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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
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Löffel in ihrer Schale und beobachtete ihn argwöhnisch. Er war viel zu friedfertig.
    »Sprich, Diana«, sagte er schließlich, während er einen Schinkentoast aß. »Was willst du mich fragen?«
    Sie blinzelte. Eine Strähne hatte sich aus ihrem Zopf gelöst und strich über ihre Wange. Seine gelockerte Krawatte entblößte ein Stück seiner dunklen Kehle. Sie malte sich gerade aus, wie sie seine Haut mit ihrer Zunge berührte.
    »Wie bitte?«
    Er biss genüsslich in den Toast und warf ihr unter seinen dichten Wimpern einen Blick zu. »Du hast mich beobachtet, als hättest du eine Wette mit dir selbst abgeschlossen. Als wolltest du mich schon seit längerem etwas fragen. Nur waren wir zu beschäftigt, als dass wir viel Zeit allein hätten miteinander verbringen können, weder auf der Reise von England hierher noch während der Hochzeitsvorbereitungen. Und außerdem wollte ich deinen Ruf nicht ruinieren.«
    Er wusste es, der verdammte Kerl! Sie sah ihn finster an. Es stimmte, sie hatte ihn etwas fragen wollen, seit sie in Lord Stokes Haus die gemurmelten Worte gehört und Lady Alexandras Erröten gesehen hatte. Aber während ihres Hochzeitsessens hatte sie das Thema eigentlich nicht zur Sprache bringen wollen.
    Er sah sie gelassen an. Sein Blick war kühl. Er kannte die Frage längst.
    Er sollte um seinetwillen hoffen, dass ihr die Antwort gefiel. Sie rührte erneut in der Suppe herum und legte dann den Löffel weg.
    »Also gut«, meinte sie. »Da du das Thema angesprochen hast: Was genau bedeutet Lady Stoke für dich?«
    Er zuckte nur ein kleines bisschen zusammen und senkte den Blick auf seinen Toast, plötzlich sehr an dem Stück Brot interessiert.
    Aha, dachte sie. Also doch nicht die Frage, mit der du gerechnet hattest. Was sie auf den Gedanken brachte, was er dann wohl erwartet hatte.
    »Ich würde in meiner Hochzeitsnacht wirklich nur ungern über Finley und seine Frau sprechen.«
    »Das bedeutet, es gibt etwas, worüber wir sprechen sollten.«
    Er bestrich einen weiteren Toast mit Butter. »Ich glaube, aus diesem Grund vermeidet Ian O’Malley jede ernsthafte Beziehung mit Frauen. Sie stellen zu den unpassendsten Zeitpunkten die unglaublichsten Fragen.«
    »Ich glaube, du wolltest, dass ich dich frage.«
    »Ich habe es mir anders überlegt.«
    Sie sah ihn finster an. »James Ardmore, wenn du die ausgezeichnete Suppe deiner Köchin nicht überall auf deinem neuen Anzug wiederfinden willst, dann wirst du diese Frage beantworten.«
    »Du drohst mir?«, fragte er liebenswürdig. »Und dabei bin ich soeben dein Herr und Meister geworden. Du solltest dich deinem Ehemann unterwerfen und ihm gehorchen.«
    Ihr verächtliches Schnauben hallte durch das ganze Zimmer. Sie hätte schwören können, dass sie ein Zucken um seine Mundwinkel sah, bevor er sich seinem Toast widmete.
    »Wart ihr ein Liebespaar?«
    So, sie hatte es ausgesprochen. Sie wollte es eigentlich nicht wissen, aber sie musste es einfach erfahren. Er war zu Alexandra gegangen, als er Hilfe brauchte, nicht zu dem mächtigen Lord Stoke. Er hatte Alexandra darum gebeten, seine Anwesenheit vor ihrem Ehemann zu verheimlichen, und das hatte sie getan. Er vertraute ihr und wusste, dass er es konnte. Dieses Vertrauen kündete von einer Intimität, die möglicherweise selbst Diana nicht mit ihm teilte.
    »Nein«, antwortete er. »Niemals.«
    Er legte den Toast weg und sah sie über den leeren silbernen Servierteller hinweg an, der zwischen ihnen stand.
    Sie entspannte sich etwas. Aber das erklärte trotzdem nicht seine Worte, als er Alexandra die Hände auf den Rücken gebunden hatte. Sie atmete schneller. »Du hast zu ihr gesagt: ›Wie in alten Zeiten.‹ Was zum Teufel hast du damit gemeint?«
    Er strich mit den Fingern über den Stiel seines Weinglases. Das Kerzenlicht warf einen rubinroten Fleck auf das Tischtuch. »Willst du das wirklich wissen?«
    »Ja.« Es stimmte nicht. »Ich will es wissen.«
    »Also gut.« Er trank einen Schluck Wein und stellte das Glas dann umständlich auf den Tisch zurück. »Ich habe sie entführt.«
    Ihr Herz hämmerte heftig. »Das scheinst du öfter zu tun.«
    »Ich habe sie entführt, sie nackt ausgezogen, sie in Ketten gelegt und mich ihrer bedient, um mich an Grayson Finley zu rächen.«
    Er nahm ruhig das Glas vom Tisch, trank einen Schluck und stellte es wieder ab.
    Diana starrte ihn an. Er erwiderte den Blick gelassen, als würde er so etwas jeden Tag tun. Und als sollte es sie nicht überraschen. Sie versuchte zu
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