Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
Vom Netzwerk:
bösartiges Funkeln in den Augen, starrte er sie an und fuhr mit der Zunge über seine langen Fangzähne. »Begleiten Sie uns nach draußen, sterben Sie allein. Oder wir saugen Ihre Freundinnen aus.«
    Sein Raubtierblick schweifte zu Michelle hinüber, die weit genug entfernt stand, so fasziniert von Tom, dass sie den Kampf auf der anderen Seite des großen, überfüllten Clubs gar nicht wahrgenommen hatte.
    »O ja, die Brünette ist stark, und ihre Seele könnte uns mindestens sechs Monate lang am Leben erhalten. Was die Blondine betrifft …«
    Nun musterte er Kat, die immer noch am Boden lag. Einige Leute umringten sie und schienen nicht zu erkennen, auf welche Weise sie verletzt worden war. Zweifellos nutzten die Daimons ihre übermenschlichen Kräfte, benebelten die Gehirne der Menschen und hinderten sie daran, sich einzumischen.
    »Nun«, fuhr er in höhnischem Ton fort, »ein kleiner Snack kann niemals schaden.«
    Er packte Cassandras Arm, und der andere Daimon ließ sie los.
    Nicht gewillt, widerstandslos zu sterben, besann sie sich auf ihre rigorose, intensive Ausbildung. Sie trat zurück, in die Arme des Daimons, der sie bisher festgehalten
hatte. Mit aller Kraft bohrte sie den Absatz eines ihrer Stilettos in seinen Fuß.
    Gepeinigt fluchte er.
    Dann rammte sie ihre Faust in den Magen eines Daimons, der vor ihr stand, sprang zwischen den beiden anderen hindurch und stürmte zur Tür.
    Doch der Anführer nutzte seine übermenschliche Schnelligkeit und versperrte ihr den Weg. Als er sie unsanft packte, verzerrten sich seine Lippen zu einem grausamen Lächeln.
    Sie trat nach ihm. Blitzschnell wich er ihr aus, sie konnte ihm keine Schmerzen zufügen.
    »Lassen Sie das.« In seiner hypnotisierenden, tiefen Stimme schwang das Versprechen einer tödlichen Gefahr mit, die ihr drohte, wenn sie ihm nicht gehorchte.
    Einige Leute wandten sich zu ihnen und beobachteten die Ereignisse. Aber ein stechender Blick des Daimons bewog sie, sofort wieder wegzuschauen.
    Niemand würde ihr helfen.
    Niemand wagte es.
    Noch war es nicht vorbei. Niemals würde sie sich geschlagen geben.
    Ehe sie ihren Feind erneut angreifen konnte, stieß ein arktischer Windstoß die vordere Tür des Clubs auf.
    Offenbar fühlte der Daimon die Nähe eines Wesens, das noch bösartiger war als er selbst, denn er drehte sich um.
    In wilder Panik riss er die Augen auf.
    Auch Cassandra wandte sich zum Eingang, um herauszufinden, was ihn erschreckte, ihr Blick wurde ebenso wie seiner gefesselt.
    Vom Sturm getrieben, wirbelten Schneeflocken in die Disco und umtanzten einen breitschultrigen, fast zwei Meter großen Mann.

    Im Gegensatz zu den meisten Leuten, die sich bei diesen Minusgraden dick vermummten, trug er über einem schwarzen Pullover einen langen, dünnen schwarzen Ledermantel, der im Wind flatterte. In den Bikerstiefeln steckte eine schwarze Lederhose und schmiegte sich eng an schmale Hüften, die ein heißes sinnliches Versprechen bekundeten.
    Langsam kam er näher, mit dem nonchalanten Gang eines Mannes, der wusste, dass ihm niemand ebenbürtig war. Der die ganze Welt herausforderte.
    Der Gang eines Mannes, der die Instinkte eines Raubtiers besaß - und Cassandras Blut gefrieren ließ.
    Wäre sein Haar blond gewesen, hätte sie ihn für einen weiteren Daimon gehalten. Aber er gehörte einer anderen Spezies an.
    Der Wind hatte sein schulterlanges pechschwarzes Haar aus einem perfekt gemeißelten Gesicht geweht, dessen Anblick ihren Herzschlag beschleunigte. In den dunklen Augen lag stählerne Entschlossenheit. Doch die Miene wirkte ausdruckslos.
    Weder hübsch noch »süß« war er ganz eindeutig ein Puderzucker-Donut. Um das zu beweisen, müsste er nicht einmal Cassandras Bett teilen.
    Wie von einem Leitstern dirigiert, ohne die Menschenmenge in der Disco zu beachten, lenkte der Neuankömmling seinen tödlichen Blick von einem Daimon zum anderen. Schließlich inspizierte er den Anführer an Cassandras Seite.
    Langsam verzogen sich seine vollen Lippen zu einem grimmigen Lächeln und entblößten die Spitzen von Fangzähnen.
    Dann ging er direkt auf Cassandra und ihren Gegner zu.

    Der Daimon fluchte und schob sie vor seinen Körper. Erbost wehrte sie sich gegen den harten Griff, bis er eine Pistole aus seiner Jackentasche nahm und an ihre Schläfe hielt. Gellendes Geschrei erfüllte den Raum. Voller Todesangst rannten die Gäste in Deckung.
    In Gefechtsformation umringten die anderen Daimons ihren Boss.
    Leise und unheimlich lachte der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher