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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5
Autoren: Nicole Jordan
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gänzlich neue Richtung lenkte – auf das Schreiben von Schauerromanen. Ihr erster schriftstellerischer Versuch war unlängst anonym veröffentlicht worden und verkaufte sich glänzend, selbst wenn das literarische Lob verhalten ausfiel.

    »Nun sorge ich mich nur noch um Tess Blanchard«, sagte Madeline.
    Die jüngste und wohl größte Neuigkeit war, dass Miss Blanchard von einem benachbarten Duke kompromittiert wurde und ihn ehelichte, um einem Skandal zu entgehen.
    »Tess sehnte sich nach einer Liebesheirat«, sagte Madeline, »aber wenigstens scheint eine starke physische Anziehung zwischen ihnen zu sein. Ich hoffe, Fanny kann Tess in ihrer Ehe genauso helfen wie mir.«
    »Vielleicht solltest du ihnen erlauben, ihre Probleme allein zu lösen«, schlug Rayne behutsam vor.
    Madeline wollte widersprechen, als sie eine Kutsche draußen auf der Straße hörte. Sie begleitete Rayne zum Fenster hinüber und blickte nach unten, wo die Barouche der Countess of Haviland hielt.
    »Ich vermute, deine Großmutter ist wegen deiner Nachricht über meinen Zustand hier«, sagte sie. Aus Höflichkeit hatte Rayne ihr gestern einen kurzen Brief geschickt und sie informiert, dass Madeline guter Hoffnung war. Gesprochen hatte er Lady Haviland seit der hitzigen Auseinandersetzung vor Wochen nicht mehr.
    »Das will ich meinen.«
    Rayne schien keine Eile mit dem Ankleiden zu haben, und Madeline noch weniger. Bis sie nach unten gingen, wartete Lady Haviland bereits im Salon.
    Die Witwe stand auf, als sie hereinkamen. Sehr zur Verwunderung des Paares, blickte sie beide unsicher an, auch wenn sie Madeline mit solch einer Eindringlichkeit musterte, dass sie errötete.
    »Ich hörte, dass Glückwünsche angebracht wären«, sagte Lady Haviland kühl, obgleich nicht annähernd so verächtlich wie Madeline erwartete.
    »Kommt darauf an«, antwortete Rayne, »ob du dein
schmähliches Betragen bereust. Ich gab Anweisung, dir den Zugang zu verwehren, bis du bereit wärst, Madeline anständig zu behandeln und in der Familie willkommen zu heißen. Du musst Walters überzeugt haben, dass du beides tun würdest.«
    Die Witwe biss sich auf die Unterlippe. »Ja.«
    Rayne blieb unnachgiebig und legte schützend einen Arm um Madeline. »Ja was , Großmutter?«
    »Ich bin gekommen … um deine Gemahlin in der Familie willkommen zu heißen.«
    Rayne wurde ungeduldig. »Der Name meiner Gemahlin ist Madeline , Großmutter. Und du kannst es ihr direkt sagen, steht sie doch gleich hier.«
    Für einen Moment spiegelten sich die widersprüchlichsten Gefühle auf den Zügen der Countess. »Nun gut, alsdann«, sagte sie erstaunlich zerknirscht und sah Madeline an. »Willkommen, Madeline. Es war gänzlich falsch von mir, mich Ihnen gegenüber so feindselig zu betragen, und ich bitte Sie vielmals um Verzeihung. Meine inständige Hoffnung wäre die, dass wir nochmals von vorn beginnen könnten.«
    Madeline war so überrascht von der kleinlauten Bitte ihrer Ladyschaft, dass sie zunächst Rayne anblickte und dann dessen Großmutter. »Natürlich, Mylady. Ich würde sehr gern noch einmal von vorn beginnen.«
    Lady Haviland wirkte sehr erleichtert. »Ich danke Ihnen, meine Liebe. Und nun, wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich mich gern setzen. Mein Herz ist recht schwach, müssen Sie wissen.«
    Madeline bemerkte, wie Raynes unerbittliche Strenge einem Anflug von Amüsement wich, als er hinging und seiner Verwandten in einen der bequemen Sessel half.
    »Deine Entschuldigung war angemessen, Großmutter,
sogar erfreulich. Dein fortwährendes Heischen nach Mitgefühl indes wird zusehends ermüdend. Deinen Ärzten zufolge bist du für eine Frau deines Alters bei guter Gesundheit. Du könntest deine Enkelkinder überleben.«
    »Das wage ich zu bezweifeln«, sagte ihre Ladyschaft, »wo du auch noch darauf bestehst, mich zu kränken.«
    Als sie Raynes Stirnrunzeln bemerkte, ergriff sie sogleich seine Hand. »Verzeih mir, meine Junge, ich wollte nicht streiten. In aller Ehrlichkeit kann ich dir sagen, dass ich deiner Heirat nicht mehr entgegenstehe. Ich hatte gehofft, dass du gut heiraten und einen Erben bekommen würdest, damit dein skandalöser Unhold von Onkel den Titel nicht an sich reißen könnte, aber noch weit mehr hoffte ich, dass du glücklich wirst. Daphne erzählte mir, dass Madeline dich sehr glücklich gemacht hat und fraglos eine gute Mutter für deine Kinder würde.«
    »Außerordentlich glücklich, Großmutter«, bestätigte Rayne. »Du wirst jedoch weniger
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