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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger
Autoren: Paige Anderson
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nicht auf eine Antwort, sondern kramte in ihrer Tasche nach dem Smartphone. Die Kopfwunde, die dunkle Gasse, ihr Beinahe- Tod, all das war vergessen. Unfassbar.
    „Klar.“ Darian beobachtete , wie Liam einen Arm um die Elfe legte und sie an sich presste, während sie das Handy vor sich hielt. Ein kurzer Blitz erhellte die Gasse.
    „ A lso nach diesem Schreck könnten wir vielleicht … “ Sie schob ihm einen kleinen Zettel zu.
    Genug. „Wir gehen jetzt“, sagte Darian laut und riss Romeo an den Schultern zurück. Das vermeintliche Opfer quiekte erschrocken auf. Sie hatte noch nicht einmal bemerkt, dass Darian da war.
    „Ruf mich an!“
    Zurück auf der Straße, ließ er seinen Kameraden los.
    „Das nenn ich Arbeitsteilung!“
    „Ich arbeite, du vögelst und flirtest.“ Er war nicht sauer auf Liam. Dazu kannte er seinen Clangefährten zu gut. Ein einzelner Satyr konnte ihnen ohnehin nicht gefährlich werden. Der Frau ging es gut, alle waren wohlauf. Warum stieg seine Laune nicht?
    „Als Beschützer der Welt darf man sich die eine oder andere Annehm lichkeit gönnen. Würde dir auch nicht schaden.“
    Darauf hatte er nichts zu sagen. Vielleicht hatte Liam recht. Wann hatte er diesen Punkt erreicht? Es war, als funktionierte er nur noch, statt zu leben. Er bekam einen Auftrag, er erledigte ihn. Er schlief, aß und trank. Nichts schien ihn zu erfüllen. Je mehr er nach einem Sinn suchte, desto verlorener kam er sich vor.
    Ein schrilles Piepsen riss ihn aus seinen Gedanken , und er blieb stehen. Liams Gesicht wurde durch den kleinen Bildschirm seines Telefons erhellt , während er die SMS las.
    „Was gibt’s?“, fragte Darian, als sein Kamerad die Stirn runzelte.
    „Mennox. Wir sollen alle zurückkommen. Besprechung in einer halben Stunde in Konferenzraum eins.
    „Wird auch Zeit, dass er uns erklärt , was los ist.“
    „ Yep .“
    Es passte nicht zu ihrem Anführer, sich in Schweigen zu hüllen. Zudem ging seine Laune die letzten beiden Tage auf Talfahrt.
    „Ich fahre.“ Ohne auf eine Antwort zu warten , stieg er ein. Liam ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und fingerte sofort am Radio rum. Es dauerte keine zwei Minuten und das Innere des Wagens wurde von Banjo und Gitarrenklängen erfüllt. Mittlerweile hatte sich Darian an den seltsamen Musikgeschmack seines Kameraden, der ausschließlich Country und Folk beinhaltete, gewöhnt . Von gut finden war er dennoch meilenweit entfernt.
    Die Fahrt dauerte nicht lange. Ihr Hauptquartier lag ein wenig außerhalb, aber war von jedem Punkt der Stadt rasch erreicht. Via Fernbedienung öffnete er das weiße Tor zur Tiefgarage und parkte den Wagen. Als er ausstieg , dröhnte neben ihm eine Suzuki auf.
    „Angeberin“, rief Liam von der anderen Seite und schlug die Tür zu.
    Zum ersten Mal an diesem Abend lächelte Darian. Die Kabbeleien zwischen Liam und Callista waren notorisch und existierten , seit sie dem Clan angehörig war. Das Leder ihrer Kluft knirschte, als sie den Helm abnahm. Sie grinste ihnen zu, zuckte mit den Schultern und ging voraus zum Aufzug.
    „Du bist nur neidisch.“
    Darian drückte den Knopf in die zweite Etage. „Auf was? Eine Helm frisur?“
    Callista fuhr sich durch die kurzen, schwarzen Haare. Sie war unwesentlich kleiner als er, aber nicht im Geringsten schwächer. „Schon gut. Leder kann nicht jeder tragen. Du würdest aussehen wie eine aufgeplatzte Salami.“
    „Das habe ich überhört.“
    „Im Alter lässt das Gehör nach.“
    Darian seufzte theatralisch und beschloss , die Beleidigungskaskade zu unterbrechen. „Ist Venor schon da?“
    „Es würde mich wundern, wenn er nicht der Erste wäre“, gab Calli zurück und ordnete ihre Haare im Spiegel der Fahrstuhltür. „War viel los bei euch?“
    „Nein. Nur ein Satyr auf dem Heimweg.“
    „Ich hatte drei insgesamt. Aber in Erfahrung bringen konnte ich nicht s .“
    Ein Stich der Eifersucht pochte in Darians Schläfen. Sein Blick wanderte zu ihrem Rücken. Der Griff ihres Katanas war blutig. Sie hatte einen Kampf hinter sich. Zu gern hätte er sich mehr ausgetobt. Ein lausiger Satyr war nicht mehr als ein Vorspeisenhäppchen. Er wollte den Hauptgang.
    Der Aufzug öffnete sich , und sie gingen raschen Schrittes die breite Galerie entlang. Das bläuliche Schimmern der Monitore jagte tänzelnde Schatten über den Flur, als Darian die Tür zum Konferenzraum öffnete. Drinnen ange kommen , nahm er seinen Platz an der modernen Tafelrunde ein. Der Raum wurde von einem
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