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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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spielen, Lady Chloe. Vielleicht könnten Sie sich nun ans Pianoforte setzen, und ich werde Sir Preston die richtigen Schritte zeigen.“
    Brandt sah Chloe gerade rechtzeitig genug an, um den seltsamen Gesichtsausdruck zu bemerken, der über ihre Züge huschte. Sie warf Sir Preston einen Blick zu und erklärte schließlich: „Ich fürchte, mir geht es wie Harriet. Ich kann keine Tänze spielen.“
    „Oh, das bezweifle ich“, erwiderte Emily. Das Lächeln, das sie Chloe schenkte, war unübersehbar falsch.
    „Spiel für uns, Chloe!“, bat Lydia.
    Chloe setzte sich an das Instrument, ohne ein Hehl daraus zu machen, dass sie nicht erbaut war. Emily nahm Sir Prestons Hand und ging mit ihm in ihrer sachlichen Art die Schritte durch. Als der Tanz anfing, wurde rasch deutlich, dass Emilys Unterweisung gut gewesen war; Sir Preston patzte nur ein einziges Mal.
    Danach brachte die Haushälterin ein Tablett mit Erfrischungen. Trotz des fröhlichen Geplauders der anderen schien Chloe bedrückt und mit ihren Gedanken woanders zu sein. Obwohl Brandt sich vorgenommen hatte, sich von ihr fernzuhalten, hätte er sie gerne gefragt, was mit ihr los war. Doch bevor er sich von Lydia loseisen konnte, nahm Gilbert Rushton bereits den Platz neben Chloe auf dem Sofa ein. Er sagte etwas zu ihr, und sie schenkte ihm ein leichtes Lächeln, was Brandt wütend machte.
    „Wollen Sie Waverly zu Ihrem Zuhause machen, Lord Salcombe?“, fragte Lydia ihn.
    „Das habe ich vor, Ms. Sutton.“
    „Sie werden bestimmt häufig in London sein.“
    „Tatsächlich habe ich nicht die Absicht, viel Zeit in der Stadt zu verbringen. Ich werde mit Waverly genug beschäftigt sein.“
    Aus irgendeinem Grund sah sie enttäuscht aus. Ms. Coltrane erhob sich. „Wir könnten jetzt den Walzer üben. Doch den müssen Lord Salcombe und Lady Chloe uns vorführen.“
    Brandt sah Chloe an und wartete auf die unvermeidliche Ablehnung. Sie begegnete seinem spöttischen Blick und hob das Kinn. „Es wäre mir eine Freude, wenn Lord Salcombe einverstanden ist.“
    „Es wäre mir ebenfalls eine Freude, Lady Chloe. – Was hat Sie dazu gebracht, schließlich doch noch mit mir zu tanzen?“, murmelte er, als sie neben ihm stand.
    „Wie Sich erinnern werden, haben Sie einen Tanz bei mir gut. Ich wollte einfach meine Schulden begleichen.“
    Ms. Coltrane begann zu spielen. Brandt legte Chloe den Arm um die Taille und ergriff ihre Hand. Chloe zögerte kurz, dann ließ sie sich von ihm führen. Er vergaß, dass er in einem kleinen Salon vor wenigen Zuschauern tanzte – er war sich nur bewusst, wie gut sich ihr schlanker Rücken anfühlte, spürte die sachte Berührung ihrer Finger, sah nur noch, wie sie zu ihm aufblickte, wie weich und einladend ihr Mund war. Bei der Vorstellung, wie er diese Lippen mit seinen verschloss, stockte ihm der Atem.
    Er hörte, wie sie scharf Luft holte. Ihre Augen weiteten sich, als ob sie sein Verlangen erraten hätte. Die Musik endete, und er riss sich von ihrem Anblick los. Was zum Teufel machte er da? Er ließ seine Hände sinken und verbeugte sich leicht. „Danke für den Tanz, Lady Chloe.“
    Sie knickste. „Danke, Lord Salcombe.“ Dann drehte sie sich zu Sir Preston um. „Möchten Sie es ebenfalls versuchen, Sir? Ich würde Ihnen die Schritte gerne zeigen. Ms. Coltrane hat so großartig gespielt, sicher hätte sie nichts dagegen, es noch einmal zu tun.“
    „Oh, selbstverständlich nicht“, versetzte Ms. Coltrane mit einem kühlen Lächeln.
    Dieses Mal spielte sie den Walzer, als handele es sich um ein Requiem. Brandt kam indes nicht dazu, zu überlegen, weshalb, weil Chloes Bemühungen, Sir Preston die Feinheiten des Walzers beizubringen, ihn ablenkten. Als er sah, wie sie Sir Prestons Hand an ihre Taille führte, wünschte er, dass er derjenige wäre, der Walzer üben müsste. Und als Sir Preston schließlich fehlerfrei tanzen konnte, lächelte Chloe ihn in einer Weise an, dass Brandt von Eifersucht gepackt wurde.
    Mrs. Sutton bestand darauf, zu spielen, damit alle tanzen konnten, bis Ms. Coltrane verkündete, es sei Zeit für sie, aufzubrechen.
    Die anderen folgten ihrem Beispiel, und die Gesellschaft löste sich auf. Als Brandt sich von Mrs. Sutton verabschiedete, lächelte die Dame des Hauses ihn an. „Wir haben uns ja so gefreut, dass Sie heute bei uns waren! Ich hoffe, Sie werden bei
    Lady Havershams Sommerball ebenfalls zugegen sein?“
    „Ja, ich werde kommen.“
    Mrs. Sutton strahlte. „Wie schön.“
    Es gelang ihm
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