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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
Autoren: Lena Valenti
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Frau genommen, von der du geglaubt hast, du würdest sie lieben, einfach nur weil er zu ihr gehörte. Thor bekam eine Tochter, und sie ist ein Segen für beide Rassen. Und er wird den Frieden bringen, den du nie erreicht hast. Und jetzt … geh zur Hölle, Samael.«
    Caleb brachte Samaels Herz in seiner Hand zum Zerplatzen. Er drehte sich weg und ging zum Metalltor.
    »Wie lautet nun das Kennwort?«, fragte er seine Freunde. Menw öffnete und schaute Caleb respektvoll an. Es sah so aus, als wäre keiner da.
    »Hallo?«, rief Caleb.
    »Caleb?«, ertönte Daannas Stimme.
    Daanna tauchte mit ihren schwarzen Haaren und den mandelförmigen grünen Augen aus der Dunkelheit auf. In den Armen hielt sie einen Vanir mit honigfarbenen Augen und blondem Haar. Seine Eckzähne waren vor lauter Angst länger geworden, und er sah so aus, als wäre er gerade erst aufgewacht.
    An der Hand hatte sie ein siebenjähriges Mädchen mit großen schwarzen Augen und gelocktem Haar. Hinter ihnen waren drei weitere Kinder.
    »Hast du dich um sie gekümmert?«, fragte Caleb besorgt.
    Daanna nickte und verschmolz mit ihrem Bruder in einer Umarmung.
    » Bráthair «, schluchzte sie.
    »Dann hätten sie nicht sicherer sein können.« Er küsste sie auf den Scheitel.
    »Und Aileen?«
    »Ich gehe sie suchen.« Er küsste sie auf die Wange und verschwand.
    »Wir werden auch nach ihr suchen, Bráthair «, rief Daanna ihm hinterher.
    Er glitt durch den Himmel, der sich wieder etwas bewölkt hatte, was typisch für diesen Landstrich war. Caleb ließ sich von seiner Intuition leiten. Er schickte Aileen mentale Stöße, erhielt jedoch keine Antwort. Er musste sie dazu zwingen zu reagieren, wach zu werden, damit sie mit ihm redete. Ihr Widerstand war gering, aber er war da und hinderte ihn daran, in ihre Gedanken einzudringen.
    Sein keltischer Knoten brannte. Er fühlte, dass es eine Art Radar sein musste, etwas, das ihm sagte, ob seine Auserwählte in der Nähe war oder nicht.
    Er sah nach unten. Strände und Felsen zeichneten die englische Küste. Das Meer war unruhig.
    Bestimmt ist sie nass, und ihr ist ziemlich kalt , das hatte Samael gesagt.
    Sprich mit mir, Aileen.
    Er konzentrierte sich mit aller Kraft darauf, die mentale Abwehr einzureißen, die sie aufgebaut hatte, um sich vor ihm zu schützen. Aileen würde dieses Eindringen als heftig und schmerzhaft empfinden. Er hätte das bereits früher tun können, wollte sie aber nicht erneut enttäuschen. Doch jetzt, da ihr junges Leben in Gefahr war, würde er kein Erbarmen zeigen.
    Während er sich also darauf konzentrierte, ihre Abwehr zersplittern zu lassen, betrachtete er nachdenklich die Küste. Der Knoten brannte immer mehr, und es schien, als ob … Nein! Er verschwand.
    Etwas in seinem Herzen bekam Risse, und er ließ sich auf den Strand hinunter.
    Er war ganz still und konzentrierte sich auf die Geräusche, die ihn umgaben. In weiter Ferne ein paar Möwen, die Wellen, die an die Felsen schlugen, die Fische, die an der Oberfläche platschten, der Wind, der das Meer wiegte, ein Krebs, der über die Felsen lief und sich in eine Grotte begab … Stille.
    Bum.
    Ein langsamer, brennender Herzschlag. Ein Herzschlag, in dem kaum noch Leben steckte, der aber darum kämpfte, in einem misshandelten Körper zu schlagen. Er war wieder ganz ruhig, befürchtete bereits, es sich nur eingebildet zu haben.
    Bum, bum.
    Ein Herzschlag, kein Zweifel. Ein menschlicher Herzschlag. Er atmete tief ein und nahm ganz dezent einen Duft nach Käsekuchen mit Erdbeeren wahr, der aber nicht mehr warm, sondern kalt und trocken zu sein schien.
    Er betrat eine Grotte. Der Herzschlag kam von dort. Wasser flutete die Grotte, und in ihr schwamm ein Körper mit bleicher Haut und burgunderfarbenem Nachthemd, der bei jeder neuen Welle an die Felsen schlug.
    Wie ein verzweifelter Wolf rannte Caleb hinein und zog Aileens reglosen Körper aus dem Wasser.
    »Mein Gott … Aileen, mo chailin …« Er umarmte sie und wiegte sie wie ein Baby.
    Er legte eine Hand auf ihre Stirn und drang in ihre Gedanken ein.
    »Aileen, ich weiß, dass du da bist, Prinzessin. Gib nicht auf, kämpfe für mich. Für uns beide. Ich weiß, dass du mich hörst.« Er trug sie aus der Grotte und flog mit ihr durch die Lüfte, wissend, dass jede weitere Sekunde, die verging, eine Sekunde weniger Leben für sie bedeutete.

28. Kapitel
    Drei Tage. Drei Tage ohne irgendeine Reaktion von Aileen. Ruth, María und Gabriel kümmerten sich tagsüber um sie, Daanna, Menw und
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