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Ghost Lover

Ghost Lover

Titel: Ghost Lover
Autoren: Ivy Paul
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darauf. Die Matratze schien fest und die Bettwäsche roch frisch gewaschen.
    Als sie aufblickte, sah sie William in der Tür stehen.
    „Beth muss geahnt haben, dass Sie kommen. Sie hat die Betten frisch bezogen.“ Er schmunzelte.
    „Oh, Edith ist bis zum Schluss rüstig gewesen. Sie ist eines Tages bei der Gartenarbeit umgefallen. Das Herz …“ beeilte er sich zu erklären, als er Ellas fragenden Blick bemerkte. Sie lächelte. Gut zu wissen, dass sie nicht in dem Bett schlafen würde, in dem ihre Tante gestorben war.
    Sie verließen das obere Stockwerk. Im Flur blieb Will unschlüssig stehen.
    „Kann ich Ihnen noch irgendwie helfen?“
    Ella schüttelte den Kopf. „Nein, Sie waren mehr als hilfsbereit, Will.“ Er öffnete die Tür und trat hinaus in den Sonnenschein.
    „Warten Sie, ich fahre Sie zurück.“
    Will winkte ab. „Nein, meine Liebe, das ist nicht nötig. Ich werde die Gelegenheit für einen kleinen Spaziergang nutzen.“ Er wirkte entschlossen und vergnügt, und so ließ ihn Ella seiner Wege gehen.
    Sie schloss die Tür und sah sich um, ließ die Ruhe des Hauses auf sich wirken und sich einhüllen von dem Gefühl, nach Hause gekommen zu sein.
    Dann schüttelte sie den Kopf. Sie musste wirklich dringend schlafen, wenn sie solch wirre Empfindungen verspürte.
    Tatsächlich wurde ihr mit einem Mal bewusst, dass sie immer noch todmüde war. Das kurze Nickerchen auf dem Sofa der Paytons und die zwei Stunden Schlaf im Auto hatten nicht annähernd ausgereicht.
    Obwohl die Müdigkeit sie mit voller Wucht befiel, schleppte sie sich noch einmal hinaus und holte ihr Gepäck. Dann trug sie jedoch lediglich ihr Handgepäck nach oben, tauschte Jeans und T-Shirt gegen ein Schlafshirt und schlüpfte unter die Bettdecke.
    Sie hatte noch nicht ganz die Decke über sich gezogen, da schlief sie auch schon.
    Marcus bewegte sich lautlos. Es musste wieder längere Zeit vergangen sein, denn die Frau im Bett war jung und ihm unbekannt.
    Seit über zweihundert Jahren befand er sich hier, ohne die Gründe für seinen Fluch zu kennen. Zu manchen Zeiten spukte er durch das Haus, durch die Räume polternd wie der willenlose Gefangene eines Albtraums.
    Öffnete nicht mehr vorhandene Kommoden, klopfte an Türen und versetzte die Bewohner des Hauses in Furcht. Dann wieder fand er sich bei vollem Bewusstsein in einem der Räume. In solchen Momenten hatte er die Fähigkeit, sich unsichtbar durch das Haus und über das Grundstück zu bewegen, wenn es sein Wille war. Und das war es. Er wollte nicht die Schmach erdulden, dass Menschen kreischten, wenn sie ihn sahen. Ein waberndes, graues Wesen aus der Zwischenwelt. Manchmal stand er am Ende der Auffahrt und wünschte sich den Mut, das Anwesen zu verlassen.
    Bisher hatte ihn jedoch nichts hinauslocken können. Was sollte er außerhalb des Anwesens? Es gab nichts, was ihn dort erwarten würde.
    Er beugte sich über die Frau. Ihr Haar war kurz, viel zu kurz für eine Frau und schmiegte sich in blonden Wellen um ihr Gesicht. Sie musste jung sein, denn ihre Haut war glatt und rosig, und als er mit dem Finger über ihre Wange strich, merkte er, dass sie sich samtig anfühlte. Sie seufzte, ein süßer, sehnsüchtiger Laut und drehte ihm ihr Gesicht zu. Er erstarrte. Da war keinerlei Ähnlichkeit und doch. Etwas an ihr war ihm vertraut.
    Er wich zurück, zweifelnd und hoffend und verlor sich wieder im grauen Zwischenreich …
    Die warme Sommerluft wehte sacht über ihre Haut. Sie streckte sich genüsslich und fühlte kühle Seide unter sich. Ihre Hand strich über das Laken, genoss die Sinnlichkeit des Stoffes unter ihren Fingerspitzen. Ihr Körper kribbelte lustvoll. Sie drehte sich auf den Bauch, und als sich ihre Brüste gegen die glatte Seide pressten, merkte sie, dass sie nackt war. Die Berührung ließ ihre Nippel hart und rund werden wie Glasmurmeln.
    Sie stöhnte, drehte sich auf die Seite und hob ihre Hand an die Warzen.
    Sie strich darüber und sofort strömte die Lust in ihre Schamlippen. Ihre Lustperle pochte erwartungsvoll.
    Während der ganzen Zeit hatte Ella die Augen geschlossen, versunken in ihre Empfindungen, ganz bei sich.
    Ihre andere Hand glitt zu ihrer Scham. Ein warmer Lufthauch strich über ihren Venushügel. Eine Hand legte sich über die ihre.
    Ella erstarrte, doch unerklärlicherweise hatte sie keine Angst. Vielmehr wusste sie nun, weshalb sie so erregt war. Er war wieder gekommen. Der Liebhaber, der sie seit Jahren in ihren Träumen heimsuchte.
    Nie sah sie sein
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