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Gentec X 06 - Die kosmische Föderation

Gentec X 06 - Die kosmische Föderation

Titel: Gentec X 06 - Die kosmische Föderation
Autoren: Earl Warren
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Menschen in kürzester Zeit in die Lage versetzt, mit der Supertechnik der Föderationsmitglieder umzugehen.«
    »Zum einfachen Knöpfe drücken und um Befehle auszuführen reicht es«, bemerkte Nick trocken. »Deine Schonzeit ist vorbei, Nita. Leider, ich hätte dir gern noch ein paar Tage gegönnt. Doch wir müssen zur Erde, die Menschen zum Widerstand aufrufen, dessen Symbol du bist.«
    »Was ist mit den Kindern?«, fragte ich.
    Nick, 1,85 groß, mit Kahlkopffrisur, schlank und muskulös, ein sehr gut aussehender Schwarzer, zuckte die Schultern.
    »Du kannst nicht zugleich die Madonna mit Kind und die Widerstandskämpferin sein«, sagte er. »Steven und Chicago sollten auf dem Mond zurückbleiben. Oder, was noch sicherer wäre, in einem Raumschiff unserer Verbündeten untergebracht werden.«
    »Ich kann sie nicht Aliens anvertrauen. Dann eher noch in Iridium Point, wo außer Iquiri noch ein paar Frauen sind.«
    Ich schaute Steven an, das Herz wurde mir schwer. Wie jede junge Mutter hing ich an meinem Baby. Es brauchte mich dringend, doch dem stand die Verpflichtung gegenüber, die ich gegenüber der Menschheit und auch den Organs hatte. Ast'gxxirrth hatte Gefahren und Strapazen auf sich genommen, um uns zu retten.
    Fast wäre der Spider von den Sado-Lords qualvoll ermordet worden. Die unbarmherzige Pflicht, die ich gegenüber der Menschheit hatte, forderte mich.
    »Ich werde sie hier lassen«, sagte ich traurig. »Dabei stille ich Steven noch. Ich werde ihn abstillen müssen.«
    »Das wirst du. Iquiri, die Chicagos Amme war, kann es nicht mehr.«
    Die Indiofrau hatte Chicago eine Weile genährt, doch das war Monate her. Ihre Milch war versiegt.
    Zärtlich strich ich Steven über sein flaumbehaartes Köpfchen.
    »Mein armer Kleiner, mein Baby. Kaum dass du ein paar Tage alt bist, muss ich dich schon allein lassen.«
    Chicago schaute auf, schwenkte ihre Rassel und gluckste hell.
    »Ham, wam. Mama.«
    Tränen stiegen mir in die Augen. Ich weinte an Nicks Schulter. Diesmal ließ ich meinen Gefühlen freien Lauf. Da spürte ich plötzlich heftige Kopfschmerzen. Es war, als ob mir der Schädel zerspringen würde.
    Ich sprang auf und presste die Hände gegen die Schläfen.
    »Nick, die Gencoys oder die Sado-Lords greifen an. Sie setzen eine neue Waffe ein. Es ist, als ob glühende Finger in meinem Kopf bohrten.«
    Der Schmerz war so schlimm, dass mir schlecht wurde. Wie bei einem Migräneanfall, den ich allerdings nur vom Hörensagen kannte, mehrfach verstärkt.
    »Ich spüre nichts!«, rief Nick.
    Er griff nach meinem Modulator und verständigte Ast'gxxirrth.
    »Es findet kein Angriff statt«, meldete der Spider.
    Ich stöhnte vor Schmerzen. Sollte ich das alleinige und bevorzugte Ziel eines Angriffs sein? Da erkannte ich die Botschaft, die mir gesendet wurde. Es waren keine Worte, sondern Emotionen, die mein Gehirn überschwemmten und alle Gedanken ans Weggehen auslöschen wollten.
    Mutter. Es war nicht das Wort Mutter, sondern ein Begriff von Wärme, Fürsorge, Zärtlichkeit, Geborgenheit, Nahrung. Eine Zusammenfassung, verbunden mit einer starken Bindung.
    Bleib. Nähe. Nicht fern. Allmählich entschlüsselte ich die Botschaft. Sie stammte von Steven, meinem noch nicht einmal zwei Wochen alten Baby. Jäh fiel mir ein, dass Steven ein Mutant war. Ein starker Telepath, was er einmal bewiesen hatte, als er Gencoy Ones Stromkreise im Gehirn durchbrennen ließ und Captain Savage beschädigte.
    Steven erkannte Extremsituationen und reagierte darauf. Das Weggehen seiner Mutter, wobei er noch kein Zeitgefühl hatte und den Verlust als dauerhaft ansah, war eine solche.
    Ich schüttelte den Kopf. Es half nicht viel gegen den bohrenden Schmerz.
    Dann nahm ich das Kind aus Nicks Armen.
    »Es ist Steven, der mir zusetzt. Er will nicht, dass ich weggehe. Unglaublich, welch starke telepathische Kräfte er bereits hat. Wie mögen sie erst sein, wenn er erwachsen ist?«
    Ich wiegte Steven in den Armen. Nick tröstete Chicago, die zu weinen angefangen hatte. Dann knöpfte ich meine Kombination auf und legte Steven an die Brust. Dabei bemühte ich mich, positiv und zuversichtlich zu denken.
    Ich komme wieder , dachte ich. Mama lässt dich nicht allein. Du brauchst keine Angst zu haben, mein Baby. Natürlich wusste ich nicht, ob mich Steven verstand, der noch anders sah als ein größeres Kind und Laute zwar wahrnahm, aber nicht einordnen konnte. Mit dem Verstehen von meinen Gedanken war es eine andere Sache.
    Ich versuchte, Steven
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