, er schafft es tatsächlich.«
    Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt. »Xorron wird erweckt, das spüre ich. Mach weiter, Tokata, mach weiter. Laß dich nicht beirren!«
    Der Samurai gehorchte. Er gab nicht auf. Und jetzt sahen es auch Lady X und Tokata.
    Der Stein war aufgeweicht. Er zerfiel in zwei Hälften, die links und rechts zur Seite kippten.
    Sie krachten zu Boden.
    »Geschafft!« keuchte Dr. Tod. Er war nicht mehr zu halten, lief vor, drängte Tokata zur Seite und stand vor Xorron.
    Endlich konnte er ihn anschauen!
    ***
    Sieben Zombies standen vor der Tür. Und auf der Straße lagen drei Männer. Wahrscheinlich waren sie getötet worden.
    Der Frosch schluckte. Er stand als erster und vernahm hinter sich das pfeifende Atmen seiner Männer. Sie waren ebenso geschockt wie er. Die Zombies sahen schaurig aus. Bleiche Gesichter hatten sie alle. Ihre Bewegungen wirkten lahm, zeitlupenhaft. Einer Frau fehlte der linke Arm, ein Mann hatte überhaupt keine Hände mehr, dafür gefährliche Zähne, und sogar ein junges Mädchen war dabei. Sie trug ein weißes Leichenkleid, das ein paar Blutflecken aufwies. Und Blut befand sich auch um ihren Mund herum. Schwarze Haare fielen ihr in die Stirn. Jeder der Männer war sicher, daß dieses Blut nicht von ihr stammte.
    »Hier dreht jemand einen Film!« heulte einer im Hintergrund. »Verdammt, das kann es doch nicht geben!«
    Der Frosch hätte den Kerl normalerweise zur Ruhe gerufen, aber jetzt sagte er nichts, auch ihm steckte das Grauen tief in den Knochen.
    Ein Zombie stand noch auf der Straße. Er ging jetzt vor, um auf den Gehsteig zu gelangen. Dabei übersah er die Kante und fiel der Länge nach aufs Gesicht.
    Die anderen schauten gar nicht hin. Der Gefallene stand wieder auf, ungelenk, mit steifen Bewegungen.
    Als er seinen Kopf hob, war die Nase gebrochen.
    »O verdammt!« keuchte der Frosch. »Das glaube ich einfach nicht…«
    Dann hörten sie Polizeisirenen.
    »Die Bullen«, sagte jemand. Irgendwie klang es sogar erleichtert. Vor einer Stunde noch hätte es Haßausbrüche gegeben, doch jetzt schienen die Gangster froh zu sein.
    Das Sirenengeheul steigerte sich. Die Wagen befanden sich schon in der nächsten Querstraße und bogen dann in die Rogers Street ein. Drei Patrol Cars waren es. Das Rotlicht bewegte sich auf den Dächern. Es verbreitete einen blutigen Schein, und das Heulen der Sirenen sorgte für eine entsprechende Geräuschkulisse. Scheinwerfer waren aufgeblendet.
    Helle Lichtspeere machten die Nacht zum Tag. Auch die Zombies wurden getroffen.
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