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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
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lassen.«
    Honoria hob den Kopf und schüttelte ihre Bitterkeit ab. »Ich muss Musiker engagieren und die Dekorationen für den Ballsaal planen. Du hättest mich wirklich vorher benachrichtigen sollen, James. Dann wären die Vorbereitungen jetzt schon halb fertig.«
    Sie verließ das Zimmer, während sie Stirnrunzeln über die Arrangements nachdachte. Diana schloss die Tür hinter ihr. Schweigen senkte sich herab.
    James ließ sich auf die gepolsterte Bank am Fußende des Bettes fallen. In diesem Raum hatten sich einmal Pauls Spielsachen und später die seiner Kinder in einem heillosen Durcheinander gestapelt. Modellschiffe, Stofftiere, Schnüre, Haarbänder, Bauklötze und Puppen. Jetzt war der Raum kahl und leer.
    Diana sah ihn an. »Soll ich gehen?«
    »Nein.«
    Sie trat zu ihm. Ihr Kleid raschelte auf eine Art und Weise, bei der er an ihre Beine darunter denken musste. Ihre langen, eleganten Beine.
    »Ich meine nicht, dass du ihn ganz vergessen sollst«, sagte sie leise.
    Er streckte die Hand aus und legte seine Finger auf ihren Bauch. Darin wuchs sein Sohn oder seine Tochter. Er konnte es immer noch nicht glauben. Aber er wusste, dass dieses Kind von ihm war. Wenn nicht, hätte Diana ihm die Wahrheit ins Gesicht gesagt.
    »Ich hätte auf ihn aufpassen sollen«, sagte er bedächtig. »Und habe es nicht getan, als es am wichtigsten war.«
    Ihre Stimme klang eine Spur gereizt. »Das kannst du nicht wissen. Er wäre vielleicht trotzdem gestorben. Du hättest ihn wahrscheinlich nicht aufhalten können.«
    »Möglicherweise. Das werden wir nie erfahren, nicht wahr?« Er packte ihre Hand. »Ich dachte, wenn ich Black Jack Mallory töte, würde das alles wiedergutmachen, Diana.« Er sah in ihre blauen, aufmerksamen Augen. »Aber jetzt, da ich hier sitze, wird mir klar, dass das nicht stimmt. Selbst wenn ich Mallory vor den Augen deines Vaters erschossen hätte, wäre nicht alles gut geworden.« Er hielt inne. »Was ich mir einzugestehen versuche, ist die Erkenntnis, dass mein Versprechen gegenüber Paul mich zu dem gemacht hat, was ich bin.«
    »Eine Legende«, sagte sie leise.
    Er schnaubte abfällig. »Die nie wirklich existiert hat. Und jetzt habe ich mein Versprechen eingelöst. Was bleibt mir da noch?«
    Sie nahm seine beiden Hände in ihre und setzte sich auf seine Knie. Das wurde langsam zur Gewohnheit. Auf ihrer Fahrt über den Atlantik hatten sie jeden Morgen so auf einer Bank auf dem Achterdeck gesessen, sie auf seinem Schoß, er seinen Arm um ihre Taille geschlungen, und hatten den Sonnenaufgang betrachtet.
    »Weißt du noch, wie wir vier Tage, nachdem wir Haven verlassen hatten, den Freibeutern begegnet sind, die diese Handelsschiffe kapern wollten?«, fragte sie.
    Er und Diana hatten gerade die kühle Morgenluft genossen, als sie am Horizont eine Rauchwolke gesehen hatten, was nur eins bedeuten konnte. James hatte befohlen, Kurs darauf zu nehmen.
    Sie fanden einen französischen Freibeuter, der gerade ein englisches Handelsschiff in Brand gesteckt und zum Entern angesetzt hatte. James’ Fahne, mitternachtsblau mit einem goldenen Strich diagonal von Ecke zu Ecke, wurde am Heck gehisst. Die Freibeuter zeigten ebenfalls ihre Flagge und luden James ein, ihnen zu helfen und sich die Hälfte der Beute unter den Nagel zu reißen. James antwortete mit einer vollen Breitseite.
    Das Piratenschiff erwiderte das Feuer. Ein Kanonier auf der Argonaut stürzte verwundet zu Boden. Diana, leichtsinnig wie sie war, rannte an die Kanone und nahm seinen Platz ein. Ihr rotes Haar leuchtete in der Sonne, und sie schrie ihren Sieg genauso laut heraus wie die anderen, als die Gegner schließlich aufgaben.
    Der Kapitän, ein unglaublich arroganter Franzose, reichte James die Kaperbriefe, die er von Napoleon selbst erhalten hatte. James hatte sie verbrannt, nur um ihm zu zeigen, was er von Napoleon Bonapartes Unterschrift hielt.
    James hatte den Kapitän und die überlebende Mannschaft gefangen genommen, weil er wusste, dass er gnädiger mit ihnen umspringen würde als die wütenden Matrosen der Handelsschiffe. Als er zur Argonaut zurückkehrte, jubelte die Mannschaft ihm zu.
    Diana feierte mit ihnen, schwenkte in bedenklichem Leichtsinn den Ladestock des Kanoniers und schlug den anderen Matrosen auf die Schultern.
    Und diese Frau wollte er heiraten. Gott steh ihm bei.
    James hatte seinen Arm um Dianas Taille geschlungen und stand mit ihr auf dem Achterdeck, als die Argonaut ihre Triumphrunde drehte. Das war O’Malleys Idee
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