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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady
Autoren: Loretta Chase
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zu befreien suchte, aber sie war zu wütend, um darauf zu achten. Das Schwein versuchte die kostbare Madonna ihres Ehemannes zu stehlen, und er würde damit nicht davonkommen.
    „Das wird Ihnen nicht gelingen“, keuchte sie und rammte seinen Kopf wieder gegen die Tür. „Niemals!“ Rums. „Nie!“
    Vawtry ließ die Tür los und die Ikone und warf sich zur Seite, damit sie von ihm rutschte.
    Aber Jessica ließ sich nicht abschütteln. Sie grub ihre Fingernägel in seine Kopfhaut, in sein Gesicht und seinen Hals. Er versuchte sich über sie zu rollen. Aber sie riss ihr Knie hoch, genau in seinen Schritt. Er zuckte zurück und brach auf der Seite liegend zusammen, zog die Beine an und umklammerte sein Gemächt.
    Sie hatte gerade wieder nach seinen Haaren gegriffen, um seinen Kopf auf den Marmorfliesen zu zerquetschen, als sie spürte, wie sich ein Paar starker Hände um ihre Taille schloss und sie hochhob, von Vawtry und vom Boden.
    „Das reicht, Jess.“ Die scharfe Stimme ihres Mannes durchdrang ihre rasende Wut, und sie hörte auf, sich zu wehren, nahm ihre Umgebung wieder wahr.
    Sie sah, dass die große Tür geöffnet war und eine Reihe Dienstboten wie erstarrt davorstand. In der Mitte vor den zu Salzsäulen Erstarrten waren Phelps ... und Dominick, der die Hand des Kutschers hielt und Jessica mit offenem Mund anstarrte.
    Das war alles, was sie sah, weil Dain sie sich in der nächsten Sekunde über die Schulter warf und mit ihr durch die Tür in die Eingangshalle marschierte.
    „Rodstock“, sagte er, ohne stehen zu bleiben oder zurückzusehen. „Das Vestibül ist in einem unmöglichen Zustand. Sorgen Sie dafür, dass sich jemand darum kümmert. Jetzt gleich.“
    Sobald seine Ehefrau sicher in ihrem Bad saß und Bridget sie umsorgte und zwei kräftige Lakaien am Eingang zu ihren Räumen postiert waren, kehrte Dain ins Erdgeschoss zurück.
    Vawtry - oder das, was von ihm noch übrig war - lag auf dem Holztisch im alten Schulzimmer, mit Phelps als Wache. Vawtrys Nase war gebrochen, er hatte einen Zahn verloren und sich ein Handgelenk verstaucht. Sein Gesicht war blutverkrustet und ein Auge zugeschwollen.
    „Alles in allem betrachtet, bist du noch einmal sozusagen mit einem blauen Auge davon gekommen“, stellte Dain fest, nachdem er den Schaden begutachtet hatte. „Was für ein Glück, dass sie keine Pistole bei sich hatte, was?“
    Zu dem Zeitpunkt, als er Jessica in ihr Zimmer gebracht hatte, hatte Dain erraten, was geschehen sein musste. Er hatte die Ikone auf dem Fußboden im Vestibül liegen sehen. Er hatte von dem Feuer gehört, als er zum Haus geritten war. Er konnte zwei und zwei zusammenzählen.
    Er musste nicht erst seinen Sohn befragen, um zu wissen, dass Charity Graves und Vawtry Komplizen waren.
    Dain sparte sich auch die Mühe, Vawtry jetzt zu befragen, sondern teilte ihm einfach mit, was geschehen war.
    „Du hast zugelassen, dass eine habgierige kleine Schlampe mit fettem Busen dich in einen sabbernden Idioten verwandelt hat“, fasste Dain alles verächtlich zusammen. „Das ist offensichtlich genug. Was ich noch gerne wissen will, ist, wo du die Idee herhattest, dass das Ding zwanzigtausend wert sein soll. Zur Hölle, Vawtry, konntest du nicht sehen, schon beim ersten Blick, dass es allerhöchstens fünftausend wert sein kann - und du kennst keinen Hehler oder Pfandleiher, der dir auch nur die Hälfte davon zahlen würde.“
    „Keine Zeit... nachzusehen.“ Vawtry hatte Schwierigkeiten, mit seinem geschwollenen Zahnfleisch und den aufgeplatzten Lippen zu sprechen. Seine Äußerung klang wie „eine eit ach...ehen“, aber mit Phelps’ Hilfe konnte Dain es übersetzen.
    „Mit anderen Worten, du hast es vor heute Nacht nie gesehen“, erklärte Dain. „Was bedeutet, dass jemand dir davon erzählt hat... höchstwahrscheinlich Bertie. Und du hast ihm geglaubt - was unvorstellbar dumm ist, denn niemand, der recht bei Verstand ist, hört auf Bertie Trent -, aber dann musstest du auch noch hingehen und es Satans eigener Hure weitererzählen. Und die würde, wie du eben selbst erleben durftest, ihren Erstgeborenen für zwanzigtausend verkaufen.“
    „Das war dämlich, kein Zweifel“, stimmte Phelps betrübt zu, wie ein griechischer Chor beim Theater. „Sie hat ihren Jungen für nur fünfzehnhundert verkauft. Und fühlt man sich da nicht wie ein rechter Dummkopf, Sir? Nichts für ungut, aber ...“
    „Phelps.“ Dain betrachtete seinen Kutscher unheilverkündend. „Ja, Mylord.“ Phelps
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