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Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Titel: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance
Autoren: Simon R. Green
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seht euch mal um.«
    Die sechs Autos, die über Nacht auf dem Parkplatz stehengelassen worden waren, standen nicht mehr da, wo sie gewesen waren. Statt zufällig über den weiten Platz verteilt zu sein, waren sie nun in einem perfekten Kreis um die drei Geisterjäger aufgestellt. Die Autos hatten sich nicht auf normale Art und Weise bewegt. Ihre Motoren waren nicht gestartet, die Lenkräder nicht gedreht worden; aber da standen sie, bereit zuzuschlagen, die ausgeschalteten Scheinwerfer wie schreckliche, leere Augen, die Kühlergrills wie gebleckte Zähne. Im Moment hielten sie noch Abstand, wie Hofhunde, die ihren Angriff koordinierten. Eine der Fahrertüren schwang langsam auf. Die Geisterjäger hielten vor Spannung, was wohl gerade dahinter geschah, den Atem an. Aber die Tür stand nur offen – wie ein Versprechen, eine Verlockung und Verhöhnung, und dann schloss sie sich langsam wieder.
    Draußen, in den Schatten, ganz am Rand des grellen Lichts der Straßenlaternen, wo es in Dunkelheit überging, begannen die Einkaufswagen, sich zu bewegen. Sie rollten langsam dahin, als würden sie von unsichtbaren Händen geschoben, und bildeten schließlich einen großen Kreis rund um die Grenzen des Supermarktgeländes. Als wollten sie eine Linie markieren, die nicht überschritten werden durfte, die die Geisterjäger von der Sicherheit und Rationalität des Alltags abschneiden sollte: einfache Einkaufswagen, nichts weiter als Draht und Räder, die plötzlich zu einer Bedrohung und Gefahr, zu einer unbekannten Kraft wurden.
    JC bemerkte, dass sich seine Hände zu Fäusten geballt hatten und zwang sich, sie zu öffnen. Schon allein die Autos und Einkaufswagen anzusehen, ließ ihm Schauder über den Rücken laufen, aber andererseits war das ja auch beabsichtigt. Sie zu verunsichern, ihnen Angst einzujagen und sie auf das vorzubereiten, was kam. Etwas spielte Psychospielchen. JC lächelte sein breitestes Grinsen. Keiner spielte diese Spielchen besser als er.
    Eine nach dem anderen gingen jetzt die Straßenlampen aus. Einfach so, wie eine blakende Kerze nach der anderen ausging, erloschen die Lichter. Die Dunkelheit begann draußen und arbeitete sich langsam, aber unerbittlich über den Parkplatz nach innen. Schließlich legte sie sich um die drei Geisterjäger und schnitt sie von der Umwelt ab, bis da nichts mehr war außer der Dunkelheit, die einen kleinen Lichtkreis umgab, der von Melodys Instrumenten ausging. Ihre Anzeigen blinkten und flackerten, aber sie hielten sich wacker gegen den üblen Einfluss von außen. Das einzige andere Licht war jetzt das kalte blauweiße Leuchten des Vollmonds. Früher Zeiten hätte man ihn einen Jagdmond genannt.
    »Okay«, sagte Happy. »Das ist nicht gut. Offiziell und ganz entschieden nicht gut. Melody?«
    »Schau nicht mich an«, sagte sie prompt. »Alles, was ich tun kann, ist, meine Technik am Laufen zu halten. Da ist so viel Kraft da draußen, in der Nacht, in der Finsternis – und zwar jenseits der Skalen. Es ist, als wären wir im Auge eines Wirbelsturms, und ich kann nicht sagen, wie lange das noch anhält.«
    »Na toll«, sagte Happy bitter. »Ich nehme nicht an, dass dieser Supermarkt auf einem alten Indianerfriedhof gebaut wurde, wie in diesem Film?«
    »Im südwestlichen England?«, fragte Melody zurück. »Vielleicht ein römisches Grab. Aber das Einzige, worauf sich meine Instrumente einigen können, ist, dass wir etwas gegenüberstehen, das weitaus älter ist als das. Wer war vor den Römern hier? Ich war nie gut in Geschichte.«
    »Ah«, machte JC.
    »Was?«, fragte Happy argwöhnisch. »Das war deine ›Ich-erinnere-mich-grade-an-etwas-und-ihr-wollt-gar-nicht-wissen-was‹-Stimme. ›Ah‹ – was?«
    »Wenn sich einer von euch mal die Zeit genommen hätte, das Einsatzbriefing richtig zu lesen, dann wüsstet ihr, dass hier in der Gegend überall Reste von eisenzeitlichen Siedlungen gefunden wurden«, sagte JC und ließ die Einkaufswagen nicht aus den Augen. Sie hatten langsam angehalten und sahen immer noch so aus, als würden sie die drei beobachten. »Selbst einige neolithische Niederlassungen; steinzeitliche Siedlungen, tausende von Jahren alt. Als wir immer noch damit beschäftigt waren zu lernen, Menschen zu sein. Primitive Menschen, mit primitivem, aber immer noch starkem Glauben. Melody, können deine Instrumente bestätigen, dass hier, unter unseren Füßen, derartige Relikte zu finden sind?«
    »Nichts leichter als das«, sagte Melody und ihre Finger bewegten sich
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