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Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger
Autoren: Wendy Roberts
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Flutlichtanlage ein und erhellte den ganzen Vorgarten und die Einfahrt.

    Sadie holte tief Luft.
    »Ist das Ihr Wagen, Mr. Eckert?«
    »Natürlich ist das mein Wagen. Er steht doch in meiner Einfahrt, oder?«
    »Hat er etwas Rost an der Fahrertür?«
    »Ja, aber er läuft noch wie geschmiert.«
    »Wissen Sie, ein grüner Toyota wie dieser ist an meinem Haus vorbeigefahren, und durch das Seitenfenster wurde auf mich geschossen. Eine ältere Dame wurde verletzt und musste ins Krankenhaus.«
    »Das war ganz bestimmt nicht mein Wagen«, sagte er empört. »Der steht hier schon seit einer Ewigkeit. Nur die Reifen sind zwischendurch mal gewechselt worden.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Natürlich bin ich sicher. Ich wollte Christian eigentlich nicht mal zur Werkstatt fahren lassen, aber er hatte einen Gutschein für einen kostenlosen Reifenwechsel, und da er ihn nicht brauchte, hab ich gedacht, was soll’s. Allerdings sehen die neuen Reifen nicht anders aus als die alten.«
    Sadie schluckte nervös. Wenn Christian damit unterwegs gewesen war, hatte auch Kent das Auto nehmen können. Ihre Nackenhaare sträubten sich, und sie hatte plötzlich das Bedürfnis, mit Hairy zu kuscheln.
    »Danke, dass Sie sich Zeit für mich genommen haben, Mr. Eckert«, sagte sie. »Wie ich sehe, hab ich noch eine Menge zu lernen, bevor ich Leiterin eines Wachdienstes werden kann.«
    »Warten Sie einen Moment. Ich will Ihnen noch mein Markierungssystem zeigen.« Er schlug die Mappe auf und blätterte vor bis zu der Seite mit den letzten Einträgen, Datenschutz hin oder her.

    »Sehen Sie, manches hab ich gelb hervorgehoben, manches grün und ein paar Sachen rosa.«
    »Ja«, sagte Sadie mit kaum nachlassendem Interesse.
    »So weiß ich genau, wann die Leute bei der Arbeit sind.«
    »Wozu müssen Sie das wissen?«
    Mr. Eckert sah sie an, als sei sie nicht ganz bei Trost.
    »Mann, Mann, Sie müssen noch viel lernen«, meinte er kopfschüttelnd. »Wenn ich weiß, wer wann bei der Arbeit ist, weiß ich, wann ich ein besonderes Auge auf die betreffenden Häuser haben muss. Diebe warten immer, bis die Leute zur Arbeit gehen. Diejenigen, die ganz normal von neun bis fünf arbeiten, hab ich gelb markiert, diejenigen, die Nachtschicht haben, grün, und diejenigen, die keine festen Arbeitszeiten haben, sowie Arbeitslose und Rentner rosa.«
    »Okay.« Sadie nickte. »Wie behalten Sie zum Beispiel die Laskos von nebenan im Auge? Christian arbeitet nachts, und da Kent Immobilienmakler ist, hat er keine geregelte Arbeitszeit.«
    »Ja, deshalb hab ich sie hier eingetragen. Sehen Sie?« Er deutete auf K. Lasko, der grün markiert, und auf K. Lasko, der rosa markiert war.
    »Dann haben Sie Kent also gleich zwei Farben gegeben. Heißt das, dass er nachts und zu ungewöhnlichen Zeiten arbeitet?«
    Mr. Eckert schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe Kent rosa markiert, weil er keine festen Arbeitszeiten hat, aber sein Bruder ist grün markiert, weil er nachts als Hausmeister in einer Schule arbeitet.«
    »Oh, ich war verwirrt, weil Sie beide Namen am Anfang mit K geschrieben haben.«

    »Ihre Namen fangen tatsächlich beide mit K an«, erklärte er. »Kristian schreibt sich auch mit K.«
    »Sind Sie sicher?« Sadie fühlte sich etwas benommen.
    »Natürlich bin ich sicher«, erwiderte er bissig. »Manchmal wirft der dumme Postbote seine Briefe bei mir ein, und dann muss ich rübergehen und sie ihm bringen. Auf allen Briefen steht sein Name mit K.«
    »Und Sie sagten, er ist Hausmeister in einer Schule?«
    »Ja, aber nicht in einer regulären. Es ist irgendeine Sonderschule.«
    »Vielleicht eine Schule für Gehörlose?«
    »Ja, genau.«
    In Sadies Kopf drehte sich alles. »Ich habe Kopfschmerzen. Ich muss jetzt wirklich gehen.«
    Mr. Eckert brachte sie zur Tür.
    »Ich würde nächste Woche gerne die Risiken der Überwachung mit Ihnen durchgehen. Sie können das nächste Mal Cornedbeef mitbringen. Von Wurst kriege ich Blähungen.« Er rülpste, als wollte er das noch extra betonen.
    Sadie bedankte sich für die Zeit, die er ihr geopfert hatte, und versprach, mit ihm in Kontakt zu bleiben.
    Als Sadie schnellen Schrittes zurück zu ihrem Wagen lief, nahm sie jeden abendlichen Spaziergänger und jeden Schatten wahr. Ihr Herz raste jedes Mal, wenn sie an einem Busch am Wegesrand vorbeiging, hinter dem sich jemand verstecken konnte. Das letzte Stück joggte sie. Sadie schaute zuerst auf den Rücksitz ihres Wagens, bevor sie die Tür öffnete, sich hinters Steuer setzte und die
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