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Gentec X 05 - Luna City

Gentec X 05 - Luna City

Titel: Gentec X 05 - Luna City
Autoren: Earl Warren
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Sache als Tagungspunkt aufgerufen wurde, auf einer Scheibe in die Mitte der gewaltigen Halle. Der Spider wusste, dass er es nicht leicht haben würde. Denn auch die Technos, die Maschinenintelligenzen, gehörten zum Großen Rat. Hier gab es immer wieder heiße Debatten, ob man sie ausschließen sollte oder nicht.
    Zeitweise war das schon der Fall gewesen. Doch das hatte nur die ohnehin geringe Verständnisbasis mit ihnen noch weiter geschmälert.
    Die Sado-Lords hatten drei Vertreter im Rat. Eine dunkle Sphäre umgab ihre Scheibe. Das Symbol der Sado-Lords, ein gezackter Blitz, zeichnete sie. Das Symbol der Techno-Rassen allgemein war übrigens der stilisierte Atomkern, ein Mini-Hologramm. Das hatten die Technos alle, wobei es je nach Rasse oder Planet Variationen gab.
    Die Gencoys auf der Erde zeigten den Atomkern in einer sich drehenden grünen Erde. Oder Gentec, wie sie den Planeten nannten.
    Eine Riesenschnecke mit drei Protokollmuscheln war die Protokollführerin. Ast'gxxirrth sagte in der Sache aus. Sie beschuldigte die Technos und die Sado-Lords. Ihre Beschuldigung, dass die Technos und die Sado-Lords sich zusammengeschlossen hätten, erzeugte Unruhe im Saal.
    Die Sado-Lords protestierten heftig.
    »Lüge!«, ertönte es monoton. »Die Spider sind uns von jeher nicht wohlgesonnen gewesen und verleumden uns wieder einmal. Wir sind der Galaktischen Charta treu ergeben und arbeiten nur in ihrem Sinn.«
    Die Technos stellten ein Viertel der Ratsmitglieder, was sie als Diffamierung empfanden. Es gab jedoch einen strikten Ratsbeschluss, dass sie nur ein Viertel der Mitgliederzahl stellen durften. Sonst hätten sie ständig neue Prototypen und -rassen entsendet.
    Die Technos waren sich bei den Abstimmungen immer einig, da Lord Tec sie dirigierte. Die im Kollektiv lebenden Ameisen- und Bienenrassen allerdings auch.
    Die Technos protestierten ebenfalls gegen Ast'gxxirrths Aussage. Gegenargumente wurden gebracht. Als die Ratssitzung endete, war ein Ergebnis noch nicht abzusehen. Einsprüche und juristische Finessen, Verdrehungen, Lügen und Interessenkollisionen verschlimmerten und verzögerten die Sache zusätzlich. Die Sado-Lords bestritten glatt, Ast'gxxirrth je in ihrer Gewalt gehabt zu haben.
    »Das sind Fälscher gewesen«, behaupteten sie. »Die Gestaltwandler vielleicht. Sie wollen den Verdacht auf uns lenken.«
    Ast'gxxirrth und ihre Gefährten kehrten zu dem Hotelplaneten zurück. Der Spider war niedergeschlagen. Ihre Abgeordnete im Rat suchte sie auf. Ast'gxxirrth konferierte mit diesem Spider. Eine Abordnung von Spider-Raumschiffen war in der Erdgalaxie eingetroffen und zum irdischen Sonnensystem unterwegs. Sie sollte überprüfen, ob es überhaupt noch Menschen gab, die in die Kosmische Föderation aufgenommen werden konnten.
    Auf einen Antrag der Spider wurde der Tagungspunkt Menschheit ./. Gencoys/Sache Ast'gxxirrth, Kosmische Wächterin XXC GL, 1243 bis zur Klärung dieses Punktes vertagt. Ast'gxxirrth hatte sich von ihrer Folter bei den Sado-Lords fast völlig erholt und ihre Gedächtnislücken geschlossen.
    Sie drängte ihre Ratsvertreterin zur Eile. Endlich erhielt sie Nachricht vom Mond und der Erde. Der Tagungspunkt wurde wieder aufgenommen. Bis dahin waren umgerechnet drei Terrawochen vergangen, was jedoch schnell war. Wieder traten Ast'gxxirrth, Xanthro, Fangor und Pfufft vor den Galaktischen Rat.
    »Ich verlange eine Intervention zugunsten der Menschen«, trug Ast'gxxirrth vor.
    Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt. In die Evolution dürfte nicht eingegriffen werden, hieß es. Welche Intelligenz auf der Erde die Entwicklungsstufe Zehn erreichte, müsse man den beiden Gattungen dort selbst überlassen. Eine unerlaubte Einmischung der Technos sei nicht erwiesen. Die Menschen würden schließlich auch von den Affen abstammen.
    Wenn nun die Gencoys und ihre Entwicklungen von ihnen abstammten, also ursprünglich von ihnen entworfen worden wären und sich verselbständigt hätten, läge das im Entwicklungsrahmen.
    Ast'gxxirrth – und nicht nur sie – fand das haarsträubend. Sie und ihre Helfer konnten sich jedoch nicht durchsetzen. Ast'gxxirrth wurde es untersagt, selbst als Kämpferin gegen die Gencoys im irdischen Sonnensystem aufzutreten, da sie von diesen nicht mehr bedroht würde.
    Ast'gxxirrth erregte sich so, dass die Energieblitze spie, allerdings keine lebensgefährlichen und weitreichenden.
    »Wächterin, beherrschen Sie sich!«, ermahnte sie die Ratsvorsitzende.
    »Diese Entscheidung
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