Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geister-Canyon

Geister-Canyon

Titel: Geister-Canyon
Autoren: Ben Nevis
Vom Netzwerk:
Restaurant einen Tipp bekommen haben? Wie sollen wir der Polizei erklären, dass wir mit einer Million Dollar durch die Gegend fahren? Wir wandern ohne Umweg in den Knast, wenn sie das Geld entdecken! Egal was wir erzählen, sie werden uns für Verbrecher halten! Das wäre das Ende unseres Auftrags!«
    Bobs linker Arm umklammerte immer noch die Papiertüten. Eine hatte durch den Zwischenfall einen Riss bekommen, der sich nicht mehr ganz zudrücken ließ. Sie waren natürlich noch nicht dazu gekommen, die Ersatztüte aus dem Kofferraum zu holen und das Geld umzuschichten.
    Â»Wir … wir … sagen …«, stotterte Peter nervös. »Oh, da sind sie schon!«
    Der eine Officer hatte sich mit gezogener Waffe neben der Fahrertür postiert, während ihn sein Kollege von hinten sicherte.
    Â»Stellen Sie den Motor ab!«
    Peter gehorchte.
    Â»Führerschein!«
    Â»Ich … ja, sofort, Sir!« Mit zwei Fingern griff Peter langsam in seine Brusttasche. Er hatte schon davon gehört, dass eine zu schnelle Bewegung fälschlich als das Ziehen einer Waffe verstanden worden war.
    Â»Drei Jungs!«, rief der Officer seinem Kollegen zu. Und zu Peter gewandt: »Ist das ein Leihwagen?«
    Peter nickte.
    Â»Und was treibt ihr?«
    Â»Ein Ausflug. Memorial Day«, stotterte Peter.
    Â»Ausflug? Memorial, was?«
    Â»Wir fahren … in die Nationalparks. Zion Park.«
    Â»Zion … Heute Abend noch?«
    Â»Nein, Sir, wir … übernachten in einem Motel!«
    Â»Dafür habt ihr Geld?«
    Â»Ja, Sir, wir suchen uns ein einfaches Haus!«
    Der Officer nickte unbestimmt in den Wagen. Es war klar, dass er drei Jungen, die nachts mit zu hohem Tempo in einem Leihwagen Richtung Las Vegas fuhren, keinen Zentimeter über den Weg traute. Oder steckte mehr hinter der Kontrolle?
    Â»Ihr beiden auch, eure Papiere!«
    Bob ließ das Geld los und kramte in seiner Jacke herum. Er meinte zu spüren, wie der Blick des Polizisten an der Tüte hängen blieb. Er schwitzte aus allen Poren. »Hier, meine ID-Card«, sagte Bob und beugte sich vor, wobei er versuchte, die Tüte mit dem Geld gegen die Rücklehne zu schieben.
    Â»Danke. – Steigen Sie aus, Mr Shaw! Kofferraum auf!«
    Peter atmete durch. Das war ja noch mal gut gegangen. Der Polizist hatte das Geld nicht entdeckt. Vorsichtig stieg Peter aus und öffnete den Kofferraum. Der zweite Polizist trat hinzu und wühlte in der Ansammlung von Schlafsäcken und Klamotten herum. Aus den Augenwinkeln bemerkte Peter, dass weiter hinten ein drittes Auto angehalten hatte. »Hier ist alles okay«, sagte der Polizist, der das Gepäck untersucht hatte. »Was Jungs so dabei haben …« Er klappte die Kofferraumhaube zu.
    Â»Hm.« Sein Kollege nickte und sah aus, als ob er mit der Auskunft zufrieden wäre. Doch dann fiel sein Blick auf die Rückbank. »Was ist da drin?« Er deutete auf die Tüten.
    Â»Spagetti, Sir!«, rief Justus schnell vom Beifahrersitz aus. Eine Notlüge musste in ihrer Situation erlaubt sein. Auch wenn sie die Polizei vor sich hatten. »Nun glauben Sie uns doch. Wir haben nichts auf dem Kerbholz! Wir wollen das lange Wochenende ausnutzen und sind ein wenig zu schnell gefahren! Das geben wir ja zu!«
    Der Polizist verzog keine Miene. »Gebt mir das mal raus!«
    Zitternd näherten sich Bobs Hände der ersten Tüte. Justus hatte Recht. Wenn der Polizist das Geld entdeckte, war es vorbei mit dem Auftrag. Er würde denken, sie hätten es gestohlen. Bis sie die ganze verwickelte Geschichte geklärt hätten, würden Tage vergehen. Tage, die sie im Gefängnis verbringen würden. Schönes Wochenende – und der Auftrag wäre gescheitert … Warum geschah nicht irgendetwas? Jetzt? Der Polizist nickte Bob ungeduldig zu. Bob packte die erste Tüte und der Polizist öffnete die Seitentür, um sie entgegenzunehmen.
    Â»Hallo, meine lieben Freunde!«
    Das gab es doch nicht! Die Stimme von Dick Perry. Die Köpfe der drei ??? fuhren herum. Tatsächlich kam niemand anderes als der kleine Detektiv herangetrippelt. Aufgeregt wedelte er mit einem dunklen Mäppchen durch die Luft. Den ersten Polizisten ließ er stehen wie eine Slalomstange. Nie zuvor hatte sich Bob vorstellen können, sich über den Anblick von Dick Perry freuen zu können. Doch in dieser Sekunde tat er es.
    Â»Meine lieben Freunde von der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher