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Geraubte Herzen

Geraubte Herzen

Titel: Geraubte Herzen
Autoren: Christina Dodd
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wusste immer, wann die Geister ihrer Familie ihr wieder zusetzten. Allem Geld und allem Einfluss zum Trotz, konnten sie nicht herausfinden, wer die Verbrechen begangen hatte, die ihre Eltern ins Verderben gestürzt hatten. Und sie hatten nicht die leiseste Spur von Pepper und Caitlin.
    Zack ging neben Hope in die Hocke und legte die Hand an ihre Wange. Leise sagte er: »Ich hatte gehofft, dir zu deinem Abschluss das eine Geschenk machen zu können, das du dir so verzweifelt wünschst - eine Schwester.«
    Sie konnte die Enttäuschung in seinen dunklen Augen sehen und legte die Hand auf seine. »Vor sieben Jahren war
ich völlig verzweifelt, und du hast mir meinen Bruder zurückgegeben.« Sie streckte die Hand nach Gabriel aus. »Jetzt verzweifle du nicht. Wir werden sie finden.«
    Gabriel ging neben Zack in die Hocke. Er verschwand immer wieder für eine Woche oder mehr, aber selbst er, der das Pflegekind-System genau kannte, kehrte jedes Mal enttäuscht zurück. Es war, als hielte eine übermächtige Instanz sie in Schach. Gabriel sagte, es wäre vielleicht besser, wenn ihn keiner gekannt hätte, aber sein Unternehmen war über die Jahre immer weiter gewachsen, und als man ihn schließlich zu Bostons begehrtestem Junggesellen gewählt hatte, war das der finale Todesstoß für seine Anonymität gewesen. »Du verstehst nicht«, sagte er. »Griswald war die letzten beiden Monate nicht auf einer ausgedehnten Urlaubsreise.«
    »Aber Zack hat doch gesagt -«
    Die beiden Männer sahen einander an.
    Zack zog eine Grimasse. »Wir haben gelogen. Griswald hat die ganze Zeit damit verbracht, nach Pepper zu suchen. Er sieht so Respekt einflößend aus, hört sich so Respekt einflößend an. Er hat eine Art, Dinge herauszufinden, die unübertroffen ist.«
    Griswald war zurück. Er war erst vor ein paar Tagen zurückgekehrt. Er musste doch gute Nachrichten mitbringen!
    Zack fuhr fort: »Er ist auf eine Spur gestoßen -«
    Hopes Herz tat einen Sprung, und in ihrem Bauch hüpfte das Baby. »Ist sie am Leben?«
    »Ja, das ist sie.« Aber Gabriels grüne Augen waren ernst. Hope starrte Zack mit ausgetrocknetem Mund an. »Hat Griswald Pepper gefunden?« Sie sah Gabriel verstört an. »Wo ist sie? Geht es ihr gut? Ist sie hier?«
    Zack massierte ihr die Schultern. »Er hat sie in Washington D.C. entdeckt, wo sie auch arbeitet. Aber bevor ich sie kontaktieren konnte, ist sie verschwunden.«

    »Verschwunden?« Hope kannte den Geschmack der Enttäuschung, sie hatte ihn hunderte Male gekostet. Aber so nah dran zu sein … Das war doch nicht möglich.
    »Vor acht Tagen hat sie einen Flug nach Denver genommen«, sagte Zack. »Dort hat sie einen Wagen gekauft und ist in die Berge gefahren. Seither haben wir keine Spur von ihr. Griswald versucht derzeit, sie übers Internet ausfindig zu machen. Und ich habe die besten Männer, die ich finden konnte, auf den Fall angesetzt.«
    »Ich habe gepackt und bin reisefertig.« Gabriel schien wild entschlossen. »Ich hefte mich auf ihre Fährte.«
    Neben ihnen räusperte sich Griswald.
    Hope sah zu ihm auf. Sie hätte wissen müssen, dass ihn etwas umtrieb. Er war nicht er selbst; seine Jackenknöpfe waren offen, die Krawatte saß schief, und seine Augen hingen müde herab wie bei einem Bassett. Er hatte es zugelassen, dass ein Catering-Service die Party belieferte und die anderen Dienstboten alleine servierten.
    Mit atemloser Stimme sagte er: »Entschuldigen Sie, meine Herren, dürfte ich Sie kurz alleine sprechen?«
    »Falls es um Pepper geht, können Sie es gleich hier sagen«, sagte Hope entschieden.
    »Sie weiß Bescheid«, versicherte Gabriel dem Butler.
    »Was die Sache mit Miss Pepper angeht …« Griswald zupfte an seinen Manschetten herum. »Sie sagten, ich solle Sie umgehend benachrichtigen, falls ich etwas entdecke.«
    Gabriel kam langsam auf die Beine.
    Hope umklammerte Zacks Hand.
    Zack forderte: »Nun reden Sie schon.«
    Wenn Griswald unter Stress stand, pflegte sein Akzent stärker zu werden, und im Moment war er unüberhörbar. »Ich glaube … ich habe einen Hinweis auf ihren Verbleib. Ich glaube, ich weiß, wo wir unsere Suche beginnen sollten.«

DANKSAGUNG
    Mit Dank an Maggie Crawford, deren Rat und Weisheit mich bei diesem großen Schritt begleitet haben.
    Danke meinen Freundinnen Susan Sizemore, Susan Mallery, Geraldyn Dawson und Heather MacAllister, die sich mein Gewinsel angehört haben.
    Und, wie immer, ein Dankeschön an meine Kritikertruppe, Barbara Dawson Smith, Betty Gyenes
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