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Gerade noch ein Patt

Gerade noch ein Patt

Titel: Gerade noch ein Patt
Autoren: Robert N. Charrette
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Wahlmöglichkeiten vernünftig aufgezeigt werden.«
    »Und ich bin sicher, daß Sie diese Chance nicht bekommen werden.« Tom wandte sich an Andy. »Leg mein Mikro auf den sicheren Kanal und leg die Verbindung auf diesen Monitor.«
    Als die Verbindung geöffnet wurde, wandte sich Tom an den besorgten Mann auf dem Bildschirm. »Mr. President, Sie haben zugehört?«
    »Major Rocquette, diese Frage kann ich bejahen. Es hat den Anschein, als sei Ihre überstürzte Handlungsweise unabhängig vom Wahrheitsgehalt Ihrer früheren Anschuldigen gerechtfertigt gewesen. Sie haben Ihrem Land heute einen großen Dienst erwiesen. Ich fürchte aber, die unmittelbare Belohnung dafür ist eher eine Last. Ich möchte, daß Sie die Kommandozentrale übernehmen, bis General Ravierez eintrifft. Nehmen Sie General Trahn bis dahin in Haft. Wenn Sie es einrichten können, einige seiner Komplizen zu verhaften, tun Sie es.« Steele räusperte sich. »Und, Major...«
    »Ja, Sir?«
    »Sie haben meinen persönlichen Dank. Es ist gut zu wissen, daß es in diesem Land noch loyale Männer wie Sie gibt.«
    »Vielen Dank, Sir«, sagte Tom höflich. Er hatte das alles nicht für Steele getan.
    Als das Gespräch mit dem Präsidenten vorbei war, sagte Tom zu Trahn: »Wie Sie sehen konnten, ist der Präsident noch am Leben. Sie haben Ihre Trümpfe ausgespielt und stehen mit leeren Händen da. Ihre Komplizen außerhalb der TOZ haben nichts gehört, nada, kein einziges Wort.«
    »Ich kontrolliere die Sendungen«, fügte Andy schelmisch hinzu. »Keine einzige Sendung verläßt diesen Ort ohne meine Genehmigung. Das schließt auch Ihren Zugang ein, General. Sie hätten die Rückmeldungen lesen sollen, die Sie nach Ihren Zugangsversuchen erhalten haben. Dann hätten Sie gesehen, daß Ihre Sendimg nirgendwohin gehen würde.«
    »Sie haben sich isoliert und exponiert, General. Es ist alles vorbei«, sagte Tom, der froh darüber war.
    »Ihr seid alle Narren, wenn ihr glaubt, daß es damit zu Ende ist!« rief Trahn. »Ich...«
    Die Verbindung riß ab. Toms Blick wanderte zum Wohnwagen des Generals. Irgend etwas war darin vorgefallen.
    Niemand sprach. Die Konsolen summten in der Stille vor sich hin, die sich plötzlich über die Zentrale gesenkt hatte. Das Nachrichtenbord piepte stetig, da es auf eingehende Anrufe aufmerksam machte.
    Das leise Klicken des Verschlußmechanismus der Rampe klang übermäßig laut. Die Rampe schwang nach unten und schlug krachend auf den Boden. Die durch den Fall der Rampe verdrängte Luft brachte den Gestank nach verbranntem Plastik und den süßlichen Geruch nach gekochtem Schweinefleisch mit sich. Fur-lann schlenderte die Rampe hinunter, wobei sie sich die Hände rieb, vermutlich um den Blutkreislauf anzuregen.
    »Was, zum Teufel, haben Sie getan?« fragte Tom entsetzt. Er hatte eine gute Vorstellung, wie die Antwort ausfallen würde. Trahn war vermutlich der einzige, der sie mit der Verschwörung in Verbindung bringen konnte.
    »Sie haben ihn doch gehört«, sagte Furlann. »Seine eigenen Worte haben ihn den Gesetzen unseres Landes entsprechend als Hochverräter entlarvt. In Kriegszeiten steht darauf der Tod. Aber abgesehen davon hieß es nur: er oder ich.«
    »Das hier ist kein Krieg«, stellte Andy fest.
    »Versuch mal, die Wirklichkeit herunterzuladen, Junge«, riet Furlann ihm.
    Seltsame Worte von jemandem, dachte Tom, der die Wirklichkeit so sehr zurechtbog, um sie seinen eigenen Bedürfnissen anzupassen.

› › › › ›WFDC-Live-Berichterstattung -[08:00:01/30-8-55]
    DC Am Morgen mit Jess Bok [BOKX-345]

    Bok: »Guten Morgen, Guten Morgen, GUTEN MORGEN! Und, wie ist es draußen so, ihr Frühaufsteher? Seid ihr alle wieder glücklich und zufrieden, daß ihr wieder im Stau steht und zur Arbeit kriecht? Hupt, wenn ihr glücklich seid!
    Hört sich an, als wären viele glückliche Leute dort draußen. Und ihr habt allen Grund, auch weiterhin die Beißerchen zu zeigen, Frühaufsteher. Chief Commissio-ner Ericson hat versprochen, daß die Metro spätestens am Montag wieder fährt. Das wollen wir auch hoffen, diese Amateur-Pendler müssen von der Straße und wieder zurück auf die Schienen, wohin sie gehören. Ich mache hier natürlich nur Spaß, ihr Anfänger.
    Hey, Freunde, ich weiß, daß ihr alle wieder unterwegs in die alte Tretmühle seid, aber vergeßt nicht, um zehn ein Fenster zu öffnen oder euch sonstwie in Sherry Bentfields Unsere Stadt, unser Land einzuschalten. Sherry hat heute einen nova -heißen Gast: niemand
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