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Gerade noch ein Patt

Gerade noch ein Patt

Titel: Gerade noch ein Patt
Autoren: Robert N. Charrette
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Phase der Operation bevorsteht.«
    Der General antwortete zwar schnell, klang jedoch verwirrt. »Rocquette?«
    Die Rampe fuhr aus, und Trahn verließ seinen Wohnwagen. Er stand oben auf der Rampe und nahm die Si-tuation auf, indem er die Szenerie so kühl und gelassen musterte, als habe er alles völlig unter Kontrolle. Sein eisiger Blick ließ mehr als einen von Hanleys Soldaten zusammenzucken. Tom wußte, wie sie sich fühlten. Trotz allem, was vorgefallen war, kam es ihnen nicht richtig vor, ihre Waffen auf einen General zu richten, besonders nicht auf einen, der so hochdekoriert war und so verehrt wurde wie Nathan Trahn.
    Trahn schnitt ein finsteres Gesicht. »Dafür könnte ich Sie erschießen lassen, Rocquette.«
    »Das haben Sie bereits versucht, General. Es hat nicht geklappt. Furlann hat uns alles erzählt. Ihr Machtspiel ist vorbei.«
    »Sie sind derjenige, der das Machtspiel veranstaltet«, sagte Trahn wie aus der Pistole geschossen. »Ich weiß nicht, was Sie vorhaben, Rocquette, aber weder Sie noch irgend jemand von denen, die so dumm sind, Sie zu unterstützen, werden davon profitieren.«
    »Wir wissen, was los ist, General«, sagte Hanley, indem er Furlann vorwärts schob. Der Lieutenant band die Kapuze los und nahm sie Furlann ab, so daß Trahn sehen konnte, wer sie über ihn informiert hatte. Er versetzte Furlann einen Stoß. Die Magierin stolperte und landete vor dem General auf dem Boden.
    Auf Toms Signal startete Andy die vorbereitete Sendung und ließ sie über alle Monitore der TOZ laufen. Die Aufzeichnung begann mit einem Bericht Toms, der Colonel Lessems Befehle und seine anschließende Weigerimg schilderte, sie zu befolgen. Es folgte Cinquedas Aufzeichnung von Furlanns Geschichte. Obwohl Furlann ihn stark belastete, blieb Trahn ungerührt.
    »Falsche Anschuldigungen und ein gefälschtes Videoband von Captain Furlann«, sagte Trahn. Er half der gefesselten Furlann auf.
    »Wir können das Gegenteil beweisen«, sagte Tom zu ihm.
    Trahn zuckte die Achseln. »Dann eben erzwungene Lügen. Sehen Sie sich doch an, wie Sie Captain Furlann hergebracht haben. Ich bin sicher, sie hat eine interessante Geschichte zu erzählen, wenn Sie alle vor dem Kriegsgericht stehen.«
    »Einige von uns sind Zivilisten, General«, sagte Markowitz.
    »Für Sie reicht auch ein normales Gericht. Hochverrat ist immer noch ein Kapitalverbrechen.«
    »Komisch, daß ausgerechnet Sie von Hochverrat reden«, sagte Markowitz. »Hey, Junge, steht die Verbindung mit den Netzen schon?«
    »Ist geöffnet und überträgt«, erwiderte Andy.
    »Sorg dafür, daß alle Dateien eingespeist werden. Alle sollen sehen, wie der gute General hier die Tumulte für seine eigenen Zwecke inszeniert hat.« Markowitz richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Trahn. »Sie haben uns mit einem Gerichtsverfahren gedroht, und vielleicht erwartet uns tatsächlich eines. Aber Sie, General, stehen jetzt vor Gericht. Vor dem Gericht der Öffentlichkeit, die Sie so rücksichtslos gefährdet haben. Diese bedauerliche Szene wandert zusammen mit den Daten, die wir haben, direkt an die Medien und ins MilNet.«
    »Es stimmt, General«, sagte Furlann. »Rocquette hat die Beweise.« Sie wich einen Schritt zurück, als wolle sie sich von ihm lossagen.
    Er ignorierte sie, duchbohrte Tom mit seinem Blick. »Sie verstehen gar nichts, nicht wahr? Nein, ersparen Sie sich die Mühe einer Antwort. Sie wäre doch nur wieder eine Lüge. Ich könnte Sie fragen, warum, aber das hat keinen Sinn. Ich kann nur annehmen, daß Ihr Herz ebenso verunstaltet ist wie der Körper Ihres Vaters. Sie sind genau wie er - kein echter Soldat. Sie sind nur ein weiteres Symptom der Krankheit, die unser Land von innen verfaulen läßt.«
    »Die einzige Krankheit ist die in Ihrem Kopf«, sagte Tom, dem zu seinem Bedauern aufging, daß es sich tatsächlich so verhielt.
    »Sie irren sich, Rocquette. Und zwar gründlich. Und was Sie hier tun, ist falsch. Sie werden das noch bitter bereuen. Die Strafe für Verrat ist hoch, und ich werde dafür sorgen, daß Sie ihr nicht entgehen.«
    Das alles entwickelte sich nicht so, wie Tom erwartet hatte. Trahn verhielt sich so, als habe er immer noch alles unter Kontrolle.
    »Tom?«
    Andys Stimme zitterte vor Unsicherheit. Tom befürchtete eine unvorhergesehene Komplikation und fragte: »Was ist los?«
    »Wir bekommen einen verschlüsselten Anruf. Von der Air Force One.«
    »Auf Monitor eins legen«, befahl Trahn.
    Die Anzeige auf dem großen Bildschirm wechselte
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