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Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)

Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)

Titel: Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)
Autoren: Ann Murdoch
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größeres Problem sein, Ton- und auch einige Lichteffekte zu erzeugen.
    Trotzdem! Gerti machte sich Sorgen. Hoffentlich ging alles gut!
     
    *
     
    Thorsten Minster hatte am ersten Morgen vergeblich auf Michaela Henke gewartet. Bereits um viertel nach acht saß er im Frühstücksraum und wartete darauf, dass die Frau auftauchte. Er fand sie ausgesprochen attraktiv – schulterlange dunkle Haare umrahmten ein schmales Gesicht mit vollen sinnlichen Lippen und tiefdunkelblauen Augen. Die Kleidung, die sie trug, war teuer und geschmackvoll, ohne aufdringlich zu wirken. Und tief in ihr drinnen glaubte der Mann einen tiefsitzenden Schmerz zu erkennen. Sie reiste allein, und ein Blick auf die Hände hatte den Mann darüber aufgeklärt, dass sie offensichtlich ungebunden war, doch natürlich konnte dieser erste Anschein täuschen. Aber Thorsten war fest entschlossen, sie erst einmal näher kennenzulernen. Und davon ließ er sich auch nicht durch ihre aufgesetzte Arroganz und die eindeutige Ablehnung abschrecken.
    Auch, dass sie Kinder nicht zu mögen schien, hielt er für keinen Hinderungsgrund, sie mochte Gründe dafür haben, die sich vielleicht überwinden ließen.
    Aber den ganzen Tag über hielt er dann vergeblich nach ihr Ausschau. Und obwohl das Wetter sonnig und warm war und zu einem langen Spaziergang einlud, ließ die Frau sich nicht blicken.
    Enttäuscht verbrachte Thorsten die Zeit mit einem Buch draußen im Schlossgarten. Hier gab es ein Heckenlabyrinth, eine Liegewiese, einen wohlgepflegten Blumengarten und einige Kräuterbeete. Ruhe und Frieden umgaben den Mann, und er hatte Muße, über sich selbst nachzudenken.
    Pünktlich am nächsten Morgen um viertel nach acht war er jedoch wieder unten im Frühstücksraum, wo der verlockende Duft von Kaffee und frischen Brötchen die Luft erfüllte. Thorsten füllte sich einen Teller mit Leckereien vom Buffet und schaute sich dann nach einem freien Tisch um. Da sah er sie!
    Michaela Henke saß allein an einem Tisch, hatte einen Kaffee und eine Zeitung vor sich und starrte nachdenklich ins Leere. Der Raum war noch nicht voll, das Hotel ja auch nicht ausgebucht, aber doch waren mittlerweile einige Tische besetzt.
    „Guten Morgen. Ist hier noch frei?“ Thorsten strahlte die Frau an, die aus ihren Gedanken gerissen wurde und erschreckt aufschaute.
    „Eigentlich nicht“, wies sie ihn zurück, doch das störte ihn nicht.
    „Dies ist ein Tisch für vier Personen. Da sollten wir doch zu zweit ausreichend Platz haben“, lächelte er.
    „Es sind noch andere Tische frei.“
    „Kann schon sein. Aber dort habe ich doch nichts von Ihrer reizenden Gesellschaft.“
    Jetzt schaute Michaela zum ersten Mal bewusst auf den Mann, und was sie sah, war ja nicht einmal unsympathisch.
    Thorsten Minster mochte Mitte bis Ende dreißig sein, er besaß braunes, lockiges Haar, rehbraune Augen und einen vollen sanften Mund. Seine Gestalt wirkte kräftig, ohne füllig zu sein, und seine Bewegungen waren geschmeidig und beherrscht. Beim Lächeln erschienen Grübchen in den Wangen und gaben ihm ein jungenhaftes Aussehen.
    „Sie geben nicht auf, was?“, stellte Michaela etwas spöttisch fest.
    „Das Wort kenne ich gar nicht“, behauptete Thorsten.
    Eine Kaffeekanne stand gefüllt auf dem Tisch, und er goss sich eine Tasse ein.
    „Sie haben noch gar nichts zum frühstücken. Darf ich Ihnen etwas holen, haben Sie einen besonderen Wunsch?“, bot er freundlich an.
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, danke, ich brauche nur Kaffee.“ Sie wollte sich wieder in ihre Zeitschrift vertiefen, aber davon hielt Thorsten natürlich gar nichts.
    „Haben Sie eigentlich für heute schon etwas vor? Ach, entschuldigen Sie, ich sollte mich erst einmal vorstellen – Thorsten Minster ist mein Name.“
    „Meinen Namen kennen Sie schon.“
    „Ja“, grinste er. „Es bot sich einfach an.“
    Michaela klappte die Zeitung zu. „Sagen Sie, Herr Minster, was wollen Sie eigentlich von mir?“
    Er strahlte sie mit seinen braunen Augen an, und wider Willen fühlte sich die Frau zu ihm hingezogen. „Vielleicht etwas gemeinsame Zeit. Sie sind allein, ich bin allein. Sie sind eine sehr attraktive Frau, und ich würde es schön finden, wenn wir gemeinsam etwas unternehmen könnten. Schließlich haben wir beide Urlaub. Und das alles völlig unverbindlich, ganz ohne Verpflichtung.“
    „Sie reden wie ein Versicherungsvertreter“, spottete sie.
    „Ach, so ein Pech, Beruf verfehlt“, konterte er. „Ganz ehrlich,
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