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Geisterschiff (German Edition)

Geisterschiff (German Edition)

Titel: Geisterschiff (German Edition)
Autoren: Fred Kruse
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Seine Hände zitterten ein wenig.
    » Da vorne taucht der erste von den inneren Planeten auf. Shyringa, was sagen die Daten?«, fragte Lucy.
    » Unsere Sensoren tasten den Planeten noch ab. Es steht jetzt schon fest, dass es ein Gesteinsplanet ist. Er ist aber recht groß. Die Gravitation dürfte für Imperianer und Aranaer zu hoch sein. Außerdem ist er zu kalt für Leben, wie wir es bisher kennen. Er hat eine Atmosphäre, aber die Analyse über ihre Zusammensetzung läuft noch.«
    » Varenia, gibt es irgendwelche Kommunikation in dem System?«, fragte Lucy.
    Varenia schüttelte den Kopf. »Nein, da gibt es nichts.«
    » Hast du auch elektromagnetische Wellen überprüft?«, fragte Lucy nach.
    » Ja natürlich, aber da ist auch nichts.«
    » Der nächste Planet liegt in der lebensfreundlichen Zone«, meldete sich Shyringa, die weiter alle Planeten des Systems mit den Schiffssensoren abtastete. »Der ist aber zu klein. Die Gravitation ist zu niedrig. Er hat keine Atmosphäre. Trotz der günstigen Temperaturen dürfte es dort auch kein Leben geben.«
    » Was ist mit den chemischen Elementen. Wäre das nicht ein Kandidat, von dem wir uns holen könnten, was wir brauchen?«, fragte Lars nach.
    » Ich schicke dir mal die Liste der Stoffe herüber, die wir brauchen«, mischte Trixi sich ein. Leiser fügte sie hinzu: »Ich weiß aber noch immer nicht, wie ich anorganische in organische Substanzen transformieren soll.«
    Ein paar Minuten war es still im Kommandoraum.
    » Na, wie sieht es aus? Hat der Planet die notwendigen Stoffe?«, durchbrach Lucy schließlich die Stille.
    » Die Analyse ist noch nicht hundertprozentig fertig. Ich kann aber sagen, dass auf der Planetenoberfläche mit hoher Wahrscheinlichkeit alle Stoffe vorhanden sind, die wir benötigen. Allerdings wird es sehr schwer werden, sie auf unser Schiff zu holen«, antwortete Shyringa.
    Lucy trommelte mit ihren Fingern auf das Pult vor ihr.
    » Sehen wir uns noch den nächsten Planeten an. Wenn der nicht geeigneter ist, müssen wir uns etwas einfallen lassen.«
    Nach einer kleineren Kurskorrektur schoss das Schiff noch immer mit Höchstgeschwindigkeit auf den zweiten Planeten des Systems zu. Den ersten Planeten konnten sie für ihre Zwecke vergessen. Der war viel zu dicht an dem Stern und damit auch viel zu heiß.
    » Der zweite Planet hat eine ideale Größe und auch eine Atmosphäre«, meldete sich Shyringa nach einigen Minuten wieder zu Wort. »Er liegt am innersten Rand der lebensfreundlichen Zone. Die Analyse ist noch nicht fertig, aber die bisherigen Ergebnisse deuten schon darauf hin, dass die Atmosphäre wahrscheinlich viel zu heiß ist, als das auf ihm Leben im uns bekannten Sinn existieren könnte.«
    » Verdammter Mist!«, entfuhr es Lucy. Sie war enttäuscht. Natürlich war es mehr als unwahrscheinlich gewesen, in diesem System einen bewohnbaren Planeten zu finden, trotzdem hatte sie irgendwie darauf gehofft. Wenn sie sich mit ihren Mitteln an Bord nicht behelfen konnten, was trotz Trixis Genialität nicht unwahrscheinlich war, hätten sie keinen Ort, an dem sie wenigstens verschnaufen könnten. Sie müssten dann zu einer jahrelangen, vielleicht sogar jahrzehntelangen Reise aufbrechen, ohne die Gewähr zu haben, irgendwo einen Platz zum Bleiben zu finden. » Drehen wir lieber gleich um und fliegen zum dritten Planeten zurück.«
    » Nun warte doch erstmal die Analyse ab, vielleicht ist es dort ja wenigstens einfacher, die Stoffe zu organisieren.« Gurian sah Lucy aus seinem Narbengesicht mit etwas an, was wohl ein aufmunterndes Lächeln darstellen sollte. Es wirkte aber eher wie ein erschreckendes Grinsen.

Das tote Schiff
    Noch immer mit Höchstgeschwindigkeit schoss die ›Taube‹ auf den zweiten Planeten des unbekannten Systems zu. Trixi sprach wie immer kein Wort und war vollkommen auf die Funktionen des Schiffes konzentriert. Lucy wusste, dass sie versuchte, so viele von den Schäden am Schiff zu beheben wie möglich. Abgesehen von ihrem Hauptproblem, dem fehlenden Sprunggenerator, war sie auch sehr erfolgreich damit gewesen. Lars stand nutzlos neben ihr. Wahrscheinlich hoffte er, ihr dadurch Halt zu geben, obwohl er sie sicher damit eher störte.
    Lucy und Gurian standen mit dem jungen Darim zusammen. Der arme Kerl hatte vorher keinen von den anderen an Bord gekannt und war extrem nervös und unsicher. Lucy war sich von Anfang an nicht sicher gewesen, ob es eine gute Idee war, ihn mitzunehmen. Andererseits hätte der ganze Ausflug nur eine
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