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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger
Autoren: Paige Anderson
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brochen.
    „Nein! Vergiss es. Erinnerst du dich an deinen letzten Einsatz dort?“
    Callista verwandelte ihr Lachen in ein gebrochenes Hüsteln. Darian konnte sich nur zu gut daran erinnern. Das Miracle war ein Bordell der besonderen Art. Es wurde ausschließlich von Incubi und Succubi betrieben. Diese verstanden sich ausgezeichnet auf jedwede Art des Liebesspiels und sahen dazu noch verteufelt gut aus. Es lag ihnen im Blut. Sie brauchten die Lust anderer. Ähnlich einem inneren Zwang. Neben übernatürlichen Kunden gingen auch Menschen dort ein und aus. Es war ein gefährliches Spiel. Die Lust, die ein Incubus oder ein Succubus einem verschaffen konnte , machte süchtig. Viele Menschen fanden danach keinerlei Befriedigung mehr mit menschlichen Partnern.
    „Das war ein Versehen , und außerdem haben diese Mistviecher echt üble Tricks drauf.“ Brummend ließ sich Liam in seinem Sessel zurückfallen.
    Liam sollte vor ein paar Monaten eine n auffällig gewordene n Succubus verhören. Er hatte angeblich einen wichtigen Politiker der Menschen um den Verstand gevögelt. Dieser brabbelte mittlerweile nur noch unverständliches Zeug in einer Rehabilitationsanstalt vor sich hin. Das Ende vom Lied war, dass Liam mit besagte m Su cc ubus volle zwei Tage verschwunden war. Als er wiederkam, war er übersät von Kratzern und blauen Flecken, hatte jedoch ein seliges Lächeln auf den Lippen. Verschnupft über eine derartige Undis zipliniertheit , hatte Mennox Liam verboten , dort noch mal einzukehren.
    „Du wirst mit Callista zur Polizei fahren.“
    „Ich brauche keinen verfluchten Babysitter“, murrte Callista.
    „Er ist nicht dein Babysitter, sondern du bist seiner.“
    Liam schnaubte, sagte aber nichts. Callista wirkte zwar nicht glücklich, aber ihre Miene hellte sich etwas auf, als sie Liams beleidigtes Gesicht sah.
    „Meldet euch, sobald ihr zurück seid. Ich schicke euch die aktuellen Daten auf eure Handys.“ Mit diesen Worten erhob sich Mennox und gab somit das Zeichen, dass das Treffen beendet war.
    Langsam erhob sich Darian ebenfalls, um sich auf den Weg zu seinem Zimmer zu machen. Jeder hatte ein Quartier hier im Hauptsitz des Clans. Im Grunde waren sie wie eine Familie, obwohl nicht blutsverwandt, gehörten alle zur selben Rasse und kämpften für ein gemeinsames Ziel. Da sie ohnehin die meiste Zeit im Clan verbrachten, lag es nahe, dass alle hier wohnten.
    In seinen Räumen angekommen , sprang er kurz unter die Dusche, um sich vom Blut und Schmutz des Abends zu befreien.
    Dann bereitete er sich für seinen Auftrag im Miracle vor. Seine Haare waren rasch getrocknet und er klemmte sie sich hinter die Ohren. Aus dem Waffenschrank nahm er seinen Pistolengurt mit den beiden P30. Mit einem Öltuch reinigte er sein Katana und hob es über seinen Kopf, um es in die in den Mantel eingearbeitete Scheide gleiten zu lassen. Es verschwand fast zur Gänze darin, was gut war. Denn es war nicht immer klug, jedem zu zeigen, wie schwer man bewaffnet war. Die Aussicht , den Abend im Miracle zu verbringen und ein ominöses Orakel zu suchen , verhagelte ihm die ohnehin schon schlechte Laune. Ein ordentlicher Kampf wäre eher nach seinem Geschmack. Der Adrenalinrausch des Kampfes verdrängte die düsteren Gedanken, die seinen Geist in letzter Zeit aufsuchten , und gab seinem Dasein wenigstens für ein paar Augenblicke einen Sinn. Doch heute blieb ihm die Jagd verwehrt. Er schnappte sich noch sein Handy, steckte es ein und ging zur Tür hinaus.
     
    *
     
    „Hey Süße, wann schiebst du deinen hübschen Hintern mal hierher? Wenn du dich ein bisschen auf Onkel Bucks Schoß setzt, gibt’s auch nen extra Dollar.“
    Mercy hörte das versoffene Gegröle nur mit halbem Ohr. Sie hatte viele Jobs dieser Art und war letztendlich zu dem Schluss gekommen, dass be soffene Idioten besser waren, als nüchterne Idioten. Diese behielten zwar selten ihre Finger bei sich, waren in der Regel aber schon zu abgefüllt, um gefährlich zu werden. Außerdem brauchte sie das Geld. Nicht, dass sie nicht versucht hätte, auch ohne Ausbildung einen halbwegs anständigen Job zu finden, aber das war daran gescheitert, dass sie nie lange genug am selben Ort blieb, um wirklich versiert in einer Arbeit zu werden. Selbst wenn sie mit falschem Namen, falscher Adresse und gefälschten Papieren mal einen Job in Aussicht hatte, der keine versoffenen oder grabschenden Kerle mit sich brachte, kam irgendwann der Zeitpunkt, an dem sie weiterziehen musste, weil
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