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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)
Autoren: Christine Feehan
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Hannah. »Das hat Dad wahnsinnig gemacht.«
    »He!« Abigail kam mit ihrem Kopfkissen in der Hand hereinspaziert. »Wenn ihr hier ein Treffen veranstaltet, möchte
ich dabei sein. Außerdem sollten die Wale in etwa eineinhalb Stunden hier vorbeikommen. Wir können uns auf die Klippe setzen und sie beobachten.«
    »Nur du weißt immer ganz genau, wann eine Gruppe von Walen hier vorbeischwimmt«, sagte Hannah. »Wir haben immer solches Glück. Wir verpassen sie nie.«
    »Es geht nicht an, dass ihr allein hier unten sitzt«, sagte Elle, als sie sich ihnen anschloss. »Wenn ihr alle eine Party feiert, hättet ihr mich einladen sollen.«
    Libby lachte mit Mühe. »Ihr seid alle verrückt.« Es überraschte sie überhaupt nicht, als auch Sarah und Kate mit ihren Kopfkissen erschienen.
    Als sie nach unten gekommen war, hatte sie kein Licht eingeschaltet, sondern sich allein im Dunkeln hingesetzt und geweint. Unruhe hatte sie gepackt, und sie hatte nicht stillsitzen können. Wie eine Löwin in einem Käfig war sie umhergestreift. Jetzt fühlte sie sich von ihrem Kummer erschöpft.
    »Libby«, sagte Sarah behutsam, »du verausgabst dich.«
    »Ty hat kein einziges Wort gesagt«, brach es aus Libby heraus. Sie war wild entschlossen gewesen, stoisch zu bleiben, aber als sie jetzt von ihren Schwestern umgeben war, musste sie ihnen einfach sagen, wie ihr zumute war – und was sie fürchtete. »Nicht ein einziges. Weder zu mir noch zu Jackson. Er wirkte am Boden zerstört und vollkommen allein.«
    »Hier, Liebling, trink das.«
    Geistesabwesend nahm Libby die Teetasse entgegen, die Hannah ihr reichte. »Ty hat seinen Arm um mich gelegt, und ich konnte spüren, dass er restlos erledigt war. Ich habe versucht, ihm zu helfen, aber er stand unter Schock und nichts, was ich getan habe, konnte tief genug zu ihm vordringen, um ihn zu trösten. So nutzlos habe ich mich noch nie gefühlt. Er hat so viel verloren. Alles. Und ich konnte ihm überhaupt nicht helfen.« Sie blinzelte gegen ihre Tränen an. »Tyson hat mich stehen lassen und nicht einmal zurückgeblickt.«

    Hannah legte Libby eine Hand auf die Schulter. »Du hast selbst auch unter Schock gestanden, Libby, und du hattest gerade gewaltige Energien verbraucht, um deinen komplizierten Bruch zu heilen. Du musst etwas mehr Nachsicht mit dir selbst haben.«
    »Ganz abgesehen davon, dass du um dein Leben gekämpft hast«, hob Joley hervor.
    »Dem Himmel sei Dank, dass du mir dieses Manöver mit der Keule beigebracht hast«, sagte Libby. »Sonst wäre ich nie heil davongekommen. Ich habe die Taschenlampe dafür eingesetzt. « Sie trank einen Schluck Tee und wurde sofort ruhiger.
    Als sie sich im Zimmer umsah, wurde ihr plötzlich bewusst, was ihr schon von Geburt an gegeben war. Sarah und Abigail zündeten diverse Duftkerzen an. Kate legte Holz auf das Feuer. Joley dämpfte das Licht. Elle und Hannah warfen Kissen auf den Boden, damit sie sich, wie gewohnt, im Kreis hinlegen konnten. Alles, was Libbys Schwestern taten, war für sie bestimmt. Das Haus war behaglich und voller Liebe. Ihre Schwestern hatten sich alle eingefunden, waren um vier Uhr morgens aufgestanden und das nur, um ihr beizustehen. Sie war in jedem einzelnen Moment ihres Daseins von Liebe umgeben. Ihre Schwestern würden immer für sie da sein.
    Tränen traten in ihre Augen. Sie stellte die Teetasse ab, ließ sich auf den Fußboden gleiten und weinte hemmungslos. »Es ist schon eine Woche her, und er hat sich immer noch nicht gemeldet.«
    »Schätzchen.« Sarah strich ihr über das Haar. Kate und Abbey rieben ihren Rücken. »Er wird sich melden. Er muss nur erst mit sich selbst ins Reine kommen, bevor er bei dir aufkreuzt. «
    »Es ändert alles nichts daran. Ich habe alles, was zählt, und Ty hat nichts. Wohin ich auch gehe und was ich auch tue, ich habe euch alle hinter mir.« Sie nahm Joleys Hand. »Ihr passt auf mich auf und gebt mir Rückendeckung. Er hat nicht einmal
Eltern gehabt, die ihm das Gefühl gegeben haben, geliebt zu werden. Sam war sein Ein und Alles. Wie kann er sich jemals wieder davon erholen?« Libby wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. »Ihr hättet ihn sehen sollen. Er war am Boden zerstört.«
    »Libby«, sagte Sarah mit sanfter Stimme. »Tyson hat nicht alles verloren. Er hat immer noch dich. Zu dieser Erkenntnis muss er aber selbst gelangen, und das muss er ganz allein schaffen. Du bist der Mensch, der ihm die Liebe und das Verständnis geben wird, die er nie gehabt hat. Du bist der
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