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Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger
Autoren: Wendy Roberts
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wegputzen mussten, sind Sie depressiv geworden. Niemand würde sich wundern, wenn Sie durchdrehen und erst Ihre Freundin und anschließend sich selbst umbringen.«
    Plötzlich schloss Maeva die Augen und begann, die Melodie aus dem Zauberer von Oz zu summen.
    Oh Gott, sie will die Geister der Toten heraufbeschwören!
    Sadie schluckte, doch der Kloß in ihrem Hals blieb. Auf einmal wurde es merklich kühler. Maeva summte weiter, und Kristian sah sie an, als wäre sie ein lästiges Insekt.
    »Was zum Teufel ist mit ihr los?«
    Offenbar erwartete er keine Antwort, denn er drehte sich um und ging zum Schrank. Er öffnete die Tür und tastete mit einer Hand auf dem obersten Regal herum, wobei er Sadie und Maeva keine Sekunde aus den Augen ließ.
    »Ich hole Ihre Waffe, und diesmal werden Sie die Sache allein durchziehen. Sie werden Ihre Freundin töten und dann sich selbst.«
    Kristian schien nicht zu bemerken, dass sein Atem zu weißem Nebel gefror.
    »Warum sollte ich meine Freundin und mich selbst umbringen, wenn Sie mich sowieso erschießen?«, fragte Sadie in der Hoffnung, ihn hinhalten zu können.
    Er drehte sich zu ihr um, und währenddessen hob sich hinter ihm eine Schachtel vom Schrankregal. Die Schachtel schwebte in der Luft und bewegte sich langsam aus Kristians Blickwinkel.
    »Sie werden es tun, weil es Schlimmeres gibt, als durch einen gezielten Schuss zu sterben. Ich nahm an, Sie wüssten das, da Sie ja in dieser Branche tätig sind. Ich bin mir nicht
zu gut dafür, eine von Ihnen langsam zu Tode zu quälen, während die andere dabei zusieht.«
    Sadie blickte in seine kalten Augen, und ihr war klar, dass er es ernst meinte.
    Maeva summte weiter, und als Kristian wieder auf dem Regal herumzusuchen begann, wusste Sadie, dass die Waffe nicht mehr dort war. Der Schuhkarton mit ihrer Ruger stand jetzt neben ihren Füßen. Er war ein wenig unters Bett geschoben worden.
    Kristian war zunehmend frustriert.
    »Wo zum Teufel ist sie?«, knurrte er und warf einen Stapel zusammengelegter Pullover auf den Boden.
    »Sie ist... sie ist hinter der Schachtel mit den Fotos«, sagte Sadie in der Absicht, dass er sich noch einmal kurz umdrehte und den Schrank durchsuchte. »Nehmen Sie den Stuhl.«
    Maeva hatte zu summen aufgehört, und Sadie spürte die Wut, die von ihr ausging.
    Schließlich wandte Kristian den Blick von ihnen ab, stellte sich auf den Stuhl und schob auf dem Schrankregal eine große Schachtel mit Fotos zur Seite. Sadie bückte sich rasch, langte nach dem Schuhkarton, hob den Deckel hoch und schnappte sich die Waffe.
    Als sie die Hand hob, drehte sich Kristian gerade um. Er gab einen Schuss ab, doch die Kugel verfehlte Sadie und riss ein Stück Stoff aus ihrer Matratze.
    Weitere Schüsse folgten, und Glas zersplitterte. Sadie hörte Schreie, darunter ihre eigenen. Sie sah, wie Kristians Schädel zerfetzt wurde und Blut an die Wand spritzte, ehe er zu Boden sank.
    Sadie starrte auf die Waffe in ihrer Hand und war für einen
Moment völlig verdutzt. Sie konnte sich nicht erinnern, abgedrückt zu haben. Jemand rief ihren Namen. Es dauerte eine Weile, bis sie Zacks Stimme erkannte. Sie drehte sich um und blickte durch die Reste der zersplitterten Scheibe ihres Schlafzimmerfensters in Zacks Gesicht, das so bleich war wie ihr eigenes.
    Dann drehte sie sich zu Maeva um und schrie auf, als sie sah, dass die Hellseherin rücklings auf dem Bett lag. Blut sickerte aus ihrer Seite.
    »Ich bin okay«, sagte Maeva und zuckte beim Sprechen zusammen. »Öffnen Sie den Beamten die Tür.«
    Wie in Trance rannte Sadie den Flur entlang und öffnete die Haustür. Hinter Zack betrat Detective Petrovich das Haus.
    Der Detective musterte sie mit einem furchteinflößenden Blick, der noch glaubwürdiger gewesen wäre, hätte er nicht Hairy liebevoll unter dem Arm getragen.
    Sadie eilte wieder zu Maeva.
    »Es ist nicht schlimm. Nur ein Kratzer«, sagte Maeva, aber sie stöhnte ein wenig, als sie sich aufsetzte.
    »Entspannen Sie sich«, riet Sadie und vermied es, sich anzusehen, was von Kristian Lasko übrig war.
    »Grant war da«, sagte Maeva mit einem schwachen Lächeln. »Ich spürte seine Gegenwart, und als ich anfing zu summen, war es, als hätte er die ganze Zeit nur auf eine Gelegenheit gewartet, es diesem Kerl heimzuzahlen. Er hat uns die Waffe zugespielt wie ein Profi.« Sie kicherte.
    »Ja, das hat er.« Sadie lächelte zurück. »Ich hoffe, er hat jetzt seinen Frieden.«
    »Wer? Wovon reden Sie?«, wollte Petrovich
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