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Geraubte Herzen

Geraubte Herzen

Titel: Geraubte Herzen
Autoren: Christina Dodd
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gehalten hatte.
    Dann erinnerte sie sich an das Leid der letzten Woche. Wie sie sich ihm offenbart hatte und er ihr bei der ersten Gelegenheit wehgetan hatte.
    Sie schob ihn weg. »Ich kann das nicht. Ich kann mich nicht auf dich einlassen.«
    Er griff instinktiv nach ihr, ließ es aber gleich wieder bleiben. »Weil ich dir wehgetan habe?«
    »Ja!«
    »Oder weil du Angst hast, ich könnte wie diese Leute aus Hobart sein, und es leichter für dich ist, dich mit deiner
Bigotterie in eine dunkle Ecke zu verkriechen, als das Risiko einzugehen und mich zu lieben?«
    Jedes Wort traf wie ein präziser Schlag, und Hope wusste sich nicht zu wehren.
    »Wenn es deswegen ist, weil ich dir wehgetan habe, dann verstehe ich das. Es tut mir so Leid, so unendlich, bitter Leid. Ich nehme die ganze Verantwortung auf mich, und ich verspreche dir, ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, damit du mir wieder glauben kannst. Ich schaffe das.«
    Er drängte sie in die Ecke am Ende der Sitzbank. »Aber wenn es wegen der Geschehnisse aus deiner Vergangenheit ist, dann bist du nicht besser, als ich es bin.«
    »Was?« Das war das Letzte, was sie zu hören erwartet hatte.
    »Ich habe mich mein Leben lang geweigert, mich anderen Menschen zu öffnen, weil ich, als ich es ein einziges Mal versucht habe, so verletzt worden bin. Ob es dir gefällt oder nicht, dir habe ich mich geöffnet, und als ich dich dann mit Baxter gesehen habe, bin ich fast verrückt geworden … vor … vor Angst. Ich hatte Angst, wieder dumm gewesen zu sein. Ich hatte Angst, von dir verlacht zu werden. Ich hatte Angst, du würdest mir das Herz herausreißen.« Er lächelte sonderbar und schmerzlich. »Und ich hatte Angst, es könnte für mich längst zu spät sein. Ich habe einen beeindruckenden Versuch gemacht, mein ganzes Leben zu ruinieren, indem ich die Frau, die ich liebte, verjagt habe.« Er türmte sich vor ihr auf. »Wirst du jetzt dasselbe tun? Es gar nicht erst mit mir versuchen, weil man dich früher einmal verletzt hat?«
    Er nahm sie auseinander. Sie hatte sich als eine Frau gesehen, die auf dem Trümmerfeld ihrer Vergangenheit ein neues Leben errichtet hatte, und er stellte sie als eine Frau
dar, die sich vor großen Gefühlen fürchtete und deren ganze Existenz davon abhing, den Emotionen und dem Schmerz, den sie verursachten, aus dem Wege zu gehen?
    »In der Zukunft, daran musst du glauben, wird es zwischen uns beiden anders werden. Falls du mich heiratest, werden wir manchmal auch streiten und einander wehtun. Das ist bei Eheleuten so. Aber trotz der Wut und des Streits werde ich dich immer lieben.« Er rückte von ihr ab in die gegenüberliegende Ecke der Sitzbank, beraubte sie seiner Wärme, seines Dufts, seiner selbst und fuhr fort: »Du hast gesagt, ich würde meinen Reichtum als Schild benutzen. Das stimmt, aber du benutzt deine Vergangenheit als Schild.«
    Sie hätte es gerne abgestritten, aber alles, was er gesagt hatte, stimmte. Verflucht sollte er sein! Wie konnte er so rücksichtslos sein und ihr die harten Fakten vor Augen halten?
    »Ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben, aber ich kann dich nicht dazu zwingen, mir das zu glauben. Und ich kann dich nicht zwingen, bei mir zu bleiben.«
    Er wartete in der Ecke, ein dunkler Schatten, der Mann, den sie liebte. Zack, der sie zwang, die Entscheidung ihres Lebens zu treffen. Wie immer sie sich entschied, wenn sie einen Fehler machte, würde ihr am Ende nur eine Hand voll Unglück bleiben.
    Er war eine durchtriebene Bestie, denn er wartete darauf, dass sie den nächsten Zug machte. Es fiel ihr schwer, die Worte zu sagen, das hier erfordete all ihren Mut. Sie senkte sich auf Hände und Knie und krabbelte zu seinem Sitz. Die Hände auf seine Schultern gelegt, sah sie ihn an. »Ich liebe dich, Zachariah Givens. Egal, was auch geschieht, ich werde dich immer lieben.«
    Sie hatte offensichtlich das Richtige gesagt, denn er fiel
vornüber von seinem Sitz, drehte sich und riss sie mit. Ihr Hintern passte perfekt auf seinen Schoß.
    Sie küssten einander verzweifelt, und sie öffnete ihm ohne zu zögern ihre Lippen. Sie grub die Hände unter seinen Pullover und als ihre Hände seine nackte Haut berührten, stöhnten sie beide, als gäbe es keine größere Lust auf dieser Welt. Hingerissen streichelte sie seine Bauchmuskeln, erfreute sich an seiner glatten Haut, dem rauen gelockten Haar auf seiner Brust, den harten Nippeln. Doch dann nahm er ihre Hände und drückte sie sich auf die Brust. »Das
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