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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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Waverly gekauft.“
    „Woher weißt du es?“
    „Mr. Rushton sprach gestern Abend davon.“ Chloe biss sich auf die Lippe. „Weshalb hast du es mir nicht erzählt?“
    „Er bat mich, nichts darüber verlauten zu lassen, da es Ungereimtheiten bei den Eigentumsrechten gab, die erst ausgeräumt werden mussten. Aber er wird den Kaufvertrag heute unterzeichnen.“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, weshalb er das Anwesen haben will! Es ist alt und vernachlässigt und hat keine modernen Annehmlichkeiten. Weshalb kann er nicht in Salcombe House wohnen?“
    „Er mag Salcombe House nicht“, sagte Belle freundlich.
    „Und woher hat er das Geld, Waverly zu kaufen?“, platzte Chloe heraus und war zutiefst beschämt, als sie den leisen Vorwurf in Belles Gesichtsausdruck sah. „Oh, Belle, es tut mir leid. Ich hätte so etwas Unhöfliches nicht äußern dürfen. Schließlich geht es mich wirklich nichts an.“
    „Nein, doch andere Leute werden zweifellos die gleiche Frage stellen. Er hat einen Großteil seiner Besitztümer, die nicht zum Fideikommiss gehörten, veräußert, um die Schulden seines Vaters zu bezahlen und die notwendigen Modernisierungen an seinem Besitz vornehmen zu lassen. Das übrige Geld hat er investiert, und ich nehme an, dass er Waverly von den Gewinnen kauft.“
    „Er hat es anscheinend unbedingt haben wollen. Ich verstehe allerdings nicht, weshalb.“
    Belle lächelte. „Ich nehme an, dass er sich auf den ersten Blick in das Haus verliebt hat. Genau wie du.“
    Unschlüssig blieb Brandt vor dem hübschen Backsteinhaus der Suttons stehen. Was zum Teufel tat er hier eigentlich? Er hatte nicht den Wunsch, an einer Veranstaltung teilzunehmen, bei der kichernde junge Mädchen und ihre Bewunderer die Schritte der neuesten Tänze übten. Genau die Art ländliche Unterhaltung, die er in einem rückständigen Dorf wie Weyham erwartete. Andererseits hatte er nie Gelegenheit gehabt, eine solche Tanzstunde zu besuchen. Die ständigen Krankheiten seiner Mutter und die strengen moralischen Grundsätze seines Vaters und dessen kalte Missachtung seiner Nachbarn hatten ihn nicht dazu ermutigt, mit dem Landadel der Umgebung Umgang zu pflegen. Und als Brandt nach dem Tod seiner Mutter endlich in der Gesellschaft verkehrte, hatte er sich den wüstesten Lebemännern angeschlossen. Erst als sein Vater tot in einem von Londons verrufensten Bordellen aufgefunden wurde, war er zur Vernunft gekommen. Aber zu dem Zeitpunkt war er bereits zu desillusioniert gewesen, um sich an so einfachen Vergnügungen wie einem Nachmittag mit Tanzübungen erfreuen zu können.
    „Haben Sie vor hineinzugehen, Salcombe?“
    Brandt schrak auf, als Gilbert Rushtons Stimme hinter ihm erklang. Er drehte sich um. „Ich überlege noch.“
    „Dazu ist es zu spät. Ms. Sutton beugt sich bereits aus dem Fenster. Es wäre unverzeihlich, wenn Sie jetzt wieder gehen würden.“ Er grinste Brandt an. „Machen Sie sich keine Sorgen, es dauert höchstens ein paar Stunden.“
    Tatsächlich winkte ihnen Ms. Sutton aus einem der Fenster im ersten Stockwerk zu. Brandt folgte Rushton zur Tür. „Also hat Ms. Sutton Sie ebenfalls überredet?“
    „Richtig. Als ich indes erfuhr, dass Lady Chloe ebenfalls hier sein wird, musste man mich nicht lange überreden.“
    „Lady Chloe?“
    „Ein verdammt hübsches Mädel, klug und obendrein eine Erbin. Manche Gentlemen mögen keine Mädchen, die ihnen beim Kartenspiel überlegen sind, ich schon. Mir gefällt es, wenn eine Frau Temperament und Köpfchen hat.“
    Unerklärlicherweise ärgerte Brandt sich darüber.
    Inzwischen hatten sie die Eingangstür erreicht. Rushton blickte ihn an. „Ich dringe doch nicht etwa in Ihr Revier ein?“
    „Nein, ich habe kein Interesse an Lady Chloe, abgesehen davon, dass wir miteinander verwandt sind.“
    „Dann haben Sie nichts dagegen, wenn ich die Bekanntschaft mit ihr vertiefe?“
    Oh, er hatte auf jeden Fall etwas dagegen. Wie konnte er wollen, dass sie dem Charme eines Tunichtguts wie Gilbert Rushton erlag? „Nein, es sei denn, Sie tändeln mit ihr.“
    „Meine Absichten sind vollkommen ehrenhaft.“
    Das war nicht dazu angetan, Brandt zu beruhigen. Aber die Haushälterin hatte ihnen bereits geöffnet und führte sie in den sonnigen Salon, in dem sich bereits ein halbes Dutzend junger Leute um das Klavier versammelt hatte. Chloe saß auf einem kleinen Sofa neben Sir Preston. Sie sah erstaunt auf und wandte dann rasch den Blick ab.
    Mrs. Sutton begrüßte sie mit einem
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