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Geliebte Betrügerin

Geliebte Betrügerin

Titel: Geliebte Betrügerin
Autoren: Christina Dodd
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Berührung Ihrer Hand würde ich auf dem Bauch durch einen Pferdestall kriechen. Wenn Sie es wünschen, dürfen Sie die schlimmste Tyrannin sein, und ich werde es lieben und Sie dazu. Ich musste erst erkennen, dass ich darauf vertrauen kann, dass Sie das nicht nötig haben und ich mich Ihnen unterwerfen kann. Bitte heiraten Sie mich. Ich werde Ihnen immer treu sein. Ohne Sie kann ich niemals glücklich werden.«
    Er war sich so sicher gewesen, dass sie ja sagen würde. Er war vor ihr zu Kreuze gekrochen! Aber sie hatte einfach nur den Ring genommen. Den Ring, den er in stundenlanger Arbeit für sie entworfen hatte. Dann hatte sie darum gebeten, dass jemand sie auf ihr Zimmer bringe, weil sie erschöpfter war, als sie gedacht hatte.
    Seitdem hatte er sie nicht mehr gesehen. Sie hatte sich entschuldigen lassen und das Abendessen auf ihr Zimmer bestellt. Natürlich hatte er die Entschuldigung akzeptiert. Er hatte ihr das Abendessen bringen lassen und sich gefragt, was er falsch gemacht hatte. Er hatte ihr ihre Träume erfüllen wollen. Er hatte ihr versichert, dass er das Kind wollte und sich bewusst war, dass sie auch ohne ihn für sich und das Kind sorgen konnte. Er hatte ihr gesagt, dass er sie liebte. Das hatte er noch keiner Frau vor ihr gesagt, weil keine Frau vor ihr sein Herz und seine Seele erobert hatte.
    Kerrich hievte sich aus dem Sessel in der Bibliothek, wo er vor sich hin gebrütet hatte. Jimbo lag ausgestreckt vor dem Kamin. Er kraulte den alten Hund unterm Kinn, und dachte bei sich, wie leicht das Leben doch wäre, wenn man kastriert war. Unglücklicherweise keine Lösung, die er für sich selbst in Betracht hätte ziehen können. Dann nahm er eine Kerze, stieg damit die Treppe hinauf und schlenderte den Flur entlang zu seinem Schlafzimmer.
    Als er Beth ins Bett gesteckt hatte, hatte sie gesagt, es läge an seinem übertriebenen Selbstvertrauen. Sie hatte gesagt, Miss Lockhart müsse sein übertriebenes Selbstvertrauen gespürt haben. Denn egal, was er sagte oder tat, es war ihm immer bewusst, wie gut er aussah, wie vermögend er war und welch guten Charakter er hatte.
    Er musste zugeben, Beth hatte Recht. Sein Selbstvertrauen war ein Grundpfeller seines Wesens. Er musste mit Pamela darüber reden.
    Die Hand an der Klinke der Schlafzimmertür, starrte er hinüber in den Flügel, in dem Pamela untergebracht war. Er konnte der Versuchung kaum widerstehen. Er wollte zu ihr gehen, ihre Hand nehmen und sie nochmals bitten, ihn zu heiraten. Und wenn sie sich immer noch weigerte, würde er sie ausziehen und ihr den Kopf zurecht setzen.
    Doch er fürchtete, die Fahrt nach Brookford sei zu beschwerlich für sie gewesen. Sie war schwanger, sie war angeschossen worden, sie brauchte Ruhe. Und wer weiß, sagte er sich, vielleicht würde sie ihm morgen beim Frühstück den Tee eingießen und verkünden, dass sie ihn heiraten wolle.
    Falls nicht, würde er ihr die Heimreise verweigern.
    Den Ratschlägen seines Großvaters zufolge – die Lord Reynard beim Abendessen erteilt hatte – war Entführung eine schlechte Methode, es mit einer stolzen Frau aufzunehmen. Aber als Kerrich insitiert hatte, hatte sein Großvater zugestanden, dass eine Entführung eventuell die einzig akzeptable Lösung war, falls Pamela sich weiter sträubte. Wobei er sich allerdings die Frage gestattete, wie sein Enkel Pamela dazu bringen wollte, in der Kirche das Jawort zu sprechen. Aber Kerrich hatte entschieden, dieses Problem erst anzugehen, wenn es sich stellte.
    Kerrich seufzte, ging in sein Schlafzimmer und schlug die Tür hinter sich zu.
    Im Kamin brannte Feuer, Rosen waren über das Betttuch gestreut, die Bettdecke zurückgeschlagen, und jemand – ein weibliches Wesen – erhob sich aus dem Sessel, der am Feuer stand. Er überlegte einen kurzen Augenblick.
Bitte nicht wieder eine Zofe aus der ersten Etage!
    Doch dann stockte ihm der Atem.
    Miss Pamela Lockhart drehte sich zu ihm um. Sie war splitterfasernackt. Sie stand mit leicht gespreizten Beinen und hoch gerecktem Kinn da, die Hände auf dem Rücken.
    Sie lächelte ein ziemlich zittriges, aber verruchtes Lächeln, das Hoffnungen so sehr wie Gefühle weckte. »Mylord, verzeihen Sie mein Eindringen. Ich weiß, wie lästig es Ihnen ist, wenn unbekleidete Frauen in Ihrem Schlafzimmer erscheinen. Ich würde Ihre Gastfreundschaft auch nicht missbrauchen, ohne für Ihr Behagen vorgesorgt zu haben. Aber ich bin hier, weil ich Sie unendlich liebe und habe mich entschieden, dies hier zu
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