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Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition)

Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition)

Titel: Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition)
Autoren: Sarah Morgan
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den Gedanken zu gewöhnen.
    „Ich könnte die Geburtstagstorte backen“, stieß sie hervor, als hätte sie Angst, ihr Vorschlag könnte abgelehnt werden. „Es sei denn, die Familie …“
    „Nein, die werden sich riesig freuen. Das heißt, wenn du überhaupt Zeit dafür findest.“ War sie am Ende überlastet mit ihrer Doppelrolle als Geschäftsfrau und Mutter und war deshalb so nervös?
    Er ließ ihre Hand los und parkte in einer schmalen Seitenstraße vor seinem Lieblingsrestaurant. „Heute darfst du mal essen, was jemand anders für dich gekocht hat. Ich wette, du wirst beeindruckt sein.“
    Kurz darauf saßen sie an einem rustikalen Holztisch in einem von Weinlaub überschatteten Innenhof, umweht von köstlichem Knoblauch- und Kräuterduft.
    Sie ließen eine ganze Auswahl von Gerichten kommen, von denen Fia jedes einzelne probieren musste. Einmal war sie so begeistert, dass sie in die Küche lief, um den Koch nach dem Rezept zu fragen.
    „Schmeckt fantastisch“, lobte sie, einen Löffel Soße kostend, „aber ich würde die Pinienkerne weglassen. Übrigens, im Hotel würde ein leichter, gesunder Lunch auch gut ankommen. Ihr wollt doch junges Publikum anziehen, da sind Salate, knackiges Gemüse, Fisch und Pasta ohne fetttriefende Soßen genau richtig. Eure derzeitige Speisekarte sieht aus wie die Hitparade der Kalorienbomben.“
    Fasziniert beobachtete Santo, wie sie sich einen Bissen nach dem anderen auf der Zunge zergehen ließ und sich zwischendurch eifrig Notizen machte. Er musste zugeben, dass er sie gewaltig unterschätzt hatte.
    „Wie wäre es, wenn du die Menüauswahl für die gesamte Hotelkette übernimmst?“
    Ihre Wangen glühten. „Ist das dein Ernst?“
    „Aber sicher. Laurel arbeitet auch für Ferrara. Sie ist zuständig für die Gestaltung der Fitnessräume und das Trainingspersonal.“
    „Haben Cristiano und sie sich bei der Arbeit kennengelernt?“
    „Nein, Laurel war Danis beste Freundin und mein Fitnesscoach. Cristiano war so von ihr angetan, dass er sie spontan eingestellt hat. Ich hätte nie gedacht, dass mein großer Bruder sich jemals Hals über Kopf verlieben würde, aber so war es. Während der Trennung war er nicht wiederzuerkennen. Alle waren froh, als die beiden wieder zusammenkamen. Sie haben nie aufgehört, einander zu lieben.“
    Fia ließ die Gabel sinken. Ihre Fröhlichkeit war wie weggewischt.
    „Wie romantisch.“ Sie war blass geworden. „Es schmeckt sehr lecker, aber ich habe keinen Hunger mehr. Vielen Dank.“
    „Gerade warst du noch ganz munter, und jetzt siehst du aus, als hättest du ein Gespenst gesehen. Was ist los?“ Er verstand nicht, was sie so verstimmt hatte. Hatte es mit Cristiano zu tun? Er würde ihn bitten, ausgesucht freundlich zu ihr zu sein.
    „Alles in Ordnung. Es ist ein schöner Tag, ich bin nur etwas müde.“
    Kein Wunder, dachte er schuldbewusst, als er ihr die Tür zur Straße aufhielt. Schließlich hatten sie jede Nacht leidenschaftlichen Sex. Er war davon ausgegangen, dass ihr diese Seite ihrer Beziehung ebenso viel Spaß machte wie ihm, aber vielleicht betrachtete sie es als ihre Pflicht, mit ihm zu schlafen. Heute Nacht würde er sie in Ruhe lassen.
    Schließlich war er es, der ihr diese Ehe aufgezwungen hatte. Sie hatte nur Ja gesagt, weil sie sich für Lucas Glück verantwortlich fühlte.
    Ob sie ihre Entscheidung bereute?
    Ihre Ehe dümpelte mehr schlecht als recht dahin. Santo spielte weiterhin den besten Ehemann der Welt, überschüttete Fia mit kostbaren Geschenken, ging stilvoll mit ihr aus, flog sogar mit ihr nach Paris, um mit ihr in einem berühmten Restaurant zu dinieren, das sie erwähnt hatte. Doch je mehr er sich anstrengte, desto unwohler fühlte sie sich. Nachts schlüpfte er immer später zu ihr unter die Decke, drehte sich dann um und schlief, ohne sie anzurühren.
    Das gab ihr den Rest.
    Sex war das Einzige, was in ihrer Ehe wirklich funktioniert hatte, doch nun schien Santo sie nicht mehr zu begehren. Sie wusste, dass er vor ihrer Heirat nie länger mit einer Frau zusammen gewesen war. Er galt als sprunghaft und immer auf Abwechslung aus. Für sie stand fest, dass er trotz aller gegenteiligen Beteuerungen das Interesse an ihr verloren hatte.
    Worauf das hinauslief, war klar.
    Schließlich hatte er ihr deutlich genug zu verstehen gegeben, wie wichtig Sex für ihn war. Hatte er ihrer Ehe nicht nur deshalb gute Chancen eingeräumt, weil sie im Bett so wunderbar zusammenpassten?
    Wenn das nicht mehr der Fall war, was
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