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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady
Autoren: Loretta Chase
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Lösung, entschied Dain.
    Es war auf jeden Fall wesentlich weniger aufwendig und umständlich, als den vernarrten Idioten vor Gericht zu bringen.
    Vawtry hatte ein Verbrechen begangen - Brandstiftung - und ein weiteres versucht - Diebstahl.
    Immerhin hatte er das am wenigsten wertvolle Gebäude des gesamten Gutes angezündet, und dank der Feuchtigkeit und dem raschen Handeln von Dains Leuten war der angerichtete Schaden minimal.
    Was den Diebstahl anging, so hatte Jessica den unfähigen Kriminellen wesentlich brutaler bestraft, als Dain es getan hätte. Dass eine Frau die Bestrafung ausgeführt hatte, verlieh dem Ganzen zusätzlich auch noch einen hübschen Anstrich von Peinlichkeit.
    Jeder Gentleman, der auch nur ein Mindestmaß an männlichem Stolz besaß, würde sich lieber seine Eier mit einer rot glühenden Zange abknipsen lassen, als zuzulassen, dass alle Welt erfuhr, dass er von einer zierlichen Frau nach allen Regeln der Kunst vermöbelt worden war.
    Daher verkündete Seine Lordschaft mit wahrhaft salomonischer Weisheit - und in lebhafter Erinnerung an Jessicas Erpressermethoden in Paris - sein Urteil.
    „Du wirst Charity Graves in Paris, oder wo sie sonst ist, aufspüren“, teilte Dain seinem Gefangenen mit. „Und du wirst sie heiraten. Das wird dich per Gesetz für sie verantwortlich machen. Und ich werde dich persönlich dafür verantwortlich machen, wenn sie je wieder näher als auf zehn Meilen in die Nähe meiner Frau, meines Sohnes oder irgendeines anderen Mitglieds meines Haushaltes kommt. Wenn sie uns - irgendeinen von uns - je wieder belästigt, werde ich eine große Dinnerparty geben, Vawtry.“
    Vawtry blinzelte verwirrt. „Dinner?“
    „Zu diesem Dinner werde ich alle unsere Saufkumpane einla-den“, erklärte Dain. „Und wenn der Portwein die Runde macht, werde ich aufstehen und die versammelte Gesellschaft mit deinen faszinierenden Abenteuern ergötzen. Ich werde eine köstlich detaillierte Schilderung abliefern, vor allem das, was ich heute Abend beim Heimkommen von der Eingangstür aus gesehen habe.“ Nach dem Moment, den er benötigte, um das zu verstehen, war Vawtry völlig aufgelöst. „Sie finden?“, rief er und schaute sich wild um. „Sie heiraten? Wie? Himmel, kannst du es nicht erkennen? Ich wäre doch gar nicht in die Sache hier hineingeraten, wenn mir nicht die Gerichtsvollzieher auf den Fersen wären. Ich habe nichts, Dain. Weniger als nichts.“ Er stöhnte. „Fünftausend weniger, um genau zu sein. Ich bin am Ende. Begreifst du das nicht? Ich wäre doch gar nicht erst nach Devon gekommen, wenn Beaumont mir nicht gesagt hätte, ich könnte ein Vermögen bei dem Ringkampf gewinnen.“ „Beaumorit?“, wiederholte Dain.
    Vawtry beachtete ihn nicht weiter. „Ein Vermögen, allerdings. Bei diesen hirnlosen Amateuren. Ist das zu glauben?“ Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Er hat mich an der Nase herumgeführt, das Schwein. ,Der größte Kampf seit Cann und Polkinhorne“, hat er gesagt.“
    „Beaumont“, sagte Dain noch einmal.
    „Zwanzigtausend, hat er mir gesagt, sei das Ding wert“, beschwerte sich Vawtry, in sein Leid versunken, weiter. „Aber er hat mich darin auch getäuscht, nicht wahr? Sagte, er kenne einen Russen, der seinen Erstgeborenen dafür verkaufen würde. Und ich habe ihm geglaubt.“
    „Also war es gar nicht Bertie Trent, der dir die Idee in den Kopf gesetzt hat, sondern Beaumont“, sagte Dain. „Ich hätte es mir eigentlich denken können. Er hegt einen Groll gegen mich“, erklärte er dem verwunderten Vawtry.
    „Einen Groll? Aber warum dann auf mir herumhacken?“
    „Um dich gegen mich aufzuhetzen, in der Hoffnung, Unfrieden zwischen uns zu stiften, nehme ich an“, erklärte Dain. „Dass er dabei auch noch dein Elend verschlimmern konnte, hat die ganze Sache noch erfreulicher für ihn gemacht.“ Dain runzelte die Stirn. „Er ist nichts weiter als ein kriecherischer Unruhestifter. Er besitzt nicht den Mumm, sich wie ein Mann zu rächen. Was es für uns umso ärgerlicher macht, dass er in diesem widerlichen Spiel weit über seine wildesten Träume hinaus Erfolg hatte.“ Sein Stirnrunzeln vertiefte sich. „Ich hätte dich an den Galgen bringen können. Und er hätte sich krankgelacht.“
    Während Vawtry versuchte, das zu verdauen, ging Dain einmal in dem kleinen Raum umher und dachte nach. „Ich glaube, ich werde deine Schulden zahlen, Vawtry“, sagte er schließlich.
    „Du wirst was?“
    „Ich werde dir darüber hinaus
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