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Geisterschiff (German Edition)

Geisterschiff (German Edition)

Titel: Geisterschiff (German Edition)
Autoren: Fred Kruse
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öffnen.«
    » Super! Dann alle an die Arbeit!« Lucy gab sich optimistischer, als sie sich fühlte. »Varenia und Shyringa versucht noch, so viel wie möglich, über dieses Schiff herauszubekommen.«
    » Ich werde mich um die Überwachung der Waffensysteme kümmern.« Gurian warf dem fremden Schiff einen misstrauischen Blick zu. Es war mehr als deutlich, dass er der Sache nicht traute.
    Lucy konnte ihn gut verstehen. Sie hatte auch ein mulmiges Gefühl.

Garjomus
    Die ›Taube‹ war mittlerweile in eine Kreisbahn um den zweiten Planeten des unbekannten Systems eingeschwenkt. Laut- und antriebslos trieb sie neben dem im Verhältnis zu ihr riesig wirkenden alten Mutterschiff im Orbit des Planeten.
    » Trixi, wie sieht es aus? Schaffst du es, den Hangar zu öffnen?«, fragte Lucy ungeduldig. Sie kreisten jetzt schon zwei Stunden neben dem alten Schiff und absolut nichts war passiert.
    » Ich glaube, ich habe es gleich«, murmelte Trixi. Es war nicht zu erkennen, ob sie nur mit sich selbst sprach oder ob das wirklich eine Antwort auf Lucys Frage war.
    Lars trommelte nervös mit den Fingern auf seiner Konsole. Er sah mehr als besorgt aus.
    » Junge, ich verstehe ja, dass du besorgt bist.« Gurian legte seine Hand auf Lars‘ Finger. Der sah ihn erschrocken an. »Aber dieses Getrommel macht es auch nicht besser.«
    » Wir sollten da nicht hineingehen«, sagte Lars und entzog ärgerlich Gurian die Hand. »Wir wissen nichts darüber, was der Mannschaft zugestoßen ist. Da kann alles Mögliche passiert sein. Vielleicht ist die Atmosphäre da drinnen vergiftet. Vielleicht gibt es gefährliche Viren dort im Schiff. Vielleicht ist es irgendwas ganz anderes.«
    » Unsere Sensoren zeigen, dass es im Innern des Schiffes weder giftige Stoffe in der Atmosphäre noch irgendwelche schädlichen Viren gibt«, entgegnete Shyringa wie immer kühl und emotionslos.
    » Was weiß ich, was dort ist! Auf jeden Fall hat es die ganze Mannschaft ausgelöscht«, antwortete Lars ärgerlich. »Wie viele waren das eigentlich?«
    » Fast achthundert.« Varenia lächelte wie fast immer freundlich.
    » Egal was mit ihnen passiert ist, es ist mehr als zweihundert Jahre her«, sagte Lucy streng. »Wir brauchen dieses Schiff. Wenn wir es wieder flottkriegen, können wir es benutzen, um zurückzukommen. Wenn nicht, finden wir wahrscheinlich alles an Bord, um unser Schiff zu reparieren. Dann lassen wir es hier und fliegen mit der ›Taube‹ zurück. Auf jeden Fall ist es die Chance, aus dieser verdammten Gegend wegzukommen. Ich möchte hier keine Sekunde länger bleiben, als nötig. Wer weiß, was uns hier draußen erwartet.«
    Besorgt suchte Lucy die Außenschirme nach irgendwelchen Regungen ab. Aber da war absolut nichts.
    » Ich hab’s«, meldete Trixi. »Lasst uns sofort mit dem Manöver beginnen. Die Systeme des Schiffes sind ganz schwach. Wir haben wahrscheinlich nur eine einzige Chance. Ich glaube nicht, dass ich das Hangartor ein zweites Mal öffnen kann.«
    Bevor Trixi noch zu Ende gesprochen hatte, saß Lucy schon auf dem Pilotensitz.
    » Wie sieht es aus? Irgendwelche Bewegungen im System?« fragte sie Varenia. Die schüttelte den Kopf.
    » Was ist mit Funkverkehr?«
    » Absolut nichts. Es ist noch genauso tot, wie die ganze Zeit.« Während sie redete, starrte Varenia konzentriert auf den Schirm vor sich.
    » Was ist mit den Waffensystemen unseres Freundes?«
    » Unser Freund schläft noch genauso, wie vorher«, knurrte Gurian wie ein wachsamer Hund. »Ich hoffe, wir wecken jetzt keine Raubkatze, wenn wir ihn anfliegen.«
    » Warum sollte uns das Schiff böse sein. Wir tun ihm doch nichts«, erwiderte Trixi empört.
    » Vielleicht ist da ein Verteidigungssystem eingebaut, das unsere Absichten anders einschätzt«, meinte Gurian. »Das da neben uns ist ein umgebautes Kriegsschiff.«
    Trixi sah ihn böse an, sagte aber nichts. Glücklicherweise hielt auch Lars seinen Mund. Ein Beziehungsstreit hätte jetzt gerade noch gefehlt.
    » Gut Trixi, fang an!«, gab Lucy das Kommando.
    Sie lenkte die ›Taube‹ in Richtung der Hangartore. Einen Moment passierte nichts. Auf den Bildschirmen wuchs die graue Außenhaut des fremden Schiffes an, bis sie das ganze Bild ausfüllte.
    » Was ist Trixi? Schaffst du es?«, fragte Lucy nach einigen Sekunden.
    Sie war bereit den Anflug zu stoppen und auf Gegenschub zu schalten. Da bildete sich ein kleines Loch in der Außenwand. Es wurde größer. Die Geschwindigkeit, mit der sich das riesige Hangartor öffnete, war
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