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Gespensterjäger in der Gruselburg

Gespensterjäger in der Gruselburg

Titel: Gespensterjäger in der Gruselburg
Autoren: Cornelia Funke
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Gespenster meist ziemlich durcheinander. Durch den ständigen Richtungswechsel fangen sie an zu schlottern wie…«
    »… wie ein wild gewordener Wackelpudding«, sagte Tom und grinste. »Wir werden dann versuchen, ihr den Strom wieder abzuzapfen.«
    Er blickte Frau Kümmelsaft fragend an.
    »Wie wär’s, soll ich vorsichtshalber noch die Geisterpfeife mitnehmen?«
    Hedwig Kümmelsaft nickte. »Kann nicht schaden. Also, gehen wir. Jede Minute ist kostbar.«
    »Was ist mit dir, Hugo?« fragte Tom. »Willst du hier die Stellung halten oder mitkommen? Hugo?«
    Von dem MUG war nichts zu sehen.
    »Oh, verdammt, wo ist der denn nun schon wieder?« Entnervt sah Tom sich um.
    »Ich glaube, er ist in Ihrem Rucksack verschwunden«, sagte Herr Wurm.
    »Im Rucksack. Oh«, Tom grinste. »Na, da wird er wohl gleich wieder rauskommen.«
    »Aaaaiiiiiiih!« kreischte Hugo und schoß wie eine schimmelgrüne Rakete aus dem Rucksack. »WÜBOIGOIS!« heulte er. »Schoißlüchö, stünküg gömoinö WÜBOIGOIS! Sü hobön müch ün du Füngör göbüssön!«
    »Mann, die hätte ich fast vergessen«, sagte Tom kichernd.
    »Die werde ich auf jeden Fall mitnehmen. Vielleicht nützen sie uns noch was. Wenn die Baronin nur halb so laut kreischt wie du, bin ich schon zufrieden.«
    »Söhör wützüg«, säuselte Hugo und lutschte beleidigt an seinen Fingern herum. »Würklüch söhr, söhr wützüg!«

Hugo kam mit. Und so waren sie zu fünft, als sie auf den Burghof hinaustraten.
    Stockdunkel war es inzwischen. Aus dem heftigen Regen war Schnee geworden. Feucht und kalt fielen die Flocken vom dunklen Himmel und deckten alles zu.
    »Ohooooohoooo!« heulte Hugo. »Wühü wundörbor. Köllör-koltös Schnööööwötttör, wuuundörbooor!«
    »Auch das noch!« stöhnte Tom. »Richtiges Gespensterwetter! Da wird sich die Baronin ja pudelwohl fühlen, was?«
    Hedwig Kümmelsaft nickte. Besorgt blickte sie über den verschneiten Hof, aber es war keine Schlammspur in dem makellosen Weiß zu sehen.
    Herr Wurm ging mit seiner Laterne voran, neben ihm trippelte Frau Wurm, und dann kamen Tom und Frau Kümmelsaft:, Salzwasser und GEMEG-Seismograph griffbereit. Hugo schwabbelte mal vor, mal hinter der kleinen Gruppe. Genüßlich ließ er sich die Schneeflocken in den Mund rieseln.
    »Die Pferdeställe sind im linken Flügel!« raunte Herr Wurm. »Gleich an der äußeren Burgmauer.«
    »Und das da rechts?« Tom zeigte auf den anderen Seitenflügel der Burg. »Was ist da drin?«
    Auf dem Dach war ein kleiner Glockenturm, und über einer großen Tür hing steinern das Wappen der von Dusterbergs zu Krötenstein.



»Das ist die Kapelle«, sagte Frau Wurm. »Die Kapelle -icks – der Dusterbergs mit der Familiengruft.«
    »Die Familiengruft?« fragte Hedwig Kümmelsaft. »Es gibt hier eine Familiengruft? Das ist ja sehr interessant!«
    »Jasparas Geburtstag!« rief Tom.
    Herr Wurm schlug sich auf die Stirn. »Natürlich, warum habe ich Dummkopf daran nicht früher gedacht?«
    Vor Aufregung stolperte er fast über seine Füße.
    »Kopöllö, Gruft. Pfui Toiföl!« murmelte Hugo. »Obschoilüchö Ortö, gonz obschoilüch.«
    »Ja, ja«, sagte Tom, »jeder weiß, daß die meisten Gespenster so was nicht mögen. Um so besser, dann werden wir der Baronin da wenigstens nicht begegnen.«
    Als sie vor den Pferdeställen standen, die nun die Garagen des Grafen waren, sah Frau Kümmelsaft sich sorgfältig um. Aber es war nichts Verdächtiges zu sehen oder zu hören. Auch der GEMEG-Seismograph gab keinen Pieps von sich.
    »Herr Wurm«, sagte Frau Kümmelsaft. »Ich schlage vor, Sie und Ihre Frau kümmern sich um die Autobatterien. Nehmen Sie sie aber auf keinen Fall mit, das würde die Baronin nur zu Ihnen locken. Gießen Sie das hier einfach darüber. Das macht sie für eine Weile für Gespenster ungenießbar. Hier ist auch ein Funkgerät.« Sie reichte den Wurms das Funkgerät und zwei
    kleine Fläschchen. »Hugo, du bleibst bei den beiden und heulst ins Funkgerät, sobald du etwas Gespenstisches riechst. Wir kommen dann sofort zu euch.«
    »Jo, joooo«, säuselte Hugo. »Würd gömocht. Obwohl üch du Barohonün görn ötwos nähähör könnönlörnön würdö. Ührö Spukkunst üst würklüch gonz wuuuundörbor, und ous-söhön tut sü ouch nücht schlöcht, o noin!«
    »Die Dame ist abscheulich!« sagte Tom. »Also werd bloß nicht romantisch, ja?«
    »Oh, üch bün ouch obschoilüch«, säuselte Hugo. »Dos würdö müch nücht störön.«
    Tom verdrehte die
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