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Ghouls in Manhattan

Ghouls in Manhattan

Titel: Ghouls in Manhattan
Autoren: Jason Dark
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dachte er darüber nach, denn diese Gedanken durfte er nicht laut werden lassen, zu leicht konnte eine Dämonin davon erfahren, die über ihm stand und die Tochter des Teufels war.
    Noch hatte Dr. Tod ihr zu gehorchen, was ihn gewaltig störte. Er hielt sich für mächtig genug, sich nichts mehr von der rothaarigen Teufelstochter sagen zu lassen. Ein paarmal hatte er den Aufstand im kleinen geprobt, doch Asmodina hatte ihn jeweils auf die richtige Größe zurechtgestutzt.
    Die Niederlagen schmerzten wie tiefe Wunden. Dr. Tod hatte sich einige Zeit zurückgezogen, ein Hauptquartier ausgebaut und lange nachgedacht. Er hatte seinen ursprünglichen Plan nicht aufgegeben, aber er wollte bessere Bedingungen für eine Auseinandersetzung mit der Teufelstochter schaffen.
    Eine Bedingung war die Vollständigkeit der Mordliga. Bisher fehlte noch eine Person.
    Xorron, Herr der Zombies und Ghouls!
    Dr. Tod hatte lange suchen müssen. Er war falschen Spuren nachgegangen und immer wieder in Sackgassen geraten. Er hatte Ghouls befragt, die Xorrons Aufenthaltsort angeblich wissen mußten, und Niederlagen erlitten.
    Doch schließlich war es ihm gelungen, die entscheidende Spur zu finden. Zwei alte Ghouls gaben ihm den Tip. Xorron sollte sich in New York aufhalten.
    Dr. Tod war sofort in die Metropole am Hudson gefahren und hatte hier nachgeforscht. Es war schwer genug gewesen. Wochen vergingen, bis er einen Hinweis erhielt. Und nun wollte er diesem Tip, der angeblich hundertprozentig sein sollte, nachgehen.
    Wie es hieß, lag Xorron unter der Erde des Central Parks in tiefem Schlaf.
    Dem wollte Dr. Tod Abhilfe leisten. Er wußte auch genau die Stelle und befand sich auf dem Weg dorthin.
    Fast verschwand er im Polster des Caddy. Solo Morasso war nicht sehr groß, man konnte ihn schon als klein bezeichnen. In seinem ersten Leben war er ein gefürchteter Mafioso gewesen. Er hatte Palermo mit eiserner Hand regiert. Er war gestorben. Bevor es zur Beerdigung kommen konnte, hatte Asmodina eingegriffen. Ihr war es gelungen, Dr. Tods Geist aus dem Reich des Spuks loszulösen, damit er in Solo Morassos Körper fahren konnte.
    Das geschah. Morasso erhob sich wieder, sprengte seinen Sarg und war frei.
    Noch etwas war geschehen. Aus ihm war nicht völlig ein Dämon geworden, sondern eine Mischung zwischen Mensch und Dämon.
    Deshalb konnte er geweihte Gegenstände anfassen, ohne zu Staub zu zerfallen, was einen ungeheuren Vorteil darstellte. Daß Dr. Tod Asmodina seine Existenz zu verdanken hatte, vergaß er. Gefühle zählten in diesem Geschäft nicht.
    Und doch gab es bei ihm ein Gefühl: Haß!
    Dieser Haß konzentrierte sich besonders auf einen Mann. Das war der Geisterjäger John Sinclair, der Dr. Tod in seinem ersten Leben schon gejagt und ihm einen silbernen Nagel in den Kopf geschlagen hatte.
    Auch jetzt war John Sinclair wieder sein großer Gegner, und in zahlreichen Kämpfen hatten sie sich auseinandergesetzt. Unentschieden stand die Partie. Keiner war richtig Sieger geblieben, aber Dr. Tod glaubte fest daran, daß er mit seiner vollständigen Mordliga auch John Sinclair und seine Freunde besiegen konnte.
    Zur Mordliga zählten Lady X, Mr. Mondo, der Monstermacher, ferner Vampiro-del-mar, Kaiser der Blutsauger, den Dr. Tod noch bewußt im Hintergrund hielt, dann Lupina, die Königin der Wölfe, und Tokata, der einarmige Samurai des Satans. Er hatte es auch John Sinclair zu verdanken, daß er seinen linken Arm losgeworden war. Der silberne Bumerang hatte ihn abgetrennt. Nun befand sich diese Waffe in der Hand des Solo Morasso, und Dr. Tod hatte sich fest vorgenommen, Sinclair damit den Kopf von den Schultern zu schlagen.
    Tokata hockte ebenfalls im Wagen. Er saß im Fond und sah aus wie immer. Sein verunstaltetes Gesicht war durch eine Maske verdeckt, die wie ein Netz wirkte, durch dessen Maschen hin und wieder die bleichen Knochen schimmerten. Er trug eine dunkle, lederne Rüstung, die auch Kugeln standhielt, und seine Waffe hatte er ebenfalls bei sich. Es war das in der Hölle geschmiedete Schwert, dessen Klinge in der Lage war, selbst Hauswände zu durchschlagen.
    Tokata war ein Gegner, den man fast als unbesiegbar bezeichnen konnte, und Dr. Tod hatte ihn aus der unheiligen Erde Japans geholt. Er, Vampiro-del-mar und Xorron sollten sich enger zusammenschließen und ein mörderisches Trio bilden, dem so leicht keiner etwas entgegensetzen konnte.
    Noch fehlte einer, aber nicht mehr lange, denn Dr. Tod wollte in dieser schwülen Nacht
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