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Geht's noch?

Geht's noch?

Titel: Geht's noch?
Autoren: C Phillips
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dankbaren Blick zu. »Ich weiß es sehr zu schätzen, dass Sie mir hier eine Chance geben«, sagte sie ihm.
    Yank setzte ein erfreutes Grinsen auf. »Siehst du?
Die Einzige, die hier ein Problem mit mir hat, bist du«, sagte Yank.
    Sophie verdrehte die Augen. »Okay, jetzt hast du dich ja eingeführt, Onkel Yank, wie wär’s, wenn du mir nun Gelegenheit gibst, Amy mit ein paar anderen Leuten auf der Party bekannt zu machen?«
    »Das wäre toll.« Amy rieb sich die Hände.
    »Warum fängst du nicht mit jemandem an, den sie kennt, damit der Anfang leichter fällt. John Roper steht da hinten in der Ecke«, erklärte Yank ohne viel Takt oder Feingefühl.
    Amys Magen machte einen Salto. »Oh, ich glaube, den können wir auslassen«, sagte sie, meinte es allerdings nicht ganz so entschieden. Ein verräterischer Teil in ihr wollte durchaus noch einmal einen Blick auf ihn werfen.
    »Quatsch. Amy möchte bestimmt nicht, dass er denkt, sie würde ihn meiden, nur weil er sie schon die ganze Zeit anstarrt, seit sie den Raum betreten hat«, sagte Yank.
    »Was hat er?«, fragte Amy und hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen und die Worte zurückgenommen. Dennoch ließ, wie sie sich eingestehen musste, ihr Ego das Wissen nicht unberührt, von Roper seit ihrer Ankunft mit Blicken verfolgt worden zu sein. Sie musste sich zwingen, nicht selbst ihre Augen in die Ecke zu richten und nach ihm zu sehen.
    Lola fixierte ihren Mann ungehalten. »Lass Amy in Ruhe«, wies sie ihn an.

    »Lola hat recht«, sagte Sophie. »Aber eine Sache musst du mir erklären. Wie kannst du so genau wissen, wo Roper ist, wenn du nicht mehr gut genug siehst, um überhaupt jemanden zu erkennen?« Sophie stemmte die Hände in ihre Hüften und musterte ihren Onkel argwöhnisch.
    »Da hat sie dich wohl erwischt, alter Mann«, sagte Lola lachend.
    »Wen nennst du hier alt?«, brummte er.
    Lola ignorierte ihn und wandte ihren Blick stattdessen Sophie zu. »In Wahrheit erkundigt sich Yank nach Roper, seit er angekommen ist. Ich komme mir schon wie das persönliche GPS-System dieses Mannes vor.«
    »Wo wir gerade von Helfern sprechen, wo steckt eigentlich Noodle?«, fragte Sophie.
    »Einer der Angestellten führt den Hund ein wenig spazieren.« Lola machte eine Handbewegung zu den Fenstern, die einen Blick über die Stadt boten. »Sie werden bestimmt bald zurück sein.«
    Sophie nickte. »Alles klar. Tja, dass du dir Gedanken um Roper machst, kann ich allerdings nachvollziehen. Wir waren alle in der letzten Zeit um ihn besorgt. Die Zeitungen sind wirklich brutal mit ihm umgesprungen. «
    Entgegen ihrem Willen konnte Amy ihre Neugier nicht zügeln: »Warum? Was ist passiert?«
    Die anderen drei starrten einander mit großen Augen verblüfft an.
    »Schätze, New Yorker vergessen immer wieder, dass
es auch Menschen gibt, deren Welt sich nicht um Sport dreht«, sagte Sophie, die das Missverständnis erfasste. »Du weißt doch, dass die Renegades es in die World Series geschafft haben, oder?«
    Amy nickte. Da das gegnerische Team nicht aus Florida gekommen war, hatte sie bloß nicht die Details verfolgt.
    »Roper geriet zu Saisonende in ein ernsthaftes Tief.« Die letzten Worte sprach Sophie in einem leisen Flüsterton. »Er hat die gesamte Serie nicht sonderlich gut gespielt, verlor das entscheidende Duell gegen den Pitcher und zog sich eine Schulterverletzung zu, als er einen Homerun verhindern wollte. Das Team verlor die Finalserie, und Roper wurde von der Presse zum Sündenbock gestempelt.«
    »Au weia.« Der arme Mann, dachte sie, beherrschte sich aber sogleich wieder. Der arme Mann hatte ihr Mitleid nicht nötig, so viel wusste sie mit Sicherheit.
    Ungeachtet ihrer guten Vorsätze wanderte Amys Blick zu dem sexy aussehenden Mann, der dafür gesorgt hatte, dass ihr Herz und ihr Puls einen Satz machten und ihr Mund trocken wurde.
    Und wie beim letzten Mal hatte er wieder eine Frau an seiner Seite, die ihn umschwärmte.
    »Glücklich sieht er nicht aus«, murmelte Sophie.
    Sie hatte recht. Trotz der Aufmerksamkeit einer Frau, die an jedem seiner Worte zu hängen schien, wirkte Roper schlaff und gelangweilt.
    »Sonderbar«, sagte Lola. »Normalerweise genießt
Roper doch jeden Funken an Aufmerksamkeit – weibliche oder nicht –, den er bekommen kann.«
    Amy kniff ihre Lippen zusammen und schwieg, weil sie ihm einst selbst nur allzu bereitwillig ihre geballte Aufmerksamkeit hatte zuteilwerden lassen, worüber dank der Szene, die sein Date bei der Hochzeit
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