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Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Titel: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance
Autoren: Simon R. Green
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wortlose Stimme -, aber Happy kämpfte sich hindurch, um die viel schwächere Präsenz darunter zu erreichen, ein winziges Fünkchen, das durch die Dunkelheit schwebte. Er rief es und das Licht zauderte. Dann änderte es die Richtung. Sie kam langsam aus dem Dunkel in den Lichtkegel, eine kleine alte Dame in einem fadenscheinigen Mantel; sie ging ein wenig steif, aber stetig, das Gesicht ruhig, aber verwirrt. Sie hielt abrupt an, als ihr Blick auf die drei Geisterjäger fiel. JC trat vor.
    »Hallo«, sagte er. Seine Stimme klang überraschend freundlich. »Können Sie mir Ihren Namen sagen?«
    Das Gespenst sah für einen Moment überrascht aus, als würde sie nach etwas gefragt, was eigentlich gar nicht mehr wichtig war. »Muriel«, sagte sie schließlich. Ihre Stimme klang völlig normal. »Muriel Foster. Ich glaube, ich erinnere mich nicht, wie ich hierherkam. Mein Gedächtnis ist nicht mehr, was es mal war. Werden Sie nicht alt, junger Mann. Niemand sagt einem, wie viel harte Arbeit darin steckt, alt zu werden.«
    »Muriel ...«
    »Ich sollte gar nicht hier sein, nicht wahr? Ich sollte irgendwo anders sein. Ich fühle mich ... als würde ich träumen, doch es ist Zeit, aufzuwachen.«
    »Das ist richtig, Muriel«, sagte JC. »Es ist Zeit, weiterzugehen. An den Ort, an dem Sie sein sollten, wo es kein Alter gibt und wo alle alten Dinge wieder neu werden.«
    »Ja«, erwiderte Muriel. »Das würde mir gefallen.«
    »Können Sie den Donner um uns herum hören?«
    »Natürlich, ich bin nicht taub, wissen Sie.«
    »Alles, was Sie tun müssen, ist zu dem Donner hinzugehen«, meinte JC. »Gehen Sie einfach hin. Und all das wird vorbei sein.«
    Muriel sah ihn stirnrunzelnd an. »Da ist etwas, das Sie mir nicht sagen. Ich bin vielleicht alt, junger Mann, aber nicht dumm. Sagen Sie’s mir. Das, was Sie von mir wollen – ist das notwendig? Macht es einen Unterschied?«
    »Ja«, sagte JC. »Es wird eine Menge Leben retten.«
    »Gut«, sagte Muriel und richtete sich auf. »Es ist schon lange her, dass ich die Möglichkeit hatte, etwas Wichtiges zu tun.«
    Sie nickte JC zu und ging mit festen Schritten aus dem Lichtkegel in die Dunkelheit. Happy und Melody sahen JC ungläubig an, aber er blickte einfach nur Muriel hinterher. Im nächsten Moment war es, als würde etwas unglaublich Machtvolles den Atem anhalten, dann war die Präsenz von einer Sekunde auf die andere verschwunden. Der Parkplatz war wieder da, die Straßenlaternen schienen hell, die Sterne standen wieder am Himmel und der Mond war nur der Mond.
    Happy gab einen Laut von sich, aus den Tiefen seiner Kehle heraus, und stand auf. JC wandte sich zu ihm um.
    »Wie fühlst du dich, Happy?«
    »Achte gar nicht auf mich. Was hast du da grade gemacht? Sie hat dir vertraut, JC! Und du hast sie der Entität geopfert!«
    »Natürlich habe ich das nicht getan«, sagte JC. »Für wen hältst du mich?«
    »Gerade jetzt sind wir nicht so sicher«, sagte Melody. »Vielleicht erklärst du es uns besser mal. Und du solltest immer im Hinterkopf bewahren: Falls ich nicht mag, was ich höre, habe ich diese Knarre hier in der Hand.«
    »Das ist wirklich einfach«, sagte JC geduldig. »Die Entität brauchte lebende Opfer. Sie waren die Quelle ihrer Kraft. Ich habe ihm einen Geist gegeben, ohne einen Funken Leben darin. Da war nichts, wovon sich die Präsenz hätte ernähren können. Genau genommen haben wir der Entität eine richtig fiese spirituelle Verstopfung verpasst. Sie konnte die liebe Muriel nicht verdauen, also konnte diese einfach in ihr Paradies weitergehen. Und ohne sie war der Fokus des Spuks fort. Die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart war unterbrochen und die Entität ist heulend nach Hause gerannt. Eine elegante Lösung für ein kompliziertes Problem und ich denke, ihr stimmt mir zu.«
    Happy und Melody sahen sich an.
    »Ich hatte fast einen Herzinfarkt«, sagte Happy.
    »Ich auch«, bestätigte Melody.
    »Du verpasst ihm zuerst eine, du bist näher dran«, meinte Happy.
    »Nach dir«, erwiderte Melody.
    »Schaut mal«, sagte JC, »die Sonne geht auf.«
    Das tat sie wirklich. Aus dem Horizont traten lange Streifen von glühendem Gold und Rot, die die Dunkelheit vertrieben und der Welt Leben einhauchten.
    »Kommt, Kinder«, sagte JC. »Zurück ins Hotel, ich geb euch ein Frühstück aus. Wer ist für gebratene Würstchen mit Spiegeleiern und Speck?«
    »Kann ich jetzt ein paar meiner Pillen haben?«, fragte Happy.
    »Warum nicht«, erwiderte JC.

Kapitel 2
    Der
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