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Gestaendnis im Palazzo der Traeume

Gestaendnis im Palazzo der Traeume

Titel: Gestaendnis im Palazzo der Traeume
Autoren: Jacqueline Baird
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mitgenommen hätte – geradewegs ins Bett. Doch er riss sich zusammen. Irgendetwas war anders an Sophie, und es ärgerte ihn, dass er die Veränderung nicht genau ausmachen konnte. „Ich fahre mit dir zu einem Juwelier, um meinen Teil der Abmachung zu erfüllen“, beantwortete er ihre Frage und stand auf. „Ich habe dir doch Diamanten anstelle von Strass versprochen.“
    „Ach ja, das hatte ich ganz vergessen.“ Auch Sophie stand nun auf. Genau genommen wollte sie seine verdammten Diamanten gar nicht, aber in ihrer neuen Rolle durfte sie nicht protestieren. „Das hat doch keine Eile“, wiegelte sie zumindest ab.
    „Ich bin ein viel beschäftigter Mann, und da ich nun einmal hier bin, möchte ich die Sache gleich erledigen.“
    Wütend presste sie die Lippen zusammen. Es passte ihr gar nicht, sich von ihm aushalten zu lassen. Aber das war nun einmal die Rolle, in die sie eingewilligt hatte. „Ja, natürlich“, meinte sie deshalb nur und ging schnell zur Tür, bevor sie ihre Beherrschung doch noch verlor.
    „Sophie?“
    Er stand ganz dicht hinter ihr und umfasste ihre Taille. Sophie jagte ein Schauer über den Rücken. „Wir müssen nicht ausgehen, cara …“
    Ein Blick in seine dunklen Augen verriet ihr deutlich, was er im Sinn hatte. Allein bei dem Gedanken daran wurden ihre Knie weich, was sie erst recht ärgerte.
    „Aber ja, wir müssen“, widersprach sie honigsüß, und plötzlich kam ihr der Plan, zu allem Ja zu sagen, wieder ganz leicht vor.
    Natürlich war es der exklusivste Juwelier von Venedig, zu dem Max sie führte, und natürlich wurden sie vom Chef persönlich bedient. Er präsentierte ihnen eine atemberaubende Auswahl an Brillantcolliers, Ohrringen und Armbändern. Staunend bewunderte Sophie die kostbaren Stücke und fragte sich, wie man sich da entscheiden sollte.
    „Gefällt dir dieses?“, fragte Max schließlich und deutete auf ein Ensemble, bei dem die Billanten in glitzernden Kaskaden gearbeitet waren.
    „Ja“, antwortete sie, und wieder „Ja“, als er ihr das nächste Ensemble vorlegte, ganz, wie sie es sich vorgenommen hatte.
    „Du lieber Himmel, entscheide dich endlich!“, platzte Max schließlich der Kragen.
    Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. Doch dann sah sie mit großen Unschuldsaugen zu ihm auf. „Entscheide du es, Max. Schließlich bezahlst du ja auch dafür, also muss es vor allem dir gefallen.“
    Und plötzlich begriff er. Seit dem Augenblick, als sie zum Mittagessen heruntergekommen war, sagte die kleine Hexe zu allem Ja, was er vorschlug. Eigentlich war es doch wohl der Traum eines jeden Mannes, eine Geliebte zu haben, die in alles einwilligte – warum ärgerte es ihn dann so sehr?
    Kurz entschlossen deutete er auf das Ensemble mit den Brillantkaskaden und bezahlte es, ohne Sophie noch einmal zu fragen. Dann nahm er sie beim Arm und zog sie aus dem Laden.
    „Ich bin dir auf die Schliche gekommen, Lady.“ Er drehte sie zu sich und sah sie herausfordernd an. „Springst du in den Kanal für mich, Sophie?“ Sie erstarrte in seinen Armen. „Oder küsst du mich hier und jetzt?“ Ihr schuldbewusster Blick verriet sie. Verdammt, was war sie doch für ein eigensinniges Ding! Aber wunderschön. Max machte es ihr leicht. „Sag Ja zu Letzterem. Das musst du sowieso“, meinte er lachend.
    Dem jungenhaften Blitzen in seinen dunklen Augen konnte Sophie einfach nicht widerstehen. „Ja“, antwortete sie ebenfalls lachend.
    Ohne zu überlegen, wo sie war, gab Sophie dem Drängen seiner Zunge nach und legte Max die Arme um den Nacken. Und genauso traf Gina auf die beiden.
    „Max? Max – was in aller Welt tust du da?“
    Max sah auf. „Gina!“, rief er freudig aus, jedoch ohne Sophie loszulassen. „He, du bist Ärztin und weißt das nicht?“ Er spürte, wie Sophie erstarrte, aber er war nicht bereit, ihr das zu ersparen. Irgendwann musste sie seiner Stiefschwester ja wieder gegenübertreten, die als einzige Zeugin gewesen war, als Sophie ihn damals so brutal zurückgewiesen hatte. „Ich hatte keine Ahnung, dass du in Venedig bist.“
    „Sogar Ärzte haben gelegentlich das Recht auf einen Urlaub. Allerdings überrascht es mich, dass du immer noch hier bist. Wobei ich verstehe, warum“, fügte Gina mit einem Blick auf Sophie hinzu.
    Sophie schaffte es kaum, die kleine dunkelhaarige Frau und ihre Begleiterin, eine etwas ältere Frau, anzusehen. Es war schon schlimm genug, am helllichten Tag in aller Öffentlichkeit beim leidenschaftlichen Küssen
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