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Geisterschiff (German Edition)

Geisterschiff (German Edition)

Titel: Geisterschiff (German Edition)
Autoren: Fred Kruse
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bekannten Spezies anerkannten allgemeinen Gesetzen darf kein künstliches Wesen, schon gar kein Roboter, die Möglichkeit haben, sich fortzupflanzen. Würde man solche Wesen schaffen, würde eine unkontrollierte Evolution ausgelöst werden. Die Gefahr besteht, dass damit das Leben der natürlichen Spezies erschwert, wenn nicht sogar gefährdet wird. Es besteht die Gefahr, dass ganze Spezies ausgerottet werden.«
    » Aber er ist ein Mensch. Das ist etwas ganz anderes«, sagte Trixi traurig.
    » Trixi begreifst du eigentlich, was du da getan hast«, fragte Lucy. »Was ist, wenn Garjomus mit einer ganzen Flotte in dem bekannten Teil der Galaxie auftaucht und uns angreift?«
    » Das macht er nicht!« Trixi konnte keinem der anderen mehr in die Augen sehen. »Er wollte zurück in den unbekannten Teil. Er will da bleiben. Außerdem ist er mein Freund und eurer auch. Er würde uns nichts tun. Er ist nicht so wie andere Menschen.«
    » Wenn er wirklich ein Mensch ist, dann wird er über kurz oder lang auch genauso egoistisch handeln wie alle anderen auch. Ich traue dem Kerl jedenfalls nicht über den Weg. Zum Glück ist dieses Schiff waffentechnisch vollkommen veraltet«, beruhigte Gurian sich selbst und seine Freunde.
    » Es ist richtig, dass die ›Garjomus Bartin‹ in ihrem jetzigen Zustand veraltet ist«, schaltete sich Shyringa ein. »Aber das kann natürlich bei den Schiffen, die sie produziert anders sein. Leider reichen meine Daten nicht aus, um genau sagen zu können, ob unser Schiff analysiert worden ist. Wenn es so ist, hat die ›Garjomus Bartin‹ auch die Informationen über die neuste Waffentechnik und kann sie bei der Reproduktion nutzen.«
    » Wenn er sie hat, wird er sie nur zu seiner Verteidigung einsetzen«, widersprach Trixi, aber ganz so überzeugt, klang jetzt selbst sie nicht mehr.
    » Was machen wir?« Gurian sah grimmig in die Runde.
    » Die ›Garjomus Bartin‹ ist gesprungen«, sagte Varenia nach einem Blick auf die Instrumente vor ihr. »Wohin kann man natürlich nicht genau nachvollziehen, aber es sieht so aus, als sei sie in Richtung des unbekannten Teils der Galaxie unterwegs.«
    » Dann kann man gar nichts mehr machen«, sagte Lucy müde.
    Varenia sah ängstlich zu Trixi. Die mit hängendem Kopf auf ihrem Sitz saß. Dann blickte sie Lucy in die Augen. Lucy sah Gurian in das grimmige Gesicht.
    » Von mir erfährt niemand etwas«, knurrte Gurian.
    » Meinst du nicht, dass du es wenigstens Srandro erzählen musst? Er ist schließlich unser Chef«, meinte Varenia.
    Lucy schüttelte den Kopf. »Wenn ich es ihm erzähle, muss er es auch dem Rat der Rebellen erzählen. Ich möchte nicht, dass dort über Trixi und ihr Verhältnis zu Robotern verhandelt wird.«
    » Garjomus ist kein Roboter mehr«, sagte Trixi leise, aber keiner hatte Lust, auf sie einzugehen.
    » Shyringa, was ist mit dir?«, fragte Lucy.
    » Ihr wisst, dass ich mir große Mühe gebe, eure Emotionen zu verstehen. In diesem Fall kann ich sie aber nicht nachvollziehen. Normalerweise finde ich wichtig, dass die anderen Rebellenfreunde wissen, dass es eine neue Spezies im unbekannten Teil der Galaxis gibt. Aber ich bin eure Freundin. Wenn es für euch so wichtig ist, werde ich den anderen darüber auch nichts erzählen.«
    » Was ist mit dem?« Gurian nickte in Richtung Darim. Er lag noch immer im Koma auf eine Liege gebettet. Sie kannten ihn nicht besonders gut und er gehörte ja normalerweise auch nicht zur Mannschaft der ›Taube‹.
    » Ich denke, wir bekommen ihn wieder hin, wenn wir auf der Station sind«, meinte Varenia. »Wenn er aufwacht, wird er sich kaum noch an etwas erinnern, was auf der ›Garjomus Bartin‹ passiert ist. Er wird jede Geschichte glauben, die wir ihm erzählen.«
    Lucy blickte nur einmal zu Lars. Der saß noch immer mit verzweifelter Miene auf dem Sitz, nickte aber.
    » Gut, dann werden wir den anderen erzählen, dass wir das Schiff gefunden haben. Die Mannschaft war verwirrt. Wir konnten sie aber überreden, uns zu helfen. Nachdem unser Schiff repariert war, sind sie wieder in den unbekannten Teil der Galaxis verschwunden.«
    Die andern nickten. Sie stimmten noch ein paar Einzelheiten ab, damit sie sich nicht verraten würden, wenn ihre Freunde nachfragen würden. Lucy war zufrieden. Sie sah zu Trixi, die traurig auf ihrem Sitz der Maschinistin saß. Varenia ging zu ihr, kniete sich neben sie und legte einen Arm um ihre Schultern.
    » Trixi sei nicht traurig. So schlimm wird es schon nicht sein. Garjomus
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