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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
Autoren: Lena Valenti
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dahinter?
    Calebs Herz war am Zerbersten. Er sah, dass zwei Tränen auf das makellose weiße Bettlaken tropften. Seine Tränen.
    Hinter der Tür ist mein Herz.
    Dein Herz? Ich kann dich nicht sehen.
    Ja. Du musst mich nicht sehen. Es reicht, wenn du mich fühlst.
    Was befindet sich sonst noch hinter dieser Tür?
    Ein riesiger Schriftzug des Wortes LIEBE . Ich werde dir die aufrichtigste, tiefste und verbundenste Liebe geben. Wähl mich, Aileen. Ich … ich … Er schluckte. Welche Macht hatten diese Worte, die ihn dazu brachten, sich winzig und unglaublich verletzlich zu fühlen? Ich liebe dich. Ich werde für dich kämpfen, für das, was wir haben. Ich habe es vorher nicht verstanden. Aber du hast mir die Augen für eine Welt voller Gefühle geöffnet. Komm zu mir. Lass mich dich dafür entschädigen. Wähl mich. Ich liebe dich.
    Zitternd wartete Caleb auf eine Antwort von Aileen, kniete neben ihr, so bescheiden und ehrlich wie nie zuvor. Ihr völlig unterworfen.
    »Aileen?« Er hob den Blick, um in ihr geliebtes Gesicht zu sehen.
    Sie antwortete nicht. Er sah auf seinen keltischen Knoten. Er brannte wieder. Er sah auf ihren unter ihren Narben, die nach und nach abheilten. Verdammter Samael. Er bekam das ganze Leiden, das er bei Aileen verursacht hatte, nicht aus dem Kopf.
    »Aileen, bitte … lass mich nicht allein. Bleib bei mir.«
    Nach diesen Worten fiel Caleb ohnmächtig auf den Boden.
    »Wann kann ich ihn sehen?«, fragte Aileen und platzierte das Kopfkissen in ihrem Rücken.
    »Warte bis morgen, Frau Ungeduld«, mahnte Daanna sie und nahm ihr die Binde vom Oberschenkel ab. »Mein Bruder will für dich stark sein, und bevor du aufgewacht bist, fiel er ohnmächtig auf den Boden. Er hat drei Tage ohne Schlaf verbracht und sehr viel Blut verloren.«
    »Er hat mich zurückgebracht«, flüsterte Aileen und sah aus dem Fenster. Ja, er hatte sie mit seinen Worten zurückgeholt. Die Schmerzen lagen hinter ihr, nicht aber die Sehnsucht, die Worte, die er ihr mental gesagt hatte, aus seinem Mund zu hören. Wann wachte er nur endlich auf?
    »Bald. Hast du immer noch Kopfschmerzen?«, erkundigte sich Daanna und betrachtete fasziniert die dünne Narbe, die auf ihrem Oberschenkel zurückblieb. »Mädchen, du erholst dich aber schnell.«
    »Das ist dein Bruder. Ich verstehe nicht, wie er erlauben konnte, dass Menw so viele Flaschen von seinem Blut für mich vorbereitet. Und ja, ich habe noch etwas Kopfschmerzen.«
    Natürlich hatte sie Kopfschmerzen. Caleb hatte ihre Mauer der Abwehr zugrunde gerichtet, indem er sie völlig zerschlug. Aber niemals, nie, würde sie ihm deswegen Vorwürfe machen. Dank ihm lebte sie.
    »Du hast dafür gesorgt, dass wir alle in Sicherheit waren, Aileen«, erzählte Daanna. »Der Angriff hat uns nicht überrascht, und obwohl ein paar der Unseren in dem Kampf gefallen sind, hat die Mehrzahl doch überlebt. Danke.« Sie drückte ihre Hand voll ehrlicher Dankbarkeit.
    Aileen lächelte sie an und nickte.
    Ruth streckte den Kopf durch die Tür und klopfte an. »Kann ich?«
    Beide freuten sich, sie zu sehen. Daanna küsste sie auf die Wange, und dann war Aileen an der Reihe. Ruth brachte eine Schachtel Pralinen für sie mit.
    »Wie geht es dir heute?«, fragte Ruth.
    »Mir geht es gut. Ich muss hier raus. Bring mich raus.«
    Ruth lächelte und sah Daanna an. »Ich kann nicht.« Sie zuckte mit den Schultern.
    »Ruth.« Aileen nahm ihr die Pralinen aus der Hand. Sie öffnete sie und bot ihnen auch welche an. »Wir müssen über deine … Fähigkeiten sprechen. Du hast geholfen, Vanir und Berserker zu retten.«
    »Nein«, weigerte sich Ruth wie ein kleines Kind, während sie auf der Praline herumkaute. »Das war ein Zufall.«
    »Sag nicht solchen Blödsinn. Wovor hast du Angst? Ruth, ich will nur wissen, woher deine Fähigkeiten kommen, dass du mental mit den Leuten kommunizieren kannst.«
    »Hör zu. Ich habe keine Lust, ein Versuchskaninchen zu sein, okay? Ihr könnt euch das, was mir widerfährt, zunutze machen, so viel ihr wollt, aber lasst mich damit in Ruhe. Ich habe genug zu tun mit all den Sachen, die dein Sklaventreiber von Freund uns aufgetragen hat. Da habe ich nicht noch Zeit, mich irgendwelchen Tests zu unterziehen.«
    »Geht es Gabriel gut?«, fragte Aileen besorgt.
    »Ja. Er hatte Noah auf der Suche nach euch begleitet. Er war ganz verzweifelt und wollte dich unbedingt gesund wiederfinden. Wusstest du, dass ihm von Blut schlecht wird? Tja, als er den Boden dort gesehen hat, der völlig von
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