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Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Titel: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance
Autoren: Simon R. Green
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müssen sie tief genug gegraben haben, um diese uralte Stelle auszubuddeln. Sie haben aufgehört und die Supermarktchefs gefragt, die wiederum Angst hatten, dass Archäologen kommen und alles stoppen, was Millionen gekostet hätte. Also zwangen sie die Baufirmen, das zerstörte Heiligtum wieder zuzuschütten und ihren Parkplatz zu bauen.«
    »Ja«, meinte Happy. »So weit, so typisch. Und?«
    »Verstehst du das denn nicht?«, fragte JC beinahe böse. »Zuerst stören sie die Energie auf, die sich in diesem Heiligtum verbirgt, den alten, schlimmen Ort mit all den Erinnerungen an die lange vergessene Macht. Und dann haben sie eine große Eröffnungszeremonie hier veranstaltet und ein echtes Fest draus gemacht. Selbst dann wären sie noch damit davongekommen – wenn nicht gleichzeitig eine alte Dame hier gestorben wäre, die von einem Mann in Eile getötet worden ist. Also – eine Zeremonie, Blut und Tod haben einander über die Jahrhunderte hinweg gerufen, eins das andere. Eine direkte Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, die erwacht ist. Etwas Altes und unglaublich Machtvolles. Alles, was es brauchte, um sich zu manifestieren, waren drei arme, verdammte Idioten, die wussten, was sie taten. Einen Telepathen, eine Frau mit hochentwickelter Technologie und einen Führer, der es hätte besser wissen müssen. Wir sind’s. Wir haben das angestellt. Wir haben es geweckt.«
    Alle sechs Autos begannen jetzt, wie wild auf der Stelle vor und zurück zu schaukeln. Ihre Scheinwerfer leuchteten auf und brannten wie Drachenaugen. Ihre Motoren röhrten wie wilde Tiere, ihre Hupen tröteten und kreischten. Dann schossen alle nach vorn. Die drei Geisterjäger sprangen auseinander und die Autos pflügten mitten durch Melodys Instrumentenhaufen. Der beruhigende Lichtkreis verschwand und wurde von den grimmigen Lichtkegeln der Autos und dem gnadenlosen Licht des Vollmonds ersetzt. Wie verrückt gewordene Hirsche, die mit ihren Geweihen aufeinander losgehen, fuhren die Autos mit quietschenden Reifen herum und mit lautem Krachen ineinander. Sie hielten ruckartig an, Dampf stieg aus den zerknitterten Motorhauben und ihre Scheinwerfer gingen langsam aus, als das Leben aus ihren Augen wich. Die drei Geisterjäger traten wieder zusammen. Sie atmeten schwer.
    »Wer auch immer das war, er kann nicht Autofahren«, sagte Happy. »Tut mir leid wegen deiner Instrumente, Melody.«
    »Ich werde schon neue kriegen«, erwiderte sie, doch ihr Herz war nicht dabei.
    JC warf Happy einen bösen Blick zu. »Konzentrier dich! Das war nur das Vorspiel, um uns aus der Bahn zu werfen und den Vorteil von Melodys Technik zu nehmen. Was fühlst du, Happy?«
    »Etwas ist hier«, erwiderte Happy langsam. »Direkt hier, bei uns. Die Kette der Ereignisse hat eine Tür geöffnet, und jetzt kommt etwas aus der Vergangenheit direkt in unsere Gegenwart!«
    JC wandte sich zu Melody, die auf den Knien zwischen den Trümmern ihrer Geräte herumrutschte. »Funktioniert noch irgendetwas, was du benutzen kannst, um die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu zerschneiden und ihm die Tür vor der Nase zuzuschlagen?«
    »Nicht ein winziges Teil!« Melody stand plötzlich auf und präsentierte eine sehr große Maschinenpistole. »Auf der anderen Seite – jeder Höhlenmensch, der hier auftaucht und mit einer Keule herumfuchtelt, wird sein blaues Wunder erleben.«
    »Ich will auch eine Knarre«, maulte Happy. »Ich darf nie eine haben.«
    »Verdammt richtig«, sagte Melody prompt. »Auf meinem Totenschein wird nie die Todesursache ›friendly fire‹ stehen.«
    »Still«, winkte JC ab und sah sich vorsichtig um. »Es ist hier. Ich kann’s spüren wie den Blick eines blinden Gottes, wie den Atem eines Drachen ... die Kälte des Winters, der nie endet ... die Finsternis zwischen den Sternen ...«
    »Nichts bringt den Dichter in dir besser zur Geltung als kurz bevorstehender Tod, JC«, meinte Happy. »Wie wär’s denn mit ein paar echt lyrischen Zeilen, mit denen wir zaubern können? Ich würd nämlich gern von hier verschwinden.«
    »Zu spät! Zu spät ...« JC warf ihm einen grimmigen Blick zu und suchte nach einer Antwort, die er spüren, aber nicht festnageln konnte. »Denk nach! Etwas Großes, Mächtiges! Für wen haben diese primitiven Leute getanzt, wem haben sie geopfert, woran haben sie geglaubt und was haben sie angebetet, das stark genug war, die Sonne aufgehen und den Winter enden zu lassen? Sie waren noch nicht bereit für Götter, nichts so
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