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Gestaendnis im Palazzo der Traeume

Gestaendnis im Palazzo der Traeume

Titel: Gestaendnis im Palazzo der Traeume
Autoren: Jacqueline Baird
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„Es ist nur zum Schlafen gedacht“, flüsterte Max vielsagend, wobei sein warmer Atem Sophies Wange streichelte.
    Sophie dachte an alles andere, nur nicht an schlafen. Und als er sie zu sich herumdrehte, sah sie ihn wie gebannt an. Alle Warnungen ihrer Vernunft waren beiseitegefegt. Als er sie jetzt auf den Mund küsste, gab sie bereitwillig dem Drängen seiner Zunge nach. Unglaublich erregende Gefühle durchströmten ihren Körper und ließen sie alles andere vergessen.
    Nach dem Kuss sah Max ihr in die Augen. „Willst du es wirklich?“, fragte er.
    „Ja“, flüsterte Sophie, und im nächsten Moment lagen sie sich nackt in den Armen auf dem großen Bett.
    Viel später sank Sophie atemlos und erschöpft auf Max’ Körper. Nie hätte sie sich erträumt, solche Lust zu empfinden. Sehr behutsam hob Max ihr Kinn.
    „Du hättest mir sagen sollen, dass ich dein erster Mann bin.“
    „Und mein einziger“, flüsterte sie. „Ich liebe dich so sehr.“
    „Ach Sophie, ich vergöttere dich. Du bist wirklich etwas ganz Besonderes … Bitte bleib immer so, wie du bist“, erwiderte er sanft.
    „Ich habe mich schon verändert – dank dir.“
    „Ich weiß. Aber ich sollte mich bei dir bedanken. Du hast mir etwas sehr Kostbares gegeben, das mir mehr bedeutet, als du ahnst.“ Noch nie zuvor hatte er mit einer Jungfrau geschlafen, und nie zuvor war seine Leidenschaft derart wild und entfesselt erwidert worden. Als sein Körper mit dem von Sophie verschmolz, schien die Welt stillzustehen, und er vergaß alles andere bis auf die unvorstellbare Lust dieses Augenblicks.
    Und genau das war das Problem. Er hatte auch vergessen, sich zu schützen. Und nun sah er in ihre wunderschönen, vor Glück strahlenden Augen und brachte es nicht über sich, diesen Moment zu zerstören. Stattdessen hörte er sich sagen: „Heirate mich.“ Und begriff, dass er es ernst meinte. Was immer die Zukunft ihm bringen würde, Sophie sollte ihm allein gehören.
    Rückblickend war Max klar, dass sein Antrag vermutlich eine rein gefühlsmäßige Reaktion auf den schweren Schlag gewesen war, den die mögliche Diagnose Hodenkrebs seinem männlichen Ego versetzt hatte. Damals jedoch, nachdem er mit Sophie geschlafen hatte, war er überzeugt gewesen, dass er sie aufrichtig liebte und heiraten wollte.
    Nun sah er sie nach all den Jahren wieder und beobachtete, wie sie lächelnd mit den Männern an ihrem Tisch flirtete. Gerade tätschelte Abe Asamov ihr die Wange. Ein zynisches Lächeln huschte über Max’ Gesicht und wich einer versteinerten Miene, als Sophie sich von Abe zur Tanzfläche führen ließ.
    Dio! Es bestand kaum ein Zweifel daran, dass sie mit ihm schlief – wofür nur ein Grund infrage kam: Geld. Max konnte den Blick nicht von den beiden wenden. Als sie die Tanzfläche wieder verließen und Sophie den dicken kahlköpfigen Russen auf die Wange küsste, hielt Max es nicht mehr aus. Anstatt noch ein, zwei Wochen zu warten, entschied er sich, sofort mit Sophie zu sprechen.
    Hieß es nicht, Rache sollte man am besten kalt genießen? Als Max sich jetzt erhob, redete er sich zumindest ein, von nichts anderem als eiskaltem Zorn getrieben zu werden. Zorn auf Sophie und das, was aus ihr geworden war. Vor Jahren hatte er einmal geglaubt, die Zeit sei noch nicht reif für eine Affäre mit ihr, und sich dann doch umentschieden. Zwei Tage später hatte das herzlose Biest ihn kurzerhand sitzen lassen. Nun lag es in seiner Macht, den Spieß noch einmal umzudrehen. Dieses Mal würde er sie sitzen lassen. Aber erst, nachdem ihr hinreißender Körper all seine Wünsche befriedigt hätte.

3. KAPITEL
    Sophies Selbsterhaltungstrieb riet ihr, auf der Stelle kehrt zu machen und davonzulaufen. Hatte sie nicht geahnt, dass es keine gute Idee sein würde, nach Italien zurückzukehren? Jetzt bestätigte das Wiedersehen mit Max ihre schlimmsten Befürchtungen. Doch sie wusste, dass sie dieses Galadinner durchstehen musste, und sei es nur, um zu beweisen, dass sie in ihrem Beruf ein echter Profi war und Max Quintano ihr nichts mehr bedeutete.
    Zunächst einmal war sie froh, dass Abe sie bat, für ihn im Gespräch mit Cesare zu dolmetschen, denn wenn sie sich auf die beiden konzentrierte, konnte sie fast so tun, als gäbe es Max und Gina gar nicht. Damals, nach ihrer kurzen Affäre mit Max, war sie fast an ihrem Kummer zerbrochen. Nur mithilfe ihrer Freunde und indem sie sich auf ihr Studium stürzte, schaffte sie es schließlich, darüber hinwegzukommen. Nun fiel es
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