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Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Titel: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance
Autoren: Simon R. Green
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grauenhafteste Ort auf Erden
    Buckingham Palace ist ein großes Schloss mit einer Menge Zimmer. Zeremonialräume, Wohnzimmer, Ausstellungsräume; Räume für alles und jeden, einschließlich einiger sehr spezialisierter Institutionen, die eigentlich gar nicht existieren sollten, es aber unglücklicherweise dennoch tun. Versteckt hinter verschlossenen Türen und abgeriegelten Korridoren hat das Carnacki-Institut schon seit vielen Jahren seinen Sitz im Buck House, und es trägt viele Namen. Es gehörte immer mehr zum Königshaus, als dass es eine Abteilung der Regierung wäre, denn Geister sind einfach zu wichtig, um sie den Launen kurzlebiger Politiker zu überlassen. Zur Hölle noch mal, die meisten wissen nicht einmal, dass das Carnacki-Institut überhaupt existiert. Ihre Majestät die Königin entscheidet bei der Amtseinführung darüber, es dem jeweiligen Premierminister zu sagen oder nicht. Einige kommen damit besser klar als andere. Niemand spricht jemals über den vermissten Premierminister, dessen Existenz 1888 völlig aus allen Geschichtsbüchern getilgt werden musste.
    Das Carnacki-Institut nimmt seine Verantwortung sehr ernst und geht dabei manchmal völlig rücksichtslos vor. Das bringt der Job so mit sich.
    Gegründet wurde die Einrichtung im Jahr 1587, das Resultat eines königlichen Erlasses von Elizabeth I. Folgerichtig legen alle operativen Agenten bis heute nur dem jeweiligen Chef des Instituts und dem regierenden Monarchen Rechenschaft ab. Jeder der beiden kann jederzeit den Tod eines Agenten befehlen. Das sichert Ehrlichkeit, Loyalität und Sicherheit und motiviert jeden Einzelnen dazu, immer sein Bestes zu geben.
    Beim Carnacki-Institut zu arbeiten, bedeutet, eine Lebensstellung zu haben, wie lange auch immer dieses Leben dauern mag.
***
    JC, Happy und Melody warteten in einem kleinen Raum im Buckingham Palace, der sich am Ende eines Korridors befand, der offiziell gar nicht existierte und waren unglücklich. Sie waren kaum aus dem Zug gestiegen, der aus dem Westen zurückgekommen war – erschöpft, mit Ringen unter den Augen und aus dem letzten Loch pfeifend -, als alle ihre Handys gleichzeitig losgingen und sie zur Chefin des Carnacki-Instituts in den Buckingham Palast kommandierten. Die vorbeikommenden Passagiere wurden kurz durch einige Fetzen Fäkalsprache, dem wenig verhaltenen Schütteln von Fäusten und ein paar bitteren Tränen aufgestört. Normalerweise war es so, dass Agenten mindestens ein Monat Ruhe zwischen zwei Missionen zustand, um ein Burn-out zu verhindern. Schon so bald wieder angerufen zu werden, bedeutete, dass es um etwas wirklich Fieses gehen musste.
    Entweder also ein sehr neuer und wichtiger Fall – oder die Chefin hatte endlich herausgefunden, was sie so zwischen zwei Aufträgen trieben, und das hieße, dass ihnen wirklich Arger ins Haus stand. Die Chefin tendierte dazu, das, was die kleinen privaten Intimitäten und Ablenkungen eines Agentenlebens erträglich machten, mit überaus düsterem Blick anzusehen, also unternahmen die Agenten alle möglichen Anstrengungen um sicherzustellen, dass sie nichts darüber herausfand. Sie wollten sie nicht beunruhigen. JC, Happy und Melody fuhren schweigend durch London und hofften wirklich, es wäre einfach nur eine gefährliche neue Mission.
    Und jetzt saßen sie hier, im Vorzimmer, und warteten darauf, in jenes Zimmer vorgelassen zu werden, das auch als der grauenhafteste Ort auf Erden bekannt war.
    Wie die meisten Räume im Buckingham Palace war das Vorzimmer zur Chefin etwas stärker geheizt als wirklich nötig. Die stickige Luft in dem winzigen, fensterlosen Raum bereitete JC Kopfschmerzen und einen trockenen Mund. Entweder das oder es war ausgesprochene Furcht. JC hatte gelernt, mit Geistern, Wiedergängern und Dämonen umzugehen, aber der Boss spielte in einer anderen Liga. Er sah sich im Büro um und hoffte, etwas Interessantes würde ihn vom kommenden Horror ablenken, aber es gab nicht wirklich etwas zu sehen. Nur ein brutal effizienter Schreibtisch für die Sekretärin der Chefin, die fröhlich vor sich hintippte, als hätte sie keine Sorge auf der Welt – herzlose Kuh! – und ein halbes Dutzend Stühle, die so unbequem waren, dass man sie sicher entworfen hatte, um Besucher in einem angemessen respektvollen Gemütszustand zu halten.
    An der Wand gab es Porträts. Dutzende von ihnen, an allen vier Wänden, die nicht einmal Platz für eine Wanduhr ließen. Porträts der vergangenen Agenten, die sich selbst mit Ehre
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