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Gespenster Kuesst Man Nicht

Gespenster Kuesst Man Nicht

Titel: Gespenster Kuesst Man Nicht
Autoren: Victoria Laurie
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herausfinden, wer Skolaris tatsächlich umgebracht hat.«
    Da meldete sich Gilley, dem offensichtlich etwas durch den Kopf gegangen war. »Mr Habbernathy?«
    »Ja?«
    »M. J. und ich glauben, dass der Mann, der Hatchet Jack war, im Sommer 1976 gestorben sein muss. Da er unbestreitbar eine Verbindung zur Schule zu haben scheint, frage ich mich, ob Sie vielleicht noch Kindheitserinnerungen an ihn haben. Vielleicht hat er an der Schule gearbeitet, oder Ihr Vater hat Ihnen mal beim Essen etwas über ihn erzählt?«
    Der Rektor legte die Stirn in Falten. »Nein, es tut mir leid, Mr Gillespie. Sicher hat unsere Familie schon seit Generationen die Schulleitung inne, aber mein Bruder und ich wurden erst 1978 von unserem Vater, dem damaligen Rektor, adoptiert – das heißt, zwei Jahre nach Ihrem vermuteten Todeszeitpunkt.«
    »Fällt Ihnen noch irgendjemand ein, der Ende der Siebzigerjahre an der Schule gearbeitet hat?«
    Der Rektor ließ sich gegen die Stuhllehne sinken. »Die einzige Person, die da infrage käme, wäre Bill Skolaris gewesen. Alle anderen wurden später eingestellt.«
    »Sehr aufschlussreich«, sagte ich. Der Rektor warf mir einen erstaunten Blick zu, daher führte ich es genauer aus. »Wenn Skolaris der Einzige war, der in der Lage gewesen wäre, Hatchet Jack zu identifizieren, heißt das, er könnte genau deswegen ermordet worden sein.«
    »Ich halte das nicht für zwingend«, sagte Habbernathy. »Ich meine, ich habe Bill gemocht und bewundert, weshalb ich ihn schließlich selbst gegen Widerstand von außen behalten habe. Aber generell war er nicht sonderlich beliebt, und er neigte zum Anecken. Es ist genauso gut möglich, dass er wegen einer Meinungsverschiedenheit getötet wurde, die hiermit überhaupt nichts zu tun hatte.«
    »Na gut! Es gibt eine Möglichkeit, das rauszufinden«, sagte ich und rückte meinen Stuhl vom Tisch ab. »Steven? Würdest du mit mir in die Stadt kommen, ein paar Ermittlungen anstellen?«
    Er erhob sich rasch. »Sicher.«
    »Brauchst du mich auch?«, fragte Gil.
    Ich sah meinen ausgelaugten Partner mitfühlend an. »Bleib du mal hier, Junge. Ruh dich aus. Wir sind heute Nachmittag zurück.« Dann blickte ich Karen an. »Ich will dich nicht ausschließen, Teeko. Wenn du willst, kannst du gern mitkommen.«
    Karen stand auf und machte sich daran, die letzten Spuren des Frühstücks zu beseitigen. »Nein, nein. Geht ihr nur. Ich räume hier auf und lege mich dann auch ein bisschen aufs Ohr. Ich merke schon den Jetlag.«
    Habbernathy verließ mit uns das Haus und hob die Hand zu einem müden Abschiedsgruß, als ich mit Steven im Van davonbrauste.
    »Und wohin fahren wir, um deine Ermittlungen anzustellen?«, fragte Steven.
    »Zuerst brauchen wir die Erlaubnis.«
    »Erlaubnis?«
    Ich nickte. »Jep. Von Detective Muckleroy.«
    Erst nachdem ich in der Lobby den diensthabenden Polizisten gebeten hatte, Muckleroy auszurichten, dass wir gern mit ihm sprechen würden, erklärte ich Steven, was ich vorhatte. »Ich will in Skolaris’ Haus«, sagte ich, während wir Platz nahmen.
    »Warum?«
    »Ich will versuchen, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Er ist der Schlüssel zu dem Ganzen. Wenn das klappt, erfahren wir vielleicht, wer ihn ermordet hat und warum. Möglicherweise kann er mir auch etwas über Jack sagen.«
    »Ist Skolaris denn zum Geist geworden?«, fragte Steven.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Das weiß ich erst, wenn ich versuche, Kontakt aufzunehmen.«
    »Wäre es nicht besser, das dort zu tun, wo er getötet wurde?«
    »Eventuell. Aber ich versuche es lieber erst mit seinem Haus. Manchmal spuken Geister dort, wo sie gestorben sind, aber ebenso oft kommt es vor, dass sie vertraute Orte aufsuchen, vornehmlich ihr altes Zuhause. Das gibt ihnen bei aller Verwirrung ein kleines Gefühl der Sicherheit. Außerdem: Falls Skolaris erfolgreich ins Jenseits übergegangen ist, ist es viel wahrscheinlicher, dass wir in seinem Haus mit ihm Kontakt aufnehmen können, wo viele Gegenstände sind, die noch etwas Energie von ihm gespeichert haben.«
    »Und ohne die Erlaubnis des Detectives darfst du Skolaris’ Haus nicht betreten.«
    »Exakt«, sagte ich und stand auf, weil ich Muckleroy durch die Tür kommen sah, die zu den Büros führte.
    Er winkte uns zu sich. »Hier entlang.«
    Wir folgten ihm zu seinem chaotischen Büro, und ich stellte ihm Steven vor. Dann kam ich zur Sache. Muckleroy hörte mit unbewegter Miene zu, ohne mich zu unterbrechen. Als ich geendet hatte, fragte er: »Sie glauben
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