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Geheimnisvolle Verwandlung

Geheimnisvolle Verwandlung

Titel: Geheimnisvolle Verwandlung
Autoren: Linda Chapman
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Glöckchen erklang, und sie traten ein.
    „Wow!“ Laura war begeistert. Überall waren Bücher! Alte Bücher, neue Bücher, und nicht nur in den Regalen. Etliche Bücherstapel türmten sich auch vor den Regalen und im Rest des Ladens. Dazwischengab es noch genug Platz für ein paar Sessel, die vor einem hübschen Kamin standen. Ein großes Schild lud dazu ein, sich gemütlich hinzusetzen und in den Büchern zu schmökern. Es war die schönste und außergewöhnlichste Buchhandlung, die Laura jemals gesehen hatte.
    Plötzlich war ein leises Trippeln zu hören, und ein kleiner weißer Terrier mit einem schwarzen Fleck über dem Auge lief auf sie zu. „Schau nur, Mum!“, rief Laura. Sie kniete sich hin, und der Terrier leckte ihre Hand zur Begrüßung. Mrs Foster beugte sich hinunter und streichelte ihn. „Hallo, Kleiner“, begrüßte sie den Hund.
    „Ist er nicht süß?“, schwärmte Laura.
    „Ich sehe, Sie haben sich schon mit Walterbekannt gemacht.“
    Laura und ihre Mutter blickten auf. Eine ältere Frau kam auf sie zu. Sie trug ein geblümtes Kleid und um die Schultern ein besticktes Tuch. Laura schnappte überrascht nach Luft. Das war die Frau, die sie heute Morgen auf der Auktion getroffen hatte! Diese blauen Augen gab es bestimmt kein zweites Mal.
    „Hallo, Laura“, sagte die Frau und lächelte sie freundlich an.
    „Ihr kennt euch?“, fragte Lauras Mutter verwundert.
    „Wir haben uns heute Morgen auf der Auktion kennengelernt.“ Die Frau streckte ihre Hand aus. „Ich bin Mrs Fontana. Mir gehört die Buchhandlung.“
    „Alice Foster“, stellte sich Lauras Mutter vorund schüttelte die ausgestreckte Hand. „Wir sind gerade erst hierhergezogen. Haben Sie etwas dagegen, wenn wir uns ein wenig umsehen?“
    „Aber natürlich nicht“, erwiderte Mrs Fontana. Sie lächelte Laura zu. „In dem Raum nebenan gibt es jede Menge Bücher, die dir bestimmt gefallen.“
    Laura ließ ihre Mutter allein weiterstöbern und lief in den nächsten Raum. Dort gab es lauter Kinderbücher. An den Wänden hingen zwar keine bunten Plakate oder Bilder wie in den meisten anderen Buchhandlungen. Dafür lagen viele weiche Sitzkissen auf dem Boden, und auf einem großen Tisch türmten sich die unterschiedlichsten Bücher.

    Laura schaute die Stapel rasch durch und entschied sich kurzerhand für ein Buch mitPonygeschichten.
    Sie machte es sich auf einem der Kissen bequem und begann zu lesen.
    Plötzlich hörte sie das Getrippel von Pfoten. Es war Walter. Er setzte sich neben sie und schaute sie mit schief gelegtem Kopf an. Laura kraulte ihn unter dem Kinn.
    „Er mag dich“, stellte Mrs Fontana fest. Laura fuhr hoch. Die Ladenbesitzerin schienplötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht zu sein.
    Wieder lächelte sie Laura zu. „Welches Buch hast du dir ausgesucht?“
    Ein wenig schüchtern zeigte Laura ihr das Buch mit den Ponygeschichten.
    „Ich dachte mir schon, dass dir das gefallen würde“, sagte Mrs Fontana. Ihre blauen Augen blickten Laura forschend an. „Hast du dein Pony heute Morgen denn gefunden?“
    „Oh ja, das habe ich!“, rief Laura immer noch ganz aufgeregt. „Morgen kommt es zu uns. Es heißt Sternenschweif und ist einfach wundervoll!“
    Mrs Fontana starrte sie einen Moment an, dann drehte sie sich schwungvoll herum.
    „Weißt du was“, sagte sie über die Schulter.„Ich glaube, ich habe genau das richtige Buch für dich. Es ist hier oben.“
    Laura beobachtete, wie Mrs Fontana eine Trittleiter holte und hinaufstieg, um an das oberste Regal zu gelangen. „Da ist es ja.“ Mrs Fontana zog ein verstaubtes, dunkelrotes Buch hervor. Sie kletterte die Leiter wieder herunter und überreichte es Laura.
    Laura betrachtete das schwere Buch. Es war in Leder gebunden, und der Titel schimmerte golden. „Geschichte der Einhörner“, las sie laut vor.
    Vorsichtig öffnete sie das Buch. Die Seiten fühlten sich ganz weich an und waren durch die Jahre schon gelblich verfärbt. Es war ganz schön dick, und es gab einige ganz tolle Bilder darin: Einhörner, die über den Wolken galoppierten und auf saftigemGras weideten.
    „Das sieht wunderschön aus.“ Laura betrachtete gebannt Seite für Seite.
    Mrs Fontana nickte zustimmend. „Das finde ich auch.“
    Beim nächsten Bild hielt Laura erstaunt inne. Kein Einhorn war darauf zu sehen. Nur ein kleines graues Pony.
    „Das ist ein junges Einhorn“, sagte Mrs Fontana, die das Bild ebenfalls betrachtete.
    „Aber es hat doch gar kein Horn!“
    „Ja, weißt du,
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